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WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

Titel: WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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fragte Bella.
    „Na klar.“
    Michael schwang den Pinsel mit derselben Sorgfalt, die ihn in allen Dingen auszeichnete. Während sie gemeinsam die Wände strichen, dachte Bella darüber nach, was ihn dazu bewegt haben mochte zu kommen. Hatte Michael Medici etwa doch einen weichen Kern, oder bildete sie sich das nur ein? Waren das reine Wunschvorstellungen? Und wenn ja, warum hatte sie überhaupt irgendwelche Wünsche, die Michael betrafen?
    Ehe sie ihre Gedanken ordnen konnte, erschütterte eine laute Explosion das Gebäude. „Was war das?“ Mit einem Satz war Bella an der Tür, doch Michael zog sie zurück.
    „Bella, raus hier! Wir rufen die Feuerwehr, sobald wir das Gebäude verlassen haben!“
    „Ich kann doch nicht einfach wegrennen! Was ist mit den anderen Freiwilligen?“
    „Ich kümmere mich darum“, erwiderte Michael entschieden und blickte den Flur hinab. „Dahinten ist alles voller Rauch. Raus mit dir!“
    „Aber …“
    Er drehte sich um und warf ihr einen strengen Blick zu. „Noch ein Wort, und ich trage dich mit eigenen Händen!“
    „Aber …“
    „Kein Aber mehr. Geh nach draußen und ruf die Feuerwehr!“
    Sie sah ihm an, dass er keinen weiteren Widerspruch mehr dulden würde. Ohne weiter zu protestieren, rannte Bella aus dem Haus und warf auf dem Weg kurz Blicke durch die offen stehenden Türen im Flur, um sicherzugehen, dass sich niemand mehr darin befand. Vor dem Gebäude zerrte sie ihr Handy aus der Hosentasche und wählte den Notruf, während sie voller Entsetzen beobachtete, wie Flammen aus dem hinteren Teil des Hauses barsten.
    Nur einen Augenblick später sah sie, dass Rose von einem Mann aus der Tür getragen wurde. „Mein Sohn!“, schrie Rose wie von Sinnen. „Mein Sohn ist noch da drin!“
    Sekundenlang war Bella vor Panik wie erstarrt. Dann rannte sie auf die schluchzende Rose zu und schloss sie in die Arme.
    In der Ferne gellten Sirenen. Bella sah wieder zu dem brennenden Haus hinüber. Wo blieb Michael nur?
    „Ich muss zurück“, presste Rose keuchend hervor. „Ich muss ihn da rausholen!“
    „Das wäre ein Fehler“, versicherte Bella ihr. „Was, wenn er gerettet wird, und du bist nicht mehr hier?“
    Rose sah zu ihr auf. Tränen liefen ihr übers Gesicht. „Und was, wenn ihn niemand mehr retten kann? Es war so rauchig da drinnen, dass ich nichts mehr sehen konnte!“
    Und Michael war noch im Haus! Wo blieb er nur?
    Das erste Feuerwehrfahrzeug kam an. Keine Sekunde zu früh, denn in diesem Augenblick wurde das Haus von einer zweiten Explosion erschüttert. Bei dem Geräusch sank Rose in die Knie, und auch Bella konnte sich vor Angst um Michael kaum mehr auf den Beinen halten.
    Rauch quoll aus der Eingangstür, als die Feuerwehrmänner sie aufrissen. Und dann stolperte Michael aus der Wolke, hustend und mit kohlschwarzem Gesicht, aber lebend. Auf seinen Armen trug er ein Kleinkind. Während Michael sich hastig von dem Gebäude entfernte, rannte schon ein Sanitäter auf ihn zu.
    „Rose“, rief Bella. „Rose, ist das nicht dein Sohn?“
    Sie hob den Kopf, dann sprang sie mit einem Satz auf. „Mein Kleiner, mein Sohn lebt!“
    Benommen beobachtete Bella, wie Rose ihren Sohn in die Arme schloss, während Michael, der daneben stand, unwillig die Hand des Sanitäters abschüttelte. Statt sich verarzten zu lassen, sah er sich suchend um, bis er Bella entdeckte. Ohne zu zögern, liefen sie aufeinander zu und fielen einander in die Arme. Dann begutachtete Bella seine Kratzer sowie die Brandspuren auf seiner Kleidung und seiner Haut.
    Michael hustete unterdrückt, dann sagte er: „Komm, ich will nicht, dass du all das mitansehen musst.“
    „Ich?“, fragte sie entgeistert. „Michael, du bist derjenige, der ein Kind aus einem brennenden Haus gerettet hat. Ich stand nur hier herum und habe nichts getan!“
    „Ach, Unsinn, ich habe einfach nur getan, was die Situation erfordert hat. Ich habe ihn schreien hören, aber es war so rauchig, dass ich ihn lange suchen musste. Er hatte sich in den Toilettenräumen versteckt. Haben es alle rechtzeitig nach draußen geschafft?“
    „Ich hoffe“, murmelte Bella und sah sich um. Um das Jugendzentrum hatte sich mittlerweile eine dicke Menschentraube versammelt. „Da drüben ist eine Helferin. Ich glaube, sie hat eine Personenliste.“
    Bella ließ sich von der Frau versichern, dass niemand fehlte. dann lief sie zu Michael zurück, um ihm die guten Neuigkeiten zu überbringen. Er musste der Feuerwehr und der Polizei noch einige

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