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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Theramore festgesetzt. Die Insel musste durch die Essenz arkaner Magie gereinigt werden. Jetzt gibt es dort keine Menschen mehr! Jaina Prachtmeer wird unser Volk nicht länger mit ihren sanftmütigen Parolen des Friedens kastrieren. Wir haben uns nicht von ihren Worten lenken lassen, und jetzt ist ihr Königreich nichts weiter als Staub. Doch das ist noch nicht genug. Als Nächstes werden wir uns um die Nachtelfen kümmern. So lange schon haben sie uns die grundlegendsten Bedürfnisse verwehrt. Wir werden ihnen ihre Städte nehmen und ihr Leben, und die wenigen, die wir nicht töten, sollen Flüchtlinge in den Östlichen Königreichen werden. Ich, Garrosh, werde ihnen ihren Hochmut austreiben und dafür sorgen, dass sie um ein paar Brotkrümel und einen Platz zu schlafen betteln, während wir, die Horde, uns ihre Reichtümer aneignen. Ihre Städte sind durch die mächtigen Kriegsschiffe der Horde von jeder Unterstützung abgeschnitten, und sobald wir bereit sein werden, in ihre Gebiete einzufallen, werden sie unter unseren Klingen fallen wie das Getreide unter der Sense!“
    Darauf folgte weiteres Jubeln, Lachen, Applaudieren, und schon bald erhob sich ein weiterer Gesang, ganz plötzlich, aber von seinen Worten inspiriert.
    „Tod der Allianz! Tod der Allianz! Tod der Allianz!“
    Baine saß in einer Ecke des dunklen, nasskalten Gasthauses bei Klingenhügel. Das wenige Licht, das durch die Tür hereinfiel, reichte nicht aus, um die Schatten aus dem Schankraum zu verscheuchen; alles, was die Sonnenstrahlen enthüllten, waren Staubpartikel, die in der Luft tanzten. Das Bier war schlecht, das Essen noch schlechter, aber der Taure war lieber hier als einige Kilometer im Norden, wo jetzt gerade ein Festmahl abgehalten wurde, wie die Horde noch nie eines erlebt hatte.
    Garrosh hatte erklärt, die Armee dürfe sich nicht auflösen. Sämtliche Krieger der Horde mussten in Durotar bleiben, der Kriegshäuptling hatte Baine jedoch nicht angewiesen, an den Gelagen in Orgrimmar teilzunehmen. Dieses Versäumnis war eine Beleidigung – und Baine zeigte sich genug, um das zu erkennen. Doch er war froh, nicht dort sein zu müssen. Der Kriegshäuptling hatte die Horde unnötiger Gefahr ausgesetzt und einen unendlich feigen Massenmord begangen. Der Taure war sicher, hätte er auch nur einen Moment länger mit anhören müssen, wie man ihn dafür mit Lobpreisungen überschüttete, hätte er vermutlich die Beherrschung verloren und diesen grünhäutigen Narren zum Duell herausgefordert – und hätte er das getan, so hätte die Horde darunter gelitten, ganz gleich, wer den Kampfplatz als Gewinner verließ.
    Doch es gab noch andere, die heute keineswegs in Feierlaune waren. Während er sich an dem schlechten Bier gütlich tat, behielt er den Eingang im Blick, und so sah er, wie nach und nach weitere Tauren eintraten. Sie nickten ihm zu, bevor sie sich setzten, und eine Weile später kam auch Vol’jin herein. Der Troll nahm nicht an Baines Tisch Platz, aber ihre Blicke trafen sich kurz. Ein paar Minuten später blickte der Oberhäuptling erneut auf, und zu seiner Überraschung sah er nun das helle Gold und Rot von Sin’dorei-Roben … und daneben die abgewetzten Fetzen der Verlassenen. Der Gedanke, dass andere sahen, was er sah, und fühlten, was er fühlte, gab ihm neuen Mut. Vielleicht gab es ja doch noch eine Möglichkeit, Garroshs Wahnsinn aufzuhalten – bevor die Horde einen schrecklichen Preis dafür bezahlen musste.
    Die salzgeschwängerte Luft vibrierte unter den Geräuschen reger Tätigkeit, und das schon seit zwei Tagen – seit die Nachricht vom Untergang Theramores Varian erreicht hatte. Es stand zu bezweifeln, dass wieder Ruhe einkehren werde, bevor diese Krise vorüber wäre. Die Geräuschkulisse war von Hektik gezeichnet – Bretter wurden zurechtgeschnitten, Nägel in Holz geschlagen, Kriegsmaschinen adjustiert. Das Bellen von Zwergen und die hellen Stimmen von Gnomen setzten die Akzente in diesem Lärm, der von beständiger Betriebsamkeit herrührte.
    Nicht ein Bürger von Sturmwind beschwerte sich über die Ruhestörung, denn diese Geräusche bedeuteten Hoffnung. Sie waren wie die Stimme der Allianz, die damit erklärte, dass sie sich nicht durch einen einzelnen feigen Akt einschüchtern ließ.
    Broll Bärenfell, Varian und Anduin standen nebeneinander und blickten auf den Hafen hinaus. Der Tag war gerade erst angebrochen, und die Segel, die auf einem der großen, neuen Schiffe gehisst wurden, leuchteten im Schein

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