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Wovon träumt ein Millionär?

Wovon träumt ein Millionär?

Titel: Wovon träumt ein Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA WRIGHT
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würden Sie von einem herbstlichen Scheunenfest als Thema für den Brunch halten?“
    Ethan schmunzelte. „Gesteigerte Lust auf Sex ist nichts, dessen man sich schämen müsste, Mary.“
    Trotzig sah sie ihn an. „Deswegen habe ich mich noch nie geschämt.“
    Was sie ihm damit sagen wollte, wurde ihm beinahe augenblicklich klar. Seine Augen funkelten amüsiert, und er öffnete die sinnlichen Lippen.
    „Können wir jetzt weitermachen?“, fragte sie gelassen.
    Er hielt ihren Blick fest. „Mit Allison ist nichts gelaufen.“
    Ihr Herz machte einen Sprung, und sie schluckte nervös. Natürlich konnte sie behaupten, die Blondine wäre ihr egal. Nur würde er das nicht glauben. „Das klingt nicht wie ein Gespräch über einen Brunch.“
    „Mary …“
    Seine Stimme klang tief und heiser, wie in den gemeinsamen Nächten am See. Nur zu gut konnte sie sich daran erinnern.
    „Hören Sie, Curtis. Was Sie in Ihrem Haus, Schlafzimmer, Pool oder sonst wo tun, bleibt Ihnen überlassen. Lassen Sie uns einfach weitermachen.“
    „Warum sind Sie so hart?“
    „Das sind die Gene“, erwiderte sie schlagfertig. Ethan lachte. „Nicht die von meinen Eltern. Sie waren Engel. Aber man sagt doch, dass oft eine Generation übersprungen wird. Ich habe meine innere Haltung und Lebensart also von meinen Großeltern geerbt.“
    Kopfschüttelnd blickte er sie einen Moment lang schweigend an. Dann erhob er sich und streckte einen Arm aus. „Würden Sie mit mir tanzen?“
    „Sie machen Scherze.“
    „Nein, das gehört alles zum Geschäftlichen. Sie könnten mir bei der Gelegenheit ganz konkret zeigen, wie Sie sich das Konzept für das Scheunenfest vorstellen. Ich denke, auf der Terrasse soll auch getanzt werden, richtig?“
    „Ja, aber wir haben doch gar keine Musik.“
    „Ich könnte Musik auflegen, aber ich glaube, wir brauchen sie nicht.“ Mit dem Zeigefinger tippte er sich an die Schläfe. „Es ist alles hier drin.“
    Lachend ergriff sie seine ausgestreckte Hand, und er zog sie in seine Arme.
    „Wird in Ihrem Kopf Countrymusic gespielt?“
    Beinahe empört entgegnete er: „Blues, Baby. Für mich gibt es nur Blues.“
    Als er nun mit ihr tanzte, sich im Rhythmus der imaginären Musik bewegte, sie berührte und ihre Hand hielt, stockte Mary der Atem. Ein Gefühl keimte in ihr auf, das so stark, so neu war, dass ihr Herz wie wild pochte. Hier stand sie und genoss die Nähe von Ethan Curtis. Dem Mann, der sie dazu gezwungen hatte … Dem Mann, dessen Nähe sie eigentlich nicht genießen sollte.
    Und dennoch …
    Mary blickte Ethan an. Als sie bemerkte, wie wohl auch er sich fühlte, huschte unwillkürlich ein Lächeln über ihr Gesicht.
    „Wir sollten lieber vorsichtig sein“, sagte Ethan unvermittelt.
    „Warum?“, stieß Mary außer Atem hervor. „Was meinen Sie damit?“
    Er hob seine Hand und strich ihr eine honigblonde Haarsträhne aus dem Gesicht. „Wenn wir nicht aufpassen, könnten wir zusammen Spaß haben. Oder noch schlimmer – wir könnten anfangen, uns zu mögen.“
    Zu Marys Freude herrschte am Samstag, an dem der Brunch stattfinden sollte, wunderschönes Wetter. Der August ging zu Ende, und das Laub färbte sich allmählich bunt. Das Grün machte dem üppigen Gold, dem Rubinrot und dem leuchtenden Orange des Herbstes Platz.
    Die Gäste wirkten entspannt und genossen die lockere Atmosphäre.
    Mary entdeckte Isaac und Emily Underwood, die auf sie zukamen. Sie lächelte den beiden warmherzig zu. Seit dem Montag nach der Party gehörten die Underwoods zu Ethans Kunden. „Hallo! Genießen Sie den Brunch?“
    „Ihr Einfallsreichtum ist erstaunlich, Mary“, bemerkte Isaac und deutete mit einer ausholenden Handbewegung auf den mit Heuballen und Kürbissen dekorierten Garten.
    „Danke.“
    „Ja, fantastisch“, stimmte Emily ihm zu.
    Isaac senkte die Stimme. „Mal ganz unter uns … Obwohl wir nicht arbeiten müssten, ist der Erfolg doch eine sehr lohnenswerte Anerkennung, nicht wahr?“
    Mary runzelte die Stirn. Anders als die Underwoods glaubten, musste Mary sich jeden Penny erst hart erarbeiten. Die Harringtons halfen ihr finanziell nicht – das hatten sie nie getan, und Mary selbst hatte auch noch nie darum gebeten.
    „Der Brunch ist ein großartiger Erfolg“, sagte Emily. Zweikarätige Diamanten funkelten an ihren Ohren. „Vor allem für Ethan. Einladungen zu seinen Festen werden von jetzt an sehr begehrt sein.“
    „Von jetzt an?“
    Emily wurde rot und rang um eine Erklärung. „Also, was ich sagen

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