Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
oder?“
    Der Blick, den ihm Garrosh daraufhin zuwarf, hätte selbst Steine zum Schmelzen gebracht. Der Taure hielt ihm jedoch mit gespielter Ruhe stand. Schließlich nickte der Häuptling Etrigg dann aber doch zu. „Sag, was du zu sagen hast!“, befahl er barsch.
    „Es ist wahr, dass die Horde schon viel getan hat, um sich von dem Kataklysmus zu erholen“, begann der alte Orc. „Und das alles unter Eurer Herrschaft, Kriegshäuptling Garrosh. Ihr habt recht. Dieser Titel steht Euch rechtmäßig zu, und es ist an Euch, die Entscheidungen zu treffen. Aber ebenso tragt Ihr auch die Verantwortung. Denkt bitte eine Sekunde über die Konsequenzen nach, die diese Entscheidung haben würde!“
    „Die Nachtelfen wären endlich fort, die Allianz hätte Angst, uns anzugreifen, und Kalimdor würde wieder der Horde gehören. Das wären die Konsequenzen, Ältester .“ Garrosh sprach das Wort ohne jeden Respekt aus. Tatsächlich klang es aus seinem Mund geradezu verächtlich. Baine fiel auf, dass zwei oder drei Orcs ob seines Tonfalls die Brauen zusammenzogen, bevor sie neugierig Etriggs Worten lauschten.
    Der Berater schüttelte den Kopf. „Nein“, entgegnete er. „Das ist es, was Ihr hofft. Ihr hofft, Euch diesen Kontinent zu eigen machen zu können. Und vielleicht wird es Euch auch gelingen. Aber Ihr würdet dadurch einen Krieg beginnen, der Armeen in allen Ecken der Welt betreffen würde. Horde und Allianz würden sich in einem Konflikt gegenüberstehen, der Jahre andauern und unsere Ressourcen aufzehren würde. Ist denn der Preis, den wir gezahlt haben, nicht schon hoch genug?“ Die Orcs, die so aufmerksam gelauscht hatten, nickten nun. Einen von ihnen erkannte Baine als einen Ladenbesitzer hier aus Orgrimmar. Ein anderer, der zustimmend den Kopf neigte, war überraschenderweise eine der Wachen, wenn auch kein Mitglied der Kor’kron-Elite.
    „Preis?“, echote eine leicht schrille Stimme. „Ich habe nicht gehört, dass Kriegshäuptling Garrosh einen Preis erwähnt hat, Etrigg, mein Freund.“ Natürlich war es Handelsprinz Gallywig. Die Spitze seines Zylinders war alles, was man von ihm sehen konnte, aber die wogte lebhaft auf und ab, während er seine Rede schwang. „Ich höre nur eines aus seinen Worten heraus: Profit für uns alle. Warum nicht expandieren und die Ressourcen unserer Feinde übernehmen, während wir sie von unserem Land vertreiben? Selbst ein Krieg kann ein gutes Geschäft sein, wenn man es nur richtig anstellt!“
    Baine hatte genug. Wie dieser gierige, selbstgefällige Goblin leichtfertig Scherze über das Blut von Helden und Feinden machte, das nur der Profite wegen vergossen werden sollte, dies zwang ihn, sein besonnenes Schweigen zu brechen.
    „Garrosh!“, rief er. „Es gibt keinen hier, der behaupten wird, dass ich die Horde nicht liebe. Und ebenso kann niemand bestreiten, dass ich Euren Titel ehre.“
    Garrosh sagte nichts. Er hatte bestimmt nicht vergessen, dass er Baine seine Hilfe vorenthalten hatte, als sie dringend benötigt wurde, dennoch respektierte ihn der Taure nach wie vor als Kriegshäuptling. Davon abgesehen hatte Baine einmal sogar Garroshs Leben gerettet. Darum verbot er ihm nicht das Wort … zumindest noch nicht.
    „Ich kenne diese Lady. Ihr nicht. Sie hat unermüdlich auf den Frieden hingearbeitet, weil sie wusste, dass wir keine Monster sind, sondern Personen – so wie jene Personen, die die Allianz bilden.“ Seine stechenden Augen glitten über die Menge hinweg, und jeder Hitzkopf, der versucht war, hochzufahren und zu protestieren, weil er Menschen, Nachtelfen, Zwerge, Draenei, Worgs und Gnome als „Personen“ bezeichnete, war schlau genug, sich auf die Zunge zu beißen, als er seinem Blick begegnete. „Sie hat mir in ihrem Haus Hilfe und Unterkunft gewährt. Sie stand mir bei, wenn nicht einmal Mitglieder der Horde dies getan hätten. Sie hat es nicht verdient, so verraten zu werden, und …“
    „Baine Bluthuf!“, knurrte Garrosh, während er mit wenigen Schritten zum Oberhäuptling der Tauren hinüberstampfte. Baine überragte ihn zwar um ein ganzes Stück, doch davon ließ sich der Orc nicht einschüchtern. „Ich rate dir, hüte deine Zunge, falls du nicht das Schicksal deines Vaters teilen möchtest!“
    „Ihr meint, durch Betrug zu sterben?“, schnappte Baine zurück.
    Garrosh brüllte. Der Erzdruide Hamuul Runentotem trat im selben Augenblick vor wie Etrigg, und dann schob sich jemand zwischen Baine und Garrosh – der Schwarzfelsorc. Er

Weitere Kostenlose Bücher