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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Thralls Herrschaft gestanden hatte, ins Tal der Stärke versetzen lassen – eine Entscheidung, die, wie Baine fand, viel über das Wesen des Kriegshäuptlings verriet. Als sich die Tauren der Festung näherten, schloss sich ihnen in ihrem roten und goldenen Ornat eine Gruppe von Blutelfen an. Lor’themar Theron, der seine lange hellblonde Mähne zu einem Haarknoten nach oben gebunden hatte und sein Kinn mit einem kleinen Streifen Bart schmückte, blickte zu Baine hinüber und nickte ihm gelassen zu. Bluthuf erwiderte die Geste.
    „Baine, mein Freund!“, rief da plötzlich eine ölige, fröhliche Stimme. Baines Kopf ruckte nach rechts herum, dann nach unten. Ein verschlagen wirkender, fettbäuchiger Goblin mit einem leicht lädierten Zylinder auf dem Kopf winkte ihm gutgelaunt zu, während er auf seiner Zigarre herumkaute.
    „Du musst Handelsprinz Jastor Gallywix sein“, sagte Baine.
    „Der bin ich, in der Tat, der bin ich“, erwiderte der Goblin enthusiastisch und schenkte ihm ein zähnestarrendes, leicht raubtierhaftes Grinsen. „Und ich bin genauso erfreut, heute hier sein zu dürfen, wie du es sicher auch bist. Mein erster offizieller Besuch an Kriegshäuptling Garroshs Hofe!“
    „Ich weiß nicht, ob ich es einen Hof nennen würde“, erwiderte Baine.
    „Ah, wollen wir mal nicht so kleinlich sein. Ich bin trotzdem erfreut, ja. Wie geht es euch denn so, drüben in Mulgore?“
    Baine musterte Gallywix. Es war keineswegs so, dass er prinzipiell etwas gegen Goblins hatte; um die Wahrheit zu sagen, stand er sogar tief in der Schuld von Gazlowe, dem Goblin-Herrscher über die Hafenstadt Ratschet. Als Magatha nämlich Donnerfels angegriffen hatte, hatte Gazlowe Baine seine Zeppeline, Waffen und Krieger für einen (nach Goblin-Standards) wirklich großzügigen Preis zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung war für Bluthuf von unschätzbarem Wert gewesen. Nein, Baine hatte nichts gegen Goblins im Allgemeinen, nur gegen diesen einen Goblin. Falls es stimmte, was seine Kundschafter ihm erzählten, gab es aber niemanden, der Gallywix leiden konnte, nicht einmal seine eigenen Leute.
    „Wir bauen unsere Hauptstadt wieder auf und treiben die Stacheleber zurück, die in unser Territorium drängen. Die Allianz hat erst vor Kurzem Camp Taurajo zerstört, und wir haben ein großes Tor errichtet, damit sie nicht weiter vordringen können.“
    „Oh, tja, das tut mir leid. Und Glückwunsch!“ Gallywix lachte. „Und viel Glück mit alldem, hm?“
    „Äh … danke“, sagte Baine. Trotz ihrer geringen Größe schlängelten sich die Goblins durch den Strom der anderen Horderassen, um als Erste die Festung Grommash zu betreten. Baine zuckte mit dem Ohr, dann seufzte er und stieg von seinem Kodo. Nachdem er einem wartenden Orc die Zügel in die Hand gedrückt hatte, stapfte anschließend auch er selbst durch den Eingang der Festung.
    Diese Inkarnation von Grommash war, wie alles andere im „neuen“ Orgrimmar auch, weniger persönlich und dafür deutlich kriegerischer – bis hin zum Thron des Horden-Kriegshäuptlings. Unter Thralls Herrschaft waren der Schädel und die Rüstung des Dämons Mannoroth, dessen Blut einst die Orcs verdorben hatte, und der auf heldenhafte Weise von Grom Höllschrei besiegt worden war – auf einem gewaltigen Baumstumpf am Eingang der Feste ausgestellt gewesen, als Symbol seines größten Triumphes. Aber Garrosh hatte sie von dort entfernt, um seinen eigenen Thron damit zu schmücken. Was Thrall für die gesamte Horde zugänglich gemacht hatte, war durch ihn zu einem persönlichen Tribut geworden. Er trug sogar zwei Hauer des Dämons als Schulterpanzer. Jedes Mal, wenn Baine den neuen Kriegshäuptling sah, sackten seine Ohren angesichts dieses Affronts herab.
    „Baine“, rief eine raue Stimme, und als sich der Taure umdrehte, stieg zum ersten Mal, seit er Donnerfels verlassen hatte, eine Woge der Freude in ihm hoch.
    „Etrigg“, sagte er in freundschaftlichem Ton und umarmte den alten Orc. Es schien, als wäre dieser ehrenhafte Veteran das letzte Mitglied von Thralls ursprünglichem Beraterstab, das noch übrig geblieben war. Er hatte Thrall gut und loyal gedient, und auf seinen Wunsch hin war er in Orgrimmar geblieben, um Garrosh mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dass der neue Kriegshäuptling noch keine Intrige gesponnen hatte, um den alten Orc aus dem Weg zu räumen, ließ Baine hoffen. Ettrig war es gewesen, der als Erster das Gift an Garroshs Waffe, Blutschrei, entdeckt hatte,

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