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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestoßen? Oder ist das nur so ein Touristenmythos?«
    Milo bemerkte das Aufblitzen naiver Erwartung im Gesicht des jungen Mannes. Aus mehreren Gründen, vor allem aber weil er Einners Genörgel nicht mehr hören konnte, beschloss er zu lügen. Merkwürdig - im Gegensatz dazu hatte ihn das Verhalten des Tigers zur Ehrlichkeit bewegt. »Doch, es ist real. Ende der Neunziger hab ich ein Exemplar aufgestöbert.«
    Heftig blinzelnd beugte sich Einner vor. »Jetzt verarschst du mich aber wirklich.«
    »Nein, James. Es ist die Wahrheit.«
    »Wo denn? Ich hab gesuc ht, aber nirgends eine Spur ge funden.«
    »Dann bist du vielleicht nicht dafür bestimmt.« »Jetzt mach mal 'nen Punkt.«
    Er tischte ihm den Humbug auf, den er als junger Agent so oft gehört hatte. Genau die Art von Humbug, die dem Schwarzen Buch des Tourismus eine Aura verlieh, die es wohl kaum verdiente. »Das Buch spürt dich auf, James. Wenn du es verdienst, wirst du den Weg zu ihm finden. Das Buch verschwendet seine Zeit nicht mit Amateuren.«
    Einners Wangen wurden rot, und sein Atem ging flach.
    Dann fiel ihm anscheinend wieder ein, wer er war, und er drehte die Lautstärke grinsend auf ein erträgliches Maß herunter. »Weißt du was?«
    »Was?«
    »Du bist ein Eins-a-Sprücheklopfer.« »Ertappt.«
    Einner fing an zu lachen, überlegte es sich dann jedoch anders. Offenbar hatte er keine Ahnung, was er glauben sollte.
    1 8
    Auf Milos Vorschlag hin benutzten sie die Hintertreppe und verließen das Hotel durch den Dienstboteneingang. Einner beharrte darauf, sich ans Steuer zu setzen, und während sie auf der Al zum Charles de Gaulle rasten, erzählte Milo, was er in der Nacht von Angela erfahren hatte.
    »Du hättest mich anrufen müssen. So war's doch ausgemacht.«
    »Ich dachte, dass du zumindest die Mikros anlässt.« Frustriert schüttelte Einner den Kopf. »Wir hatten eine Vereinbarung. Und ich halte mich an meine Vereinbarungen. « »Aber du hast es mit Tom abgeklärt, oder?«
    Pause. »Zuerst wollte er nichts davon wissen, aber dann hat er sich nochmal gemeldet und mir gesagt, ich soll deine Bitte respektieren. Trotzdem, Weaver, du hättest mich anrufen sollen.«
    »Tut mir leid, James.« Milo nahm den Faden wieder auf und erzählte von dem jungen sudanesischen Radikalen, der davon überzeugt war, dass der Mord an seinem Mullah auf das Konto des Westens ging.
    »Er hat also ein europäisches Gesicht bemerkt«, erwiderte Einner. »Und was bedeutet das? «
    »Das bedeutet, dass der Tiger nicht gelogen hat. Er hat Salih Ahmad tatsächlich umgebracht. Und wahrscheinlich nicht im Auftrag des Präsidenten. Wenn ich Angelas Geschichte glaube - und das tue ich -, dann muss ich davon ausgehen, dass sie keinen Kontakt zu Herbert Williams hatte. Wahrscheinlich hat Williams ihr nach spioniert. Vielleicht hat er befürchtet, dass sie kurz davor ist, seine Identität aufzudecken, wer weiß? Wenn sie Rolf Vinterberg in Zürich auf der Spur war und eine Verbindung von Vinterberg zu Williams existiert ... « Im Grunde war alles möglich. »Ich weiß nur, dass Angela erste Beweise gesammelt hatte und dass sie jetzt tot ist.«
    »Und was ist mit Oberst Yi Lien?«, fragte Einner. »Du kannst dir die vertracktesten Geschichten aus den Fingern saugen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er im Besitz von Informationen war, zu denen sie Zugang hatte. Außerdem wurde dieser Williams zusammen mit Yi Lien fotografiert. Du siehst das alles aus der falschen Perspektive, Weaver.«
    Milo blieb stur. »Aber das passt einfach nicht zusammen. Wenn Angela Informationen weitergegeben hat, warum sollte ihr Auftraggeber sie dann aus dem Weg räumen? Dadurch zieht er doch erst recht Aufmerksamkeit auf sich.«
    »Damit sie seine Identität nicht verraten kann.« Für Einner lag die Sache auf der Hand.
    »Nein«, begann Milo, aber er hatte nichts, um seine Meinung zu untermauern.
    »Was es auch ist«, bemerkte Einner, »irgendwas steckt auf jeden Fall hinter dem Mord an Angela. Wir wissen es nur noch nicht.«
    Milo musste Einner Recht geben. Ihm fiel auf, dass die Hände des jungen Touristen auf dem Steuer zitterten. War das der Grund, warum er schon am frühen Morgen so hellwach war? »Nimmst du eigentlich irgendwas?«
    Einner bedachte ihn mit einem wütenden Blick, als er auf die Abfahrt zum Flughafen bog.
    »Amphetamine, Koks, irgendwas.« »Meinst du, ich bin high?«
    »Ich meine im Allgemeinen, J ames. Für die Arbeit. Damit du weitermachen kannst.«
    Ein Wust roter

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