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WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

Titel: WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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wertvoller als meine Arbeitskraft.“
    „Bist du Mentor für jemanden?“
    Ihre Frage brachte ihn aus dem Konzept. „Nein. Ich habe gar keine Zeit für so etwas. Und es wäre nicht fair, jemandem Hoffnungen zu machen.“
    „Hm.“ Sie wirkte wenig überzeugt.
    Irritiert musterte er sie. Sein scharfer Blick hätte die meisten Menschen eingeschüchtert, doch Bella schien weit davon entfernt zu sein, ihm recht zu geben.
    „Dein Mentor hat damals viel für dich getan, wenn ich mich recht an deine Worte erinnere“, fügte sie hinzu.
    Niemand außer seinen Brüdern wagte es, so mit ihm zu reden! „Mein Mentor war im Ruhestand. Ich nicht.“
    „Alles faule Ausreden“, erwiderte sie lächelnd. „Aber ich verstehe, dass du Angst hast.“
    „Angst!?“, wiederholte er und zog sie mit einer raschen Bewegung an sich. „Versuchst du etwa, mich zu manipulieren?“
    Bella warf ihm einen amüsierten Blick zu. „Es funktioniert absolut nicht, oder?“
    Nun musste Michael lachen. „Nein, keine Chance.“
    „Okay, dann sag ich es ohne Umschweife: Du traust dich nicht, im Jugendzentrum auszuhelfen.“ Sie sah ihm herausfordernd in die Augen und schenkte ihm ein sinnliches Lächeln, das ihm durch Mark und Bein ging. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und hob das Kinn. „Wenn du genug Mumm hast, sehen wir uns ja nachher.“ Damit befreite sie sich aus seiner Umarmung und stolzierte mit wiegendem Gang aus dem Haus.
    „Hexe“, murmelte Michael. Er war fest entschlossen, nicht auf ihren Provokationsversuch einzugehen – immerhin hatte er echte Arbeit zu leisten!
    Fünf Minuten später saß er in seinem Büro und ging den halben Vormittag über konzentriert seine Zahlen durch.
    Doch in jeder Arbeitspause schien sich die Stille wie ein Vorhang um ihn zu senken. Bellas Worte gingen ihm einfach nicht aus dem Sinn. Und schließlich fand er das nur noch albern und kindisch. Das Ganze war doch reine Zeitverschwendung! Bella war nichts weiter als einer von diesen unerträglich weltfremden Gutmenschen. Kinder brauchten keine frisch gestrichenen Wände. Sie brauchten … Eltern.
    Überrascht spürte Michael, dass sich ihm plötzlich die Kehle zuschnürte. Er versuchte, das seltsame Gefühl abzuschütteln. Doch es wollte ihm nicht mehr recht gelingen, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.
    Zehn Minuten später machte er sich widerwillig auf den Weg.
    Zum wohl hundertsten Mal an diesem Vormittag tauchte Bella den Pinsel in die Farbe und strich die Ecken in dem kleinen Spielzimmer nach.
    „Möchtest du ein Sandwich oder eine Flasche Wasser?“, fragte Rose, eine der Mütter, die sich häufig in dem Zentrum aufhielten, und hielt ihr ein Tablett hin.
    Lächelnd hob Bella ihre Wasserflasche. „Ich habe alles, was ich brauche, danke. Wie läuft es in den anderen Zimmern?“ Sie wandte sich wieder der Wand zu.
    „Gut, aber der Monteur ist immer noch nicht hier“, erzählte Rose. „Die kaputte Heizung macht mir wirklich Sorgen, immerhin ist es Gas, und …“ Sie beendete den Satz nicht.
    „Hallo“, begrüßte sie irgendeinen Neuankömmling und klang plötzlich etwas atemlos. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich dachte, vielleicht könnten Sie Hilfe gebrauchen“, hörte Bella Michael sagen und fuhr herum, wobei sie den Farbeimer umwarf.
    „Oh, verdammt!“ Sie und Michael bückten sich gleichzeitig, und als sich ihre Arme berührten, durchfuhr es Bella heiß und kalt. Michael schenkte ihr ein Lächeln. Und sofort verspürte sie ein Kribbeln im Bauch.
    „Ich wusste ja gar nicht, dass du vorhattest, den Boden zu streichen.“
    Bella warf ihm einen gespielt ärgerlichen Blick zu. „Das ist alles nur deine Schuld. Du hast mich überrascht! Wieso hast du dich dazu entschieden, doch zu kommen?“ Da begriff sie es auch schon. „Ach so, die Herausforderung!“
    „Ich nehme nicht jede Herausforderung an. Es kommt immer darauf an, wer sie ausspricht und worum es geht.“
    „Nun, dann fühle ich mich geehrt.“ Bella drückte ihm einen Pinsel in die Hand. „Rose, das hier ist Michael Medici. Rose hat einen Sohn, der häufig zum Spielen hierherkommt“, fügte sie hinzu.
    „Schön, Sie kennenzulernen.“ Michael reichte Rose höflich die Hand, die sie vollkommen hingerissen ergriff.
    „Ich freue mich auch, Mr. Medici. Und ich bin sehr dankbar für Ihre Hilfe.“ Ihr Blick schweifte zwischen Bella und Michael hin und her, dann entschuldigte sie sich. „Ich muss mal nach meinem Jungen sehen.“
    „Hilfst du mir bei den Ecken?“,

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