WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
zwischen Bella und Stephen hin und her. Sie wollte Michael alles erklären, doch er kam ihr zuvor. „Wenn ich Sie jemals wieder in Bellas Nähe sehe“, erklärte er scharf an Stephen gewandt, „werden Sie sich wünschen, mir niemals begegnet zu sein.“ Dann drehte er sich zu Bella um, nahm sie bei der Hand und zog sie zum Ausgang. „Wie konntest du dich nur von ihm anfassen lassen?“, fragte er zornig.
„Ich wollte das alles nicht. Er hat mich vollkommen überrumpelt.“ Sie war den Tränen nahe.
„Und du hattest keine Ahnung, dass er heute auch hier sein würde?“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Cece, die Braut, ist eine gemeinsame Freundin, aber ich war sicher, dass Stephen mit Britney kommen würde. Hätte ich irgendwelche zweideutigen Absichten gehabt, wäre ich ja wohl nie auf die Idee gekommen, dich zu bitten nachzukommen.“
„Los, lass uns gehen“, sagte Michael. „Wir fahren zu mir.“
Nach all dem, was Stephen zu ihr gesagt hatte, war Bella dankbar um jede Sekunde, die sie früher von der Feier verschwinden konnte. Sogar Michaels düsteres Schweigen war ihr lieber, als Stephen noch einmal über den Weg zu laufen.
Andererseits kränkte Michaels Zorn sie auch. Sie hatte nichts Falsches getan und nun das Gefühl, dass er seinen Ärger ungefiltert an ihr ausließ, obwohl er eigentlich Stephen gebührte.
Nachdem sie das Haus betreten hatten, sprach Bella ihn schließlich darauf an.
„Michael, ganz egal, wie es ausgesehen hat, ich habe Stephen zu nichts ermutigt. Und es gibt keinen Grund, wütend auf mich zu sein.“
Zum ersten Mal, seit sie die Hochzeit verlassen hatten, sah er ihr in die Augen. „Ich bin nicht wütend auf dich. Aber diesen Stephen würde ich am liebsten umbringen! Wie kommt er darauf, dich derart zu behandeln?“
Bella ließ die Schultern fallen. „Offenbar hat er sich zusammengereimt, dass wir eine Übereinkunft getroffen haben. Genau davor hatte ich Angst: dass jemand herausfinden würde, dass ich mich habe kaufen lassen.“
„Aber Bella, die Dinge haben sich geändert. Willst du mir allen Ernstes erzählen, dass du immer noch nur deswegen mit mir zusammen bist, weil ich deiner Tante und dir geholfen habe?“
„Nein, das kann ich nicht“, flüsterte sie.
Er zog sie an sich. „Ganz genau“, erwiderte er leise und küsste sie. Und wieder entfachte sich die Leidenschaft zwischen ihnen zu einem alles verzehrenden Feuer, dem nicht einmal Schuldgefühle und Vorwürfe standhalten konnten.
Wie von Sinnen rissen sie einander die Kleidungsstücke vom Körper, liebten sie einander wieder und wieder. Bella war, als wollte Michael sie zu seinem Eigentum machen, als wollte er ihr beweisen, dass sie nur zu ihm gehörte. Doch war das möglich? Waren seine Gefühle echt? So echt wie ihr Verlangen, ein Teil von ihm zu sein und ihn glücklich zu machen? Plötzlich begriff sie es: Sie liebte Michael, mit jeder Faser ihres Herzens.
„Du gehörst mir“, presste er stöhnend hervor, während sich sein muskulöser Körper über ihr hob und senkte. „Mir allein.“
„Ich weiß.“ Sie keuchte. „Ich weiß.“ Sie umarmte ihn, griff in sein Haar und zog ihn dichter an sich. „Ich liebe dich“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Aber wirst du jemals mir gehören?“
Ein letztes Mal drang er in sie ein, dann spannte er die Muskeln an und stöhnte lustvoll auf.
Als er sich auf sie sinken ließ, dröhnte Bella der eigene Herzschlag in den Ohren. Hatte sie wirklich die drei magischen Worte gesagt? Atemlos wartete sie auf Michaels Reaktion. Würde er ihren sehnlichsten, geheimsten Wunsch erfüllen und ihr die Antwort schenken, die sie endlich von ihren Zweifeln erlösen würde?
Sanft strich er ihr übers Haar. „Schlaf gut“, flüsterte er.
Eine Woge der Enttäuschung überkam sie. Der Schmerz in ihrer Brust war kaum zu ertragen. Dankbar, dass die Dunkelheit die Tränen verbarg, die ihr in den Augen brannten, legte Bella sich auf die Seite. Wie sollte sie Michaels Nähe ertragen, wenn er sie nicht liebte?
Erst viel später fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Sie erwachte früh und mit schmerzenden Gliedern. Michael war bereits aufgestanden. Müde und erschöpft stieg Bella aus dem Bett, wusch sich das Gesicht und putzte sich die Zähne. Dann setzte sie sich auf die Couch im Schlafzimmer, um auf Michael zu warten.
Michael trainierte doppelt so lange wie üblich. Seine Gefühle verwirrten ihn so sehr, dass er sich nicht mehr wiedererkannte. Er bereute
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