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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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»Du fährst entweder vorwärts oder rückwärts. Ich sag dir, wenn es so weit ist.«
    »Was hast du denn gemacht?« Einner gaffte die aus dem Gebäude strömenden Leute an. Ihr Tempo war nicht eilig, aber auch nicht gemütlich.
    »Schsch.«
    Einige hatten Regenschirme dabei, die sie öffneten, aber die meisten hatten zu schnell die Flucht ergriffen. Da Wochenende war, mussten nur rund zwanzig Leute evakuiert werden. Dann erspähte er sie. Zusammen überquerten sie die Straße und suchten Zuflucht unter einer Cafemarkise.
    »Geradeaus«, sagte Milo. »Was?«
    »Los!«
    Durch Pfützen spritzend, schoss ihr Wagen auf die Markise zu. Morel und ihr Partner waren nicht allein. Andere hatten sich Zigaretten angezündet und rieben sich fröstelnd die Arme. Alle starrten den Mercedes an. Milo ließ die Scheibe herunter und fing Morels Blick auf. »Steigen Sie ein.«
    Sie und ihr Partner traten heran. Milo hob den Finger. »Nur Sie.«
    »Ohne ihn fahre ich nirgends hin«, erwiderte sie.
    Milo warf Einner einen Blick zu, der die Schultern zuckte. »Okay, beeilen Sie sich.«
    Sie stiegen auf beiden Seiten ein, der Mann zuerst. Noch bevor Morel die Tür geschlossen hatte, fuhr Einner los. »Waren Sie das mit der Bombe?« Diane Morel schien außer Atem.
    »Tut mir leid. Ich muss dringend mit Ihnen reden.«
    Der Mann neben ihr schüttelte den Kopf. »Komische Art, sich zu unterhalten.«
    Milo setzte ein Lächeln auf, dann streckte er die Hand aus. »Bevor ich's vergesse. Bitte geben Sie mir Ihre Telefone.« »Nein«, entgegnete Morel.
    Milo brachte Einners Pistole zum Vorschein. »Tun Sie mir den Gefallen.«
    31
    Nach mehreren Fluchtmanövern, zu denen auch eine riskante Kehrtwendung in einem Tunnel gehörte, verließen sie das Pariser Stadtgebiet und hielten vor einer fast leeren Bar in der Nähe des Vororts Les Lilas. Nach kurzer Verhandlung setzten sich Milo und Morel ganz hinten an einen Tisch, während Einner und ihr Partner Adrien Lambert an der Bar Platz nahmen und sich ein Blickduell lieferten. Der Barkeeper, ein schwergewichtiger Mann in schmutzigem Kittel, brachte ihnen Espresso.
    Diane Morel eröffnete das Gespräch. »Freut mich, dass Sie wieder im Land sind, Mr Weaver.«
    Milo bedankte sich bei dem Wirt und wartete, bis er sich hinter den Tresen zurückgezogen hatte. »Sie wollten mit mir sprechen?«
    »Ich habe ein paar Fragen.«
    »Was für ein Glück!« Sie klopfte auf den Tisch. »Auch ich habe nämlich Fragen. Zum Beispiel haben wir von unseren amerikanischen Freunden gehört, dass Sie auf der Flucht sind. Andererseits haben wir keine Aufzeichnungen darüber, dass Sie nach Europa gekommen sind. Mich würde interessieren, unter welchem Namen Sie rei sen.«
    »Tut mir leid«, entgegnete Milo. »Diese Frage kann ich nicht beantworten. «
    »Dann können Sie mir vielleicht verraten, warum Sie Angela Yates ermordet haben.«
    »Ich weiß nicht, wer sie getötet hat. Das möchte ich ja gerade rausfinden.«
    Diane Morel verschränkte die Arme unter den Brüsten und musterte ihn. »Dann sagen Sie mir wenigstens, warum Sie sich für eine bescheide ne Beamtin wie mich interessie ren.«
    »Sie haben einen Freund mit einem Chalet in der Bretagne. Als er noch in London tätig war, haben Sie ihn dort an den Wochenenden besucht und zugleich an einem sozialistisch gefärbten Roman gearbeitet, der ausgezeichnet sein soll. Er ist Chinese, und ich gehe davon aus, dass er die Reise über den Kanal nur auf sich genommen hat, um sich mit Ihnen zu treffen. Habe ich Recht?«
    Diane Morel öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Sie lehnte sich zurück. »Das ist interessant. Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Ein Freund.«
    »Die CIA weiß über viele Dinge Bescheid, Mr Weaver.« Sie grinste. »Offen gestanden, sind wir oft ein wenig neidisch. Wir haben einen lächerlich kleinen Stab, und jedes Jahr machen sich die Sozialisten über unser Budget her. In den Siebzigern hätten sie uns beinahe völlig abserviert.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin nicht der Typ, der ein kommunistisches Manifest verfasst.«
    »Dann bin ich falsch informiert.« »Nicht unbedingt.«
    »Nein?«
    Diane Morel genoss seine Aufmerksamkeit. »Ich erzähle Ihnen alles, Mr Weaver. Nur ein wenig Geduld.«
    Auch Milo lehnte sich zurück.
    Sie rieb sich über die Stelle zwischen ihren Brauen. »Letzte Woche am Freitag wurden Sie beim Mittagessen mit Ms Yates beobachtet. Am Abend desselben Tages haben Sie zusammen mit Mr Einner Angela Yates' Wohnung überwacht.

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