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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schilder listete Fluglinien auf. »Ab und zu, klar. Wenn es sein muss.«
    »Pass bloß auf. Das Zeug hat mich am Ende zugrunde gerichtet. Ich war total fertig.«
    »Ich werd's mir merken.«
    »Ich meine es ernst, J ames. Du bist ein guter Tourist, wir wollen dich nicht verlieren.«
    Einner schüttelte den Kopf, um seine Verlegenheit zu überspielen. »Schön. Okay.«
    Zusammen kauften sie ein Ticket bei einer hübschen Delta - Angestellten mit kahlrasiertem Schädel und nahmen dann in einer Cafeteria Platz, um auf die Maschine zu warten. Da es keinen Schnaps zu kaufen gab, zog Einner einen lederumhüllten Flachmann mit Bourbon aus der Innentasche. Er stellte ihn auf den Tisch, und Milo genehmigte sich einen Schluck. Als sich der Whiskey durch seine Kehle brannte, formte sich plötzlich ein Gedanke. »Toter Briefkasten.«
    »Was?«
    »Irgendwie kommt mir die Geschichte schon die ganze Zeit komisch vor. Wenn Angela Geheimnisse an Herbert Williams weitergereicht hat, warum hat sie sich dann mit ihm getroffen? Das ist doch völlig unüblich. Normalerweise trifft man sich einmal, richtet einen toten Briefkasten ein und sieht sich nie wieder. Das gehört zum Spionage-Einmal- eins.«
    Einner überlegte. »Manche Leute treffen sich schon persönlich.«
    »Klar. Wenn sie ein Liebespaar sind. Oder Partner oder Freunde. Aber Angela war nicht die Geliebte von diesem Typen. Und sie war viel zu schlau, um sich solchen Risiken auszusetzen. «
    Grübelnd ließen sie die Blicke über die vielen Gesichter in der Halle schweifen. Manche Leute starrten zurück: Kinder, alte Frauen und ... Milo richtete sich auf. Die dunkelblonde Frau mit den verquollenen Augen. Sie saß etwas entfernt neben einem der gewölbten Fenster und lächelte zerstreut, aber nicht genau in seine Richtung. Der attraktive Mann neben ihr lächelte nicht.
    Milo schoss die blöde Frage durch den Kopf, warum die zwei ausgerechnet immer in Gaststätten aufkreuzten.
    »Warte mal kurz.« Er erhob sich und marschierte hinüber zu dem Paar. Das Lächeln der Frau verflüchtigte sich. Sie sagte etwas zu ihrem Partner, der eine Hand in seine Jacke schob, als hätte er dort eine Knarre. Vielleicht war es tatsächlich so.
    Eineinhalb Meter vor ihnen blieb Milo stehen, damit sich der Mann nicht gezwungen sah, die Hand aus der Jacke zu nehmen. Er wandte sich an die Frau. »Na, alles drin in dem Bericht? Oder brauchen Sie noch meinen Flugplan?«
    Aus der Nähe erkannte er leichte Sommersprossen auf ihren Wangen. Sie sprach gut Englisch, aber mit starkem Akzent, der es ihm nicht leicht machte, ihren Worten zu folgen. »Inzwischen haben wir genügend Informationen, Mr Weaver, vielen Dank. Aber vielleicht können Sie mir verraten, wer Ihr Freund ist.«
    Alle drei drehten sich zu dem Cafeteriatisch um, doch Einner war bereits verschwunden. »Welcher Freund?«, fragte Milo.
    Die Blondine legte den Kopf schräg. Dann zückte sie ein kleines Mäppchen. Eine gelbe Karte darin wies die Frau als Beamtin der Direction Generale de la Securite Exterieure aus. Eine Agentin des französischen Auslandsnachrichtendienstes. Kaum hatte er ihren Namen gelesen - Diane Morel -, schlug sie das Mäppchen zu. »Mr Weaver, wenn Sie das nächste Mal nach Frankreich einreisen, nehmen Sie bitte Verbindung mit uns auf.«
    Er hatte keine Gelegenheit zu einer Erwiderung, denn sie hatte bereits ihrem Partner zugenickt und entfernte sich nun mit raschen Schritten.
    Leicht beunruhigt schlenderte Milo zurück an seinen Tisch.
    Schließlich erspähte er Einner hinter einer Familie orthodoxer Juden. Sie trafen sich auf halber Strecke. Einner blickte ihn aus großen Augen an.
    Abwehrend hob Milo die Hand. »Ja, ich weiß, ich hab sie nicht mehr alle.«
    »Aber wie hast du sie identifiziert?«
    »Sie und ihr Kumpel sind die, die mich beschattet haben.« »Warum?«
    »Vielleicht um Scherereien zu vermeiden.«
    Einner starrte den beiden nach, ehe er sich wieder Milo zuwandte. »Moment mal. Willst du behaupten, du weißt, wer das ist? «
    »Sie ist eine DGSE-Agentin. Diane Morel. Der Ausweis hat echt gewirkt.«
    »DGSE?«
    Milo legte Einner die Hand auf die Schulter und drückte ihn auf einen Plastikstuhl. »Wieso bist du so verdattert, James?«
    Einner öffnete und schloss den Mund. »Aber das ist doch Renee Bernier.«
    »Die Freundin von Oberst Yi Lien? Die Romanautorin?« »Ja, ich hab die Bilder gesehen.«
    Instinktiv sprang Milo auf, aber es war zu spät. Die französischen Agenten waren verschwunden.
    19
    Der

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