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Wovon träumt ein Millionär?

Wovon träumt ein Millionär?

Titel: Wovon träumt ein Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA WRIGHT
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heißblütigen Blondine einen noch heißblütigeren Blick zu. „Allison, habe ich recht?“
    Sie lächelte überheblich.
    „Sie müssen nirgendwo hingehen. Mr. Curtis und ich haben alles besprochen.“ Mit einem aufgesetzten Lächeln wandte sie sich Ethan zu. „Ich werde Sie in einigen Tagen anrufen, Sir – um die nächste Feier zu besprechen.“
    Sie kochte vor Wut. Und als sie durch die großzügige Halle lief, verfluchte sie sich selbst. Wie hatte sie auch nur über romantische Gefühle zwischen ihnen nachdenken können? Er war ein egoistischer, verzogener Spieler, der keine Ahnung hatte, was er eigentlich wollte.
    „Mary, warten Sie!“
    Ethan holte sie auf der Auffahrt ein. Sie wollte gerade die Wagentür öffnen, als er ihre Hand ergriff. Unwillig schüttelte sie ihn ab.
    „Ich habe zu Hause noch einen Haufen Arbeit, der auf mich wartet. Und auf Sie wartet am Pool Barbies Zwillingsschwester.“
    „Ich habe die Verabredung vor Wochen getroffen. Bevor … nun …“ Mit einer Hand fuhr er sich durchs Haar. „Die Situation ist wohl ein wenig unangenehm.“
    „Verdammt richtig“, erwiderte sie scharf. „Also werde ich jetzt gehen, bevor es noch unangenehmer wird.“
    „Nein.“
    „Für Dates zu dritt bin ich nicht zu haben, Curtis.“
    „Ich wusste nicht einmal, dass Sie Lust auf ein Date zu zweit haben.“
    Mary biss die Zähne zusammen und funkelte ihn an. „Dito.“
    Es dauerte einen Moment, bis ihm klar wurde, was sie eben gesagt hatte. „Wenn Sie meinen, dass ich nicht mehr mit Ihnen schlafen möchte, liegen Sie falsch.“
    „Wie zum Teufel soll ich das ahnen?“
    „Was soll das heißen?“
    „Sie haben mich heute Abend kaum eines Blickes gewürdigt“, entgegnete sie und starrte ihn finster an. „Dann kommt auch noch das fleischgewordene Titelbild eines Männermagazins herein, und Ihnen springen beinahe die Augen aus dem …“
    „Ich habe Sie sehr wohl angesehen, Mary“, unterbrach er sie schnell. „Ich kann mich an jedes noch so kleine Detail erinnern.“
    „Aber?“
    „Haben Sie nicht darauf bestanden, dass das, was in den Nächten am See zwischen uns geschehen ist, nie wieder passieren wird?“
    Sie hasste es, wenn ihr die Wahrheit so schonungslos entgegengeschleudert wurde. „Ja.“ Gereizt zog sie die Wagentür auf.
    „Und die ganze Situation ist so kompliziert, nicht wahr?“, fuhr er fort. „Was wir getan haben. Was daraus geworden ist. Wer ich bin.“
    „Wer Sie sind? Das verstehe ich nicht.“
    „Na ja, vor allem bin ich für Sie der Mistkerl, der Sie erpresst hat …“
    Seine Worte schockierten sie. Dieses einfach so ausgesprochene Zugeständnis von etwas so Gemeinem und Abscheulichem. Sie stieg ins Auto und zog mit Nachdruck die Tür hinter sich ins Schloss. „Was soll das alles? Fühlen Sie sich jetzt etwa schuldig?“
    „Nein.“
    „Natürlich nicht. Ihrer Meinung nach haben Sie nichts Falsches getan.“
    „Ich habe keine Schuldgefühle, das stimmt. Aber ich fühle …“ Er unterdrückte ein Fluchen. „Ich fühle mich innerlich zerrissen. Und ich habe das Gefühl, Sie beschützen zu müssen.“ Er zuckte die Schultern, als wäre er über diese Erkenntnis selbst überrascht. „Das ist doch wohl das Mindeste.“
    „ Sie wollen mich beschützen? Vor Ihnen?“
    „Vielleicht. Ich weiß es nicht.“
    „Hören Sie damit auf und vergessen Sie’s einfach“, erwiderte sie bissig. Sie drehte den Schlüssel im Zündschloss, und der Motor heulte auf. „Man sollte Sex nicht mehr Bedeutung beimessen als … zum Beispiel einem aufregenden Fußballspiel.“
    Schon während sie die Worte ausgesprochen hatte, glaubte sie selbst nicht daran – und sie wusste, dass er das wusste. Was wollte sie damit erreichen? Warum konnte sie die Vorstellung von ihm und sich nicht endlich aus ihren Gedanken verbannen – ein für alle Mal? Was war sie? Ein Masochist?
    „Mary …“
    „Gehen Sie zu Allison und bestätigen Sie meine These“, sagte sie giftig. Bestimmt legte sie den Rückwärtsgang ein und fuhr die ruhige, von Bäumen gesäumte Auffahrt hinunter.

4. KAPITEL
    Mary saß im Little Bo and Peep Babyshop. Sie ertrank fast in den unterschiedlichsten Frottee- und Baumwollstoffen, Babywippen und schwarzweißen Mobiles. In den vergangenen zwanzig Minuten war es ihr nicht gelungen, auch nur eine Kleinigkeit für das Kinderzimmer zu kaufen. Eigentlich wusste sie ganz genau, was sie wollte. Sie wusste sogar, welche Griffe sie für die Kommode aussuchen würde, wenn das alles real

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