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Worte bewegen die Welt - Die großen Dichter und Schriftsteller - Barock bis Klassik

Worte bewegen die Welt - Die großen Dichter und Schriftsteller - Barock bis Klassik

Titel: Worte bewegen die Welt - Die großen Dichter und Schriftsteller - Barock bis Klassik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus
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Westchester kennen gelernt. Cooper quittierte seinen Dienst bei der Navy, um sie am Silvesterabend 1811 zu heiraten. Die beiden bekamen sieben Kinder, von denen jedoch zwei noch im Kindesalter starben: Elisabeth wurde 1811 geboren, sie starb 1813, in dem Jahr, in dem das zweite Mädchen, Susan Augusta zur Welt kam. Im Jahr 1818 kam Caroline dazu, 1819 Charlotte, 1820 Maria Frances und wieder ein Jahr später der erste Sohn Fenimore. Er starb bereits 1823, ein Jahr bevor das letzte Kind, Paul, geboren wurde. Das Paar lebte seit der Heirat 1811 bis 1813 in Westchester County, New York, und von 1813 bis 1817 in Cooperstown. Coopers Vater William war 1809 gestorben. Das riesige Anwesen, das er hinterließ, verlor während der dem Krieg von 1812 folgenden Depression einen großen Teil seines Wertes. Im Jahr 1817 zog Cooper mit seiner Frau und den Kindern nach Westchester zurück, wo er von da an als wohlhabender Mann die Ländereien seiner Frau verwaltete.
    DIE GEBURTSSTUNDE DES AMERIKANISCHEN ROMANS
    Cooper, der zum ersten bedeutenden amerikanischen Romancier werden sollte, begann mit dem Schreiben im Alter von 30 Jahren, angeblich aufgrund eines Zufalls. Die Coopers pflegten jeden Abend gemeinsam zu lesen, die Bücher bezogen sie regelmäßig aus England. Eines Abends las James Cooper seiner Frau aus einem englischen Gesellschaftsroman vor, befand ihn für grauenvoll und warf das Buch an die Wand, mit der Bemerkung, dass er leicht etwas Besseres schreiben könne. Seine Frau nahm ihn beim Wort und bestand darauf, dass er es tatsächlich versuche. Damit begann Coopers 30 Jahre dauernde literarische Laufbahn.
    Sein Debüt gab er mit dem Roman »Precaution« (»Vorsicht«), der im Jahr 1820 erschien. Es war eine an den Sittenromanen Jane Austens und auch am Stil Amelia Opies orientierte Geschichte, die jedoch nicht sonderlich erfolgreich war. Die Besprechungen waren aber ermutigend genug, das Schreiben fortzusetzen. Mit »The Spy: A Tale of the Neutral Ground« (»Der Spion. Eine Erzählung aus dem Niemandsland«) von 1821 legte Cooper einen historisch-patriotischen Abenteuerroman vor, der an die »Waverley«-Romane Walter Scotts anknüpft. Er behandelt eine Episode aus dem Unabhängigkeitskrieg, in dem sich der Hausierer Harvey Birch, ein »Yankee«, von allen als britischer Spion verdächtigt, als echter, aufrichtiger und opferbereiter Patriot im Dienste Washingtons entpuppt. Ohne eine Entlohnung dafür zu erhalten und zum Wohl der Unabhängigkeit, riskiert er Leben, Gesundheit, Besitz und Ansehen. Cooper schuf mit ihm seine erste Gestalt, die als Einzelgänger in Konflikt mit der Gesellschaft gerät und doch auf der richtigen Seite steht; Birch ist damit ein Vorläufer des einsamen Helden Lederstrumpf. Mit diesem Roman galt Cooper als aufregende neue Entdeckung in der gerade entstehenden amerikanischen Literaturszene. Der Roman wurde ein großer Erfolg, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in England und Frankreich. Als berühmt gewordener Schriftsteller lebte Cooper zwischen 1822 und 1826 in New York, das zu jener Zeit literarisch immer lebendiger und bedeutender wurde. Im Jahr 1823 begann mit »The Pioneers« (»Die Ansiedler oder Die Quellen des Susquehanna«) seine »Leatherstocking«-(»Lederstrumpf«-)Serie. Am Erscheinungstag wurden bereits 3500 Exemplare verkauft. Im gleichen Jahr erschien mit »The Pilot« (»Der Lotse«) der erste einer Reihe von Seeromanen und in den folgenden Jahren weitere Teile des »Lederstrumpf«.
    DIE »LEDERSTRUMPF«-ROMANE
    In der Gestalt des Grenzgängers Natty Bumppo, genannt Lederstrumpf, schuf James Fenimore Cooper die erste weltliterarisch bedeutende Figur eines Amerikaners. In Lederstrumpfs Freund, dem Indianer Chingachgook, zeichnete er das Bild des edlen Wilden, das die im 19. Jahrhundert vorherrschende Vorstellung vom »blutrünstigen Roten« abzulösen begann.
    Die fünf Lederstrumpf-Romane behandeln entscheidende Phasen der amerikanischen Geschichte. Das Leben des Einzelgängers Natty Bumppo ist geprägt von der Suche nach sittlicher Autonomie, die sich in einer naturfeindlichen Zivilisation nicht verwirklichen lässt.
    Cooper gestaltet den Wertekonflikt zwischen Indianern und Weißen. Dies gilt besonders für die beiden ersten Romane »Die Ansiedler oder Die Quellen des Susquehanna« von 1823 und »Der letzte Mohikaner« von 1826. Im dritten Roman »Die Prärie« (1827) schildert Cooper die Landschaft westlich des Mississippi, die er selbst nie gesehen hat. Im

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