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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Murmeln hörte. Garroshs nächste Worte schleuderten ihn jedoch in den Sog der Verzweiflung zurück.
    „Zunächst einmal“, schnappte Garrosh, „hat Thrall mir die Führung der Horde übertragen. Was auch immer er getan oder nicht getan hat, jetzt ist es bedeutungslos. Von nun an zählen allein meine Entscheidungen. Ich bin der Kriegshäuptling, dem ihr alle Treue geschworen habt, und diejenigen unter euch, die meinen Plan jetzt schon ablehnen, wissen noch nicht einmal, worum es dabei wirklich geht. Also schweigt und hört zu!“
    Das Stimmengewirr verebbte, aber nicht all jene, die von ihren Stühlen aufgesprungen waren, setzten sich wieder hin.
    „Ihr reagiert so, als wäre die Eroberung von Theramore das Ziel unserer Mission. Doch lasst mich euch sagen, das ist nur der Anfang! Ich spreche nicht nur von der Vernichtung der menschlichen Siedlungen in Kalimdor, sondern auch, und zwar noch vehementer, von der Vertreibung der Nachtelfen. Sollen sie doch in die Östlichen Königreiche fliehen, während wir ihre Städte zerstören und uns ihre Vorräte nehmen!“
    „Sie alle vertreib’n?“, fragte Vol’jin verwirrt. „Sie leb’n schon länger hier als wir. Und wenn wir so etwas versuch’n, wird sich die Allianz auf uns stürz’n wie die Bienen auf den Honig! Ihr würdet ihnen nur den Vorwand biet’n, den sie brauch’n!“
    Langsam wandte sich Garrosh zum Anführer der Dunkelspeertrolle herum, und Baine erschauderte innerlich. Vol’jin hatte nach dem Tod von Cairne zu Garroshs lautesten Kritikern gehört, und zu sagen, dass die beiden nicht viel füreinander übrig hatten, wäre eine Untertreibung gewesen. Garrosh hatte die Dunkelspeertrolle in die Elendsviertel von Orgrimmar gezwungen, und in seinem Zorn über diese Schmähung hatte Vol’jin seinen Leuten befohlen, Orgrimmar ganz zu verlassen. Heute kam der Anführer der Trolle nur noch dann in die Stadt, wenn man es ihm befahl.
    „Das Hin und Her in Eschental dauert nun schon beinahe seit dem Tag an, als wir in diese Welt kamen. Es macht mich krank“, grollte Garrosh. Baine wusste, dass der Orc noch immer nicht über die letzte Niederlage hinweg war, die ihm Varian Wrynn dort beigebracht hatte. „Und was mich mit noch mehr Übelkeit erfüllt, ist unsere eigene Unfähigkeit, zu erkennen, was wir tun können und tun müssen. Die Nachtelfen behaupten, sie wären barmherzig und weise, und doch ermorden sie unsere Brüder, bloß weil sie auf der Suche nach lebensspendendem Schutz ein paar Bäume fällen! Die Nachtelfen haben lange genug hier gelebt. In Zukunft soll man sie in diesen Landen nur noch als böse Erinnerungen kennen. Die Zeit ist gekommen, da die Horde über diesen Kontinent herrscht! Also lasst uns herrschen! Aus diesem Grund ist Theramore auch so wichtig, seht ihr das denn nicht?“ Er starrte die Mitglieder der Horde an, als wären sie kleine Kinder. „Wir zermalmen Theramore, und falls die Allianz Verstärkung aus dem Süden schickt, drängen wir sie zurück. Und dann … bekommen die Nachtelfen, was sie verdienen.“
    „Kriegshäuptling!“ Einer Frau gehörte diese Stimme, die zugleich melodisch und eisig klang. Sylvanas Windläufer, einstige Befehlshaberin der Windläufer der Hochelfen und nun die Anführerin der Verlassenen, erhob sich und blickte Garrosh aus hell leuchtenden Augen an. „Vielleicht schickt die Allianz wirklich keine Verstärkung. Zumindest nicht sofort. Stattdessen werden sie sich uns in den Östlichen Königreichen zuwenden und ihren Zorn an uns auslassen – an meinem Volk und den Sin’dorei.“
    Beinahe flehend blickte sie zu Lor’themar hinüber, doch das Gesicht des Blutelfenführers blieb regungslos. „Varian wird gegen meine Grenzen ziehen und uns vernichten.“ Die Bemerkung galt zwar Garrosh, aber Sylvanas’ Augen blieben weiter auf Lor’themar gerichtet. Baine fühlte mit ihr; sie hoffte auf die Unterstützung von jemandem, der sie ihr nach allen Regeln der Vernunft eigentlich auch geben sollte, doch sie erhielt keine.
    „Kriegshäuptling? Dürfte ich kurz mit Euch sprechen?“ Das war Ettrig, der sich mit all dem Respekt, den er seinem Herren schuldete, an Garrosh wandte.
    „Ich kenne deine Meinung bereits, mein Berater“, brummte der Orc.
    „Aber wir nicht“, rief Baine. „Etrigg war ein Freund meines Vaters und einer von Thralls Ratgebern. Er kennt die Allianz besser als die meisten von uns. Gewiss werdet Ihr nichts dagegen haben, wenn wir hören, was solch ein weiser Ältester zu sagen hat,

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