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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wange, und sie reichte ihm die noch zu zwei Dritteln volle Flasche Smirnoff. »Wir müssen in Kontakt bleiben und das unbedingt weiterverfolgen. Du hast da Sachen rausgefunden, auf die wär ich nie gekommen.«
    Sie klopfte ihm auf den Hintern und bugsierte ihn hinaus. »Ich bin eben schlauer als du.«
    Unten wartete schon das Taxi, und bevor er einstieg, spähte er in Richtung des Lieferwagens. Vom Beifahrersitz aus starrte ihn Einner an und hielt fragend den Daumen hoch. Milo erwiderte die Geste, und der Tourist kletterte nach hinten zu seiner Überwachungsausrüstung. Zu Milos Überraschung hatte Einner seine Privatsphäre respektiert. So großmütig wäre Milo nie gewesen.
    17
    Am frühen Samstagmorgen wachte er mit einem Kater auf, die Lunge trocken verklebt vom Teer. Der Fernseher plärrte ihm den französischen Wetterbericht entgegen. Er versuchte, die Augen zu öffnen, aber das Zimmer war ganz unscharf, und so schloss er sie wieder.
    So was passierte ihm nur, wenn er nicht bei seiner Familie war. Niemand erinnerte ihn daran, dass es ein Fehler war, sich mit einer Flasche Wodka und einer Packung Zigaretten das Nachtprogramm des französischen Fernsehens reinzuziehen. Als Tourist hatte er sich nicht so gehen lassen, aber Milo, der Familienvater, benahm sich auf Reisen wie ein Teenager, der gerade das Elternhaus verlassen hat.
    Er hörte ein Knarren und schlug erneut die Augen auf. Um ihn herum wogten verschwommene Farben. Er wich zurück und hob die Faust.
    Von dem Stuhl neben seinem Bett grinste ihn Einner an. »Bist du wach?«
    Milo hatte Mühe, sich an das Kopfende zu lehnen. Jetzt erinnerte er sich, wie er nach dem Wodka aus reiner Neugier noch je ein Fläschchen Brandy und Ouzo getrunken hatte. Er hustete bitteren Schleim hoch und schluckte.
    Einner inspizierte die Flasche, in der nur noch zwei Fingerbreit Flüssigkeit waren. »Wenigstens hast du sie nicht ganz leergemacht. «
    Nicht zum ersten Mal fiel Milo auf, dass er den Anforde rungen des Lebens nicht gewachsen war.
    Einner stellte die Flasche auf den Boden. »Ansprechbar?« »Immer noch leicht besoffen.«
    »Ich bestelle Kaffee.«
    »Wie spät ist es?«
    »Sechs Uhr früh.«
    »0 Gott.« Er hatte höchstens zweieinhalb Stunden geschlafen.
    Einner rief den Zimmerservice an, während Milo sich das Gesicht wusch. Grinsend trat der Tourist in die Badtür. »Nicht mehr so wie früher, als du noch jung warst, was?«
    Milo putzte sich mit der Zahnbürste Magensäure von der Zunge. Er hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen, wollte sich aber vor Einner nicht blamieren. Bloß nicht.
    Als Milo aus dem Bad kam, sah er Einner nicht mehr doppelt. Erstaunlicherweise wirkte der Tourist völlig ausgeruht, als er sich durch die Sender zappte, bis er auf CNN International stieß. Milo hätte sich auch gern so frisch gefühlt. Eine Dusche - genau, das brauchte er jetzt.
    »Bist du aus einem besonderen Grund hier, J ames?«
    Mit mürrischem Gesicht drehte Einner die Lautstärke hoch. »Wegen Angela.«
    »Was ist mit ihr?«
    Einner öffnete den Mund, da nn blickte er sich um. Aus der J ackentasche zog er einen fettfleckigen Kassenzettel und einen Stift. An den Nachttisch gelehnt, schrieb er ein Wort und hielt es Milo hin:
    TOT
    Milo spürte ein Kribbeln in den Beinen, sie drohten ihm wegzuknicken. Unsicher setzte er sich aufs Bett und rieb sich übers Gesicht. »Was soll das?«
    Wieder zögerte Einner und hob den Stift. Dann überlegte er es sich anders. »Als du gestern Abend verschwunden bist, hast du mir den Daumen gezeigt. Da hab ich die Anlage wieder eingeschaltet.«
    »Verstehe. Und?«
    »Sie hat sich gerade hingelegt. War sofort weg.«
    »Schlaf tabletten«, warf Milo ein. »Hat sie geschluckt, als ich noch dort war.«
    »Genau. Sie hat also gepennt. Nach einer Stunde bin ich weg, um was zu essen. Bill hat übernommen. Eine Stunde später war ich wieder da. Da ist es mir aufgefallen - sie hatte sich nicht bewegt. Überhaupt nicht. Sie ... « Er verstummte und schaute wieder auf den Zettel und den Stift. Doch wieder änderte er seine Meinung. Er beugte sich zu Milo, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. »Mindestens seit einer Stunde hatte sie sich keinen Zentimeter bewegt. Nicht mal geschnarcht hat sie. Die nächste Stunde ist vergangen - immer das Gleiche.«
    »Verifiziert?«, flüsterte Milo zurück.
    »Vor vierzig Minuten. Bin rein und hab ihren Puls gefühlt. Nichts. Den USB-Stick hab ich auf alle Fälle eingesteckt.« »Aber ... «, stammelte Milo.

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