WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
helfen, ein paar Sachen aus dem Lager zu holen?“
Frustriert nickte Bella und folgte ihrer Tante in den kleinen Raum, wo Charlotte umgehend auf sie einredete. „Schätzchen, was ist denn nur los mit dir? Michael Medici ist ein echter Prachtkerl!“
„Er ist nicht mein Typ“, erwiderte Bella kurz angebunden.
„Umwerfend gut aussehend und wohlhabend ist nicht dein Typ? Manchmal verstehe ich dich wirklich nicht. Außerdem war er sehr gut zu uns, und es kann nicht schaden, nett zu ihm zu sein.“
„Ach, kann es das nicht?“, erwiderte Bella scharf und sah ihrer Tante in die Augen.
Charlotte ließ sich nicht einschüchtern. „Das ist doch etwas ganz anderes als damals mit deiner Mutter. Michael ist schließlich nicht verheiratet!“
Bella schloss die Augen. „Außerdem ist er nicht Stephen.“
„Nein, zum Glück nicht! Michael Medici hat Charakter und Rückgrat – ganz im Gegenteil zu Stephen. Ich fand nie, dass ihr sonderlich gut zueinander gepasst habt.“
„Charlotte!“, entgegnete Bella schockiert. „Ich dachte immer, dass du Stephen magst!“
„Ich mag auch Hunde, trotzdem will ich nicht, dass du einen heiratest! Los jetzt, geh mit Michael aus und hab Spaß. Das Leben ist kurz, du solltest es genießen!“ Kurzerhand drückte Charlotte ihr noch ein paar Kataloge in die Hand. „Die sind für ihn. Ich rede jetzt kurz mit ihm, und dann geht ihr aus.“
Eine Stunde später saß Bella schweigend neben Michael in seinem luxuriösen Sportwagen und starrte aus dem Fenster.
„Isst du gern Fisch?“, fragte er in die Stille hinein.
„Ist mir gleich“, murmelte Bella und sah weiterhin konzentriert aus dem Fenster, bis Michael vor einem der exklusiven Restaurants hielt, die ihm gehörten.
Nachdem er sie hineingeführt hatte, wurden sie umgehend von der Tischdame empfangen, die ihnen einen Tisch in einer Fensternische zuwies. Bella schwieg immer noch. Sie schien ja fast vor Wut zu kochen, deshalb traute Michael sich kaum, sie zu berühren.
Ihre heftige Reaktion verwirrte ihn. Die meisten seiner bisherigen Geliebten hätten alles dafür getan, um sich mit ihm in der Öffentlichkeit zeigen zu können.
„Gott, Bella, jetzt sei doch nicht so griesgrämig! Man könnte fast glauben, dass ich dich gerade aufs Schafott führe statt in ein Drei-Sterne-Restaurant!“, sagte er, nachdem sie sich gesetzt hatten.
„Du hattest mir versprochen, dass Charlotte nichts von unserem Arrangement erfährt“, fuhr sie ihn an.
„Und sie weiß auch nichts davon. Wir gehen doch nur essen!“
„Was bedeutet, dass sie mich den Rest meiner Tage löchern wird.“
„Ich konnte doch nicht wissen, dass sie tatsächlich versuchen würde, dich zu verkuppeln!“, wiederholte er.
„Du hattest es versprochen!“
Zum Glück erschien in diesem Moment ein Kellner, um ihnen die Speisekarte zu reichen und die Empfehlungen des Hauses auszusprechen.
„Wieso will Charlotte dich eigentlich unbedingt an den Mann bringen?“, fragte Michael, nachdem der Kellner die Bestellung aufgenommen hatte.
„Wegen der Geschichte mit meinem Ex“, antwortete sie zögernd.
„Der, den du verlassen hast, nachdem du aus Europa wiedergekommen bist?“
„Der, der mich verlassen hat, als ich in Europa gewesen bin.“
„Was für ein Trottel“, murmelte Michael.
Bella lächelte. „Danke.“
„Erzähl mir mehr über den Schwachkopf“, fuhr er fort, während der Kellner ihre Getränke servierte. „Bestimmt bereut er es furchtbar.“
Bella schüttelte nur den Kopf und seufzte. „Er ist verlobt. Mit einer absolut umwerfenden Blondine.“
„Oh.“ Nachdenklich nippte Michael an seinem Whiskey. „Glück für mich.“
Daraufhin warf sie ihm einen vernichtenden Blick zu, trank einen Schluck Wein und verkündete: „Ich erkläre das Thema hiermit für erschöpft.“
„Na gut. Dann erklär mir doch mal, was dich so sehr daran stört, dass deine Tante weiß, dass wir uns sehen.“
Sie verzog den Mund. „Weil wir uns nicht einfach nur sehen, sondern eine ausgesprochen merkwürdige Vereinbarung getroffen haben, die ich noch nicht einmal vor mir wirklich rechtfertigen kann.“
Als sie seinem Blick auswich, wusste Michael, dass noch mehr hinter der Sache steckte. „Bella, du erzählst mir doch nicht alles. Hier geht es nicht nur um dich und mich, oder?“
Sie zögerte, dann sagte sie: „Ich habe dir nicht alles über meine Mutter erzählt. Als sie gestorben ist, war sie seit vielen Jahren die Geliebte eines reichen, mächtigen Mannes –
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