Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
Vom Netzwerk:
mochte, vernichten konnten.
    Die Krieger, die in den Bergen in die Falle gegangen waren, konnte er völlig abschreiben. Sie waren den Menschen zum Opfer gefallen, die die Pässe zurückerobert und den Weg verbarrikadiert hatten. Die Orcs, die vor der Stadt standen, waren alles, was ihm für den Angriff noch zur Verfügung stand.
    Und das war zu wenig.
Deshalb
hatte er den Rückzug befohlen. Er hatte gehofft, schnell wieder auf die anderen Clans zu treffen. Zumindest die Drachen hätten schon längst wieder hier sein müssen.
    Irgendetwas war eindeutig schiefgegangen. Und schuld daran war Gul'dan. Selbst, wenn der Hexenmeister die Krieger der Horde nicht persönlich getötet hatte, so war es doch sein Verrat gewesen, der Doomhammer dazu gezwungen hatte, seine Streitkräfte aufzuteilen.
    Das war seine Pflicht gewesen. Er hatte den Ahnen persönlich geschworen, seine Rasse zu rehabilitieren. Er würde die Korruption bekämpfen, den Blutrausch, die Brutalitäten... und dazu war ihm jedes Mittel recht. Es ging nicht darum, den Krieg zu gewinnen. Sein eigenes Überleben bedeutete gar nichts. Ohne Ehre waren die Orcs nicht besser als Tiere. Vielleicht sogar weniger – weil sie das Potenzial in sich trugen, soviel mehr zu sein.
    Einst waren sie ehrenvoll gewesen. Doch die Ehre hatten sie für Blut, Kampf und Hass aufgegeben. Wenn er Gul'dan hätte fliehen lassen, um die Stadt für sich zu erobern, wäre das selbstsüchtig gewesen. Dann wäre er zumindest mit verantwortlich für die fortschreitende Degenerierung seines Volkes gewesen.
    Immerhin konnte er jetzt sagen, dass er sein Bestes versucht hatte. Er hatte seine Ehre gewahrt und dadurch auch die Ehre der Horde. Vielleicht verloren sie den Krieg, aber sie würden mit Stolz untergehen. Fest auf ihren eigenen Beinen stehend und mit der Waffe in der Hand, nicht jammernd oder voller Selbstmitleid.
    Außerdem war der Krieg noch nicht vorbei. Er würde seine Krieger statt nach Westen nach Süden führen. Dort, zwischen Lordaeron und Azeroth lag Khaz Modan, die Heimat der Zwerge. Sie hatten dieses Gebiet passiert, um hierher zu gelangen. Die Zwerge waren zähe Gegner gewesen, aber ihre Bergfestungen hatten der Macht der Horde letztlich doch nicht widerstanden. Alle waren gefallen – mit Ausnahme der Stadt Eisenschmiede.
    Doomhammer hatte Kilrogg Deadeye und seinen Bleeding-Hollow-Clan dort zurückgelassen, um die Minenarbeiten zu beaufsichtigen. Wenn es ihm gelang, seine eigenen Krieger wieder dorthin zurückführen und mit Kilroggs Kräften zu vereinen, würde ihnen wieder eine schlagkräftige Streitmacht zur Verfügung stehen, stark genug, um die Kräfte der Allianz zu stellen und zu vernichten.
    Die Schlacht würde ihnen alles abverlangen und die Eroberung viel länger dauern als geplant. Aber sie konnten diesen Kontinent immer noch unter ihre Herrschaft zwingen und ihre eigenen Städte errichten.
    Vorausgesetzt allerdings, von nun an ging nichts mehr schief.
     
    ***
     
    »Menschen!«, keuchte der Orc-Kundschafter und fiel vor Erschöpfung auf die Knie. »Östlich von uns!«
    Doomhammer starrte ihn an. »Östlich? Bist du dir sicher?« Aber er brauchte eigentlich das müde Nicken des Kundschafters nicht, um zu wissen, dass der Orc die Wahrheit sagte. Doch wie waren die Menschen dorthin gelangt, östlich von ihnen, wo sie sie doch die ganze Zeit verfolgt hatten und Lordaeron im Nordwesten lag?
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Das Hinterland! Er hatte einige seiner Leute dort zurückgelassen. Einen ganzen Clan, um die Menschen abzulenken, während der Rest auf Quel'Thalas zumarschierte.
    Die Finte hatte funktioniert, und die Menschen hatten die Hälfte ihrer eigenen Streitkräfte dort zurückgelassen, um die Orcs aus den Wäldern zu treiben.
    Offensichtlich waren diese Krieger niemals zur Hauptstadt gelangt. Und jetzt näherten sie sich von Osten her. Das bedeutete, wenn er nicht aufpasste, würden die beiden Armeen der Allianz sie zwischen sich einschließen und die letzte Chance der Horde auf Flucht – und letztlich den Sieg – zunichte machen.
    »Wie viele sind es?«, wollte er von dem Kundschafter wissen, der Wasser aus einem Schlauch trank.
    »Hunderte, vielleicht mehr«, antwortete dieser schließlich. Er schaute finster drein. »Und einige davon trugen schwere Rüstungen.«
    Doomhammer verzog das Gesicht und wandte sich ab. Er schwang den Hammer, um seiner Wut ein Ventil zu schaffen.
    Verdammt sollten sie ein! So viele Allianz-Soldaten vermochten seine eigenen

Weitere Kostenlose Bücher