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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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gegenüberstand, schien ihm einen guten Kampf zu liefern. Mehrere Verteidiger der Allianz, unter ihnen auch zwei Zwerge in formell wirkender Rüstung, stürmten derweil auf Garrosh ein. Vor ein paar Sekunden war der blaue Drache über ihnen vorbeigeflogen; nun war die Kreatur wieder da – und offenbar hatte sie vor, das Tor erneut zu verschließen.
    Vol’jin kämpfte sich zu Garrosh und Baine durch, dann brüllte er auf Orcisch gegen den Lärm an, der ihn umgab. „Der Drache versucht, uns hier drin’ einzusperr’n!“
    Baines lange Ohren zuckten nach vorn, anschließend trieb der Oberhäuptling seine Gegnerin gekonnt zurück, damit auch er sehen konnte, was Vol’jin meinte. Seine Augen weiteten sich, aber da stürzte sich auch schon wieder die Elfin auf ihn. Baine konnte seinen Streitkolben noch rechtzeitig hochreißen und sie von sich fortstoßen, aber sie rollte sich sofort wieder aus dem Sturz heraus und auf die Beine. Rasch setzte Vol’jin die Schlangenwache auf sie an, damit der Taure einen Moment lang Atem schöpfen konnte. „Garrosh!“, schrie Baine. „Sie wollen uns den Rückweg abschneiden!“
    Der Kriegshäuptling grunzte und riskierte einen kurzen Blick über die Schulter. Merkwürdigerweise schien er nicht wirklich besorgt zu sein. „Also gut. Rückzug, meine Horde! Lasst euch zu euren Brüdern zurückfallen!“
    Gerade als das Hornsignal gegeben wurde, stürzte ein gewaltiger Baumstamm neben den Felsen. Ein Schamane musste die Hilfe der Elemente beschwören, damit der Gesteinsbrocken ein Stück zur Seite rollte und der Spalt breiter wurde. Die Mitglieder der Horde, die eben noch so eifrig in die Stadt gestürmt waren, verließen sie nun hastigen Schrittes wieder, und die Allianz tat alles in ihrer Macht Stehende, um ihre Flucht zu unterbinden. Mit neuer Vehemenz drangen sie im Nahkampf auf ihre Feinde ein, während andere das zerstörte Tor fast ebenso schnell wieder blockierten, wie die Horde es zuvor niedergerissen hatte.
    Obwohl er sich noch immer der Angriffe der hartnäckigen Nachtelfin erwehren musste, blieb Baine ein wenig hinter den anderen zurück, um seinen Kriegern mehr Zeit für ihre Flucht zu verschaffen. Vol’jin rief die Trolle zurück, doch es war offensichtlich, dass ihr Blutdurst inzwischen fast übermächtig geworden war und sie nur höchst ungern von ihren Gegnern abließen. Garrosh eilte merkwürdigerweise ohne Umschweife nach draußen, und nur einmal hielt er inne, um jenen zuzurufen, die ihm nicht gleich folgten.
    „Baine!“, schrie er. „Zieh dich sofort zurück! Ich habe keine Lust, eine Befreiungsmission zu starten, nur, um dein stinkendes Fell zu retten!“
    Mit einem lauten Brüllen zwang Baine die Nachtelfin, sich zu ducken, dann hieb er ein letztes Mal mit seinem Streitkolben nach ihr und stürmte durch die immer schmaler werdende Lücke vor der Tür nach draußen.
    Sie zogen sich zurück! Einmal mehr hallte der tiefe Klang der Hörner durch die Luft, und ihr Lied begleitete nicht nur den Rückzug der Angreifer aus dem Norden, als sie zurück in den Sumpf flüchteten, sondern auch den Rückzug der Hordetruppen im Westen, die sich ebenfalls eilends in Sicherheit brachten.
    Jaina wandte sich herum, da sie sehen wollte, ob derselbe Befehl auch auf den Schiffen im Hafen gegeben worden war. Es hatte ganz den Anschein – noch während sie hinsah, ein wenig zitternd, als die Spannung von ihr abfiel, segelten die verbliebenen Schiffe der Horde aufs offene Meer hinaus. Die Siebte Flotte versuchte nicht, sie zu verfolgen – ohne Zweifel auf Admiral Aubreys Befehl hin.
    Jaina atmete lang gezogen aus, und als ein gewaltiger Schatten die Sonne verdeckte, hob sie den Kopf. Kalecgos schwebte über ihr, und nach einem kurzen Moment ging er tiefer und hielt ihr seine Vorderklaue hin. Bereitwillig kletterte sie zwischen seine Krallen.
    „Wir haben gewonnen, Kalec!“, rief sie. „Wir haben gewonnen!“

18. KAPITEL
    „Er ist verschwunden!“, schnappte die Leidende. „Dieser verfluchte Verräter Sangweber – er ist verschwunden! Den Berichten zufolge hat ihn eine kleine Gruppe der Horde befreit, als sie in die Stadt eingedrungen sind!“
    „Ich werde ein paar Schildwachen mitnehmen und nach ihnen suchen“, erklärte Shandris. „Sie dürfen nicht entkommen.“
    „Allerdings nicht“, meinte Vereesa. „Ich werde nicht zulassen, dass ein Blutelf der Horde Einzelheiten über uns preisgibt. Sucht Ihr auf der nördlichen Straße nach Sangweber, ich und ein paar andere

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