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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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gequält die Augen.
    „Stück für Stück stehlen sie uns unsere Bodenschätze, und ihre bloße Anwesenheit beschmutzt unsere Erde! Sie wollen uns verkrüppeln, verhindern, dass wir wachsen und uns zu den Höhen aufschwingen, von denen ich weiß – mit absoluter Sicherheit weiß –, dass wir sie erreichen können! Denn mit ganzem Herzen glaube ich, dass es nicht unser Schicksal ist, auf unseren Knien herumzurutschen und die Allianz um einen Frieden anzubetteln. Es ist unser Recht, dieses Land Kalimdor zu bewohnen und zu beherrschen. Es gehört uns, und als solches werden wir es zurückfordern!“
    Garroshs Orcs brüllten zustimmend. Das heißt, zumindest die meisten, die, die bei den Kor’kron und dem Schwarzfelsorc standen. Einige andere murmelten jedoch nur leise vor sich hin. Viele Mitglieder der Horde folgten dem Beispiel der Kor’kron, wobei einige voller Überzeugung skandierten, während andere deutlich weniger Enthusiasmus an den Tag legten, wie Baine auffiel. Er selbst blieb ruhig sitzen. Ein paar seiner Tauren applaudierten und stampften mit ihren Hufen auf den Boden – ihr Volk war von den jüngsten Veränderungen nicht verschont geblieben. Die Allianz hatte sich von der Feste Nordwacht aus vorgearbeitet, angetrieben von falschen Nachrichten, wonach die Tauren einen Angriff planten, und dann hatten sie Camp Taurajo dem Erdboden gleichgemacht. Die einzigen Einwohner, die das Dorf jetzt noch aufwies, waren Plünderer. Viele Tauren waren bei dem Angriff gestorben, andere waren zur Vendettakuppe geflohen, von wo aus sie sporadische Angriffe auf die Späher der Feste Nordwacht starteten, und wieder andere hatten sich im Camp Una’fe in Sicherheit gebracht, ihrer „Zufluchtsstätte.“
    Bei seiner Reaktion auf diese Aggression hatte Baine den Schwerpunkt darauf gelegt, sein Volk zu schützen. Die Straße nach Mulgore war einst offen gewesen; nun hatten sie das Große Tor, wie sie es nannten, geschlossen, um jede Möglichkeit für einen groß angelegten Vorstoß der Allianz im Keim zu ersticken. Die meisten Tauren waren damit zufrieden, dass man dieses Tor gebaut hatte; es dürstete sie nicht nach Rache. Ein paar andere wollten den Angriff nicht einfach so vergessen. Baine konnte ihnen keinen Vorwurf machen. Er herrschte nicht mit eiserner Hand über sein Volk; die Tauren folgten ihm aus eigenem Willen und voller Zuneigung – und vermutlich nicht zuletzt auch aus Respekt vor seinem Vater. Dennoch waren sie ihm gegenüber offen, und jeder, der mit Baines Entscheidung nicht einverstanden war, so wie Grimmtotem, oder sich entschloss, die Allianz von der Vendettakuppe auf eigene Faust anzugreifen, wurde zwar aus Donnerfels verbannt, musste darüber hinaus aber keine Bestrafung fürchten.
    Seine Gedanken richteten sich wieder auf das Hier und Jetzt, als der Jubel leiser wurde und Garrosh mit seiner Rede fortfuhr.
    „Darum beabsichtige ich, die Horde auf eine Mission zu führen, die uns auf unseren rechtmäßig vorbestimmten Pfad zurückbringen wird.“ Er hielt inne und ließ seinen Blick über das Meer aus Gesichtern schweifen, um den Augenblick in die Länge zu ziehen. „Unser erstes Ziel wird die Feste Nordwacht sein. Wir werden sie bis auf die Grundmauern niederbrennen. Und nachdem wir dieses Gebiet als unser Land zurückgefordert haben, werden wir uns dem nächsten Schritt zuwenden – Theramore !“
    Baine konnte sich nicht erinnern, von seinem Stuhl hochgefahren zu sein, aber plötzlich stand er auf seinen Hufen – und er war nicht der Einzige. Natürlich erfüllte Jubel die Luft, doch kurz darauf folgten protestierende Rufe.
    „Kriegshäuptling! Lady Jaina ist zu mächtig!“, schrie jemand. Es klang wie einer der Verlassenen. „Sie hat sich die ganze Zeit über zurückgehalten. Doch provoziert Ihr sie jetzt, dann bedeutet das Krieg – einen Krieg, auf den wir nicht vorbereitet sind!“
    „Mehr als einmal hatte sie Gelegenheit, uns durch Gewalt oder Betrug zu schwächen, doch stets hat sie sich gerecht verhalten!“, donnerte Baine. „Ihre diplomatischen Bemühungen und ihre Entscheidung, mit Kriegshäuptling Thrall zusammenzuarbeiten, haben zahllose Leben gerettet! Ohne Grund in ihr Reich einzufallen, das mehrt ganz sicher nicht die Ehre der Horde, und ein närrisches Unterfangen wäre es obendrein!“
    Viele der Anwesenden murmelten zustimmend. Andere Anführer der Allianz waren ihnen verhasst, aber Lady Jaina genoss in Teilen der Horde großen Respekt. Es machte Baine Mut, als er dieses

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