Word-OleSte-DerTou
helfen?« Obwohl ihr niemand was erzählt hatte, wusste sie, dass Milo in Schwierigkeiten steckte.
»Ja, so was in der Art.«
Tina ging mit ihr auf ein Cola in das Pizzalokal Sergio's und rief Patrick an. Er klang nüchtern und klar, also bat sie ihn vorbeizukommen.
Er war bald da, und zusammen kehrten sie in die Wohnung zurück. Stephanies Zimmer war am wenigsten verwüstet, also ließen sie sie aufräumen, während Tina Patrick alles erzählte. Rückhaltlos. Patrick flippte schier aus. Selbst in seinen eifersüchtigen Phasen hätte er sich so etwas nicht vorstellen können. Er musste Tina trösten, die immer wieder in Tränen ausbrach.
Als Janet Simmons eintraf, fiel er sofort über sie her. »Erzählen Sie uns bitte nicht, dass Sie das nicht waren. Wir sind doch nicht blöd. Wer sonst würde hier alles auf den Kopf stellen?«
Simmons achtete nicht weiter auf den Tobenden und streifte durch die Wohnung. Mit einem Lächeln blieb sie stehen, um Stephanie zu begrüßen, dann machte sie mit einer kleinen Canon Aufnahmen von allen Zimmern. Sie stellte sich in die Ecken, um aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren, und beugte sich über den auseinandermontierten Fernseher, die zerschmetterten Vasen (ein Geschenk von Tinas Eltern), die zerschnittenen Sofapolster, die kleine zerbrochene Kassette mit dem Familienschmuck, von dem kein einziges Stück gestohlen worden war.
»Fehlt irgendwas?«, fragte die Agentin erneut.
»Nichts.« Das allein war schon deprimierend. Nachdem die Eindringlinge dieses Chaos angerichtet hatten, hatten sie sich nicht mal dazu herabgelassen, etwas von Tinas Habseligkeiten mitzunehmen.
»Na schön.« Simmons erhob sich. »Ich habe alles dokumentiert. Jetzt ist Zeit zum Aufräumen.«
Mit Besen, Handschaufel und Mülltüten, die Simmons aus einem Laden um die Ecke holte, machten sie sich an die Arbeit. Als sie neben einem zerbrochen Spiegel kauerte, der dutzendfach Teile ihres Bilds zurückwarf, sprach die Agentin Tina in freundlichem Ton an.
Tina kniete hinter dem Fernseher und schraubte gerade die Rückwand wieder an. »Ja?«
»Sie haben mir doch erzählt, dass vor ein paar Tagen Leute von der Company bei Ihnen waren. Zwei Tage vor meinem Besuch. Erinnern Sie sich noch?«
»Ja.«
Simmons trat auf den Fernseher zu, ohne auf Patrick zu achten, der Glas- und Tonscherben zusammenfegte und sie wütend anfunkelte. »Woher wissen Sie, dass die von der CIA waren?«
Tina ließ den Schraubenzieher fallen und wischte sich mit dem Handgelenk die Stirn ab. »Worauf wollen Sie hinaus?« »Haben sie sich als Company-Leute vorgestellt, oder haben Sie es einfach angenommen?«
»Sie haben es gesagt.«
»Haben sie sich ausgewiesen?«
Nach kurzer Überlegung nickte Tina. »Ja, an der Tür. Einer hieß Jim Pearson, der andere ... Max Irgendwas. Der Nachname fällt mir nicht mehr ein. Was Polnisches oder so.« »Wonach haben sie gefragt?«
»Das wissen Sie doch ganz genau, Special Agent.« »Nein, ich habe keine Ahnung.«
Tina kam hinter dem Fernseher hervor, während Patrick nach einer besonders herausfordernden Pose suchte. Als sich Tina auf dem Sofa niederließ, hatte er sie gefunden: Er trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Können Sie nicht endlich aufhören mit diesen Fragen?«
Simmons wählte den Stuhl gegenüber vom Sofa, auf dem sie schon beim ersten Gespräch hier gesessen hatte. »Tina, ich kann es nicht genau begründen, aber ich würde wirklich gern erfahren, was für Fragen die zwei gestellt haben.«
»Meinen Sie, die waren das?« »Vielleicht. «
Tina dachte kurz nach. »Angefangen hat es wie üblich. Wo ist Milo? Und sie wollten wissen, was mir Milo in Austin erzählt hat.«
»Als er Sie aufgefordert hat, mit ihm zu verschwinden.« Tina nickte. »Ich habe ihnen erklärt, dass ich das schon mit den anderen CIA-Beamten - und auch mit Ihren Leuten - durchgekaut habe, aber sie meinten, dass ich vielleicht was Wichtiges vergessen hatte. Eigentlich waren sie sogar ziemlich höflich. So ähnlich wie die Berufsberater an der Highschool. Einer von ihnen, Jim Pearson, ist eine Liste mit mir durchgegangen, um zu sehen, ob mir irgendwas bekannt vorkommt.«
»Eine Liste?«
»Ja, in einem kleinen Notizbuch. Zum größten Teil Namen. Namen von Leuten, die ich nicht kannte. Bis auf einen.«
»Welchen?«
»Ugrimow . Roman Ugrimow . Sie wissen schon, der Russe aus Venedig, von dem ich Ihnen erzählt habe. Ich hab keine Ahnung, warum sie ihn erwähnt haben, und ich
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