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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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befinden.« Er grinste. »Außerdem hatte er keine Fluchtroute mehr, nachdem die Pässe in den Bergen blockiert wurden und von dort kein Nachschub zu erwarten war.«
    Turalyon nickte. »Dann hast du von Perenolde gehört?«
    »Allerdings.« Lothar machte ein ernstes Gesicht. »Wie ein Mann sich gegen sein eigenes Volk stellen kann, werde ich nie verstehen. Aber dank Trollbane müssen wir uns um Alterac nicht mehr sorgen.«
    »Und das Hinterland?«, fragte Khadgar.
    »Orcfrei«, antwortete Lothar. »Es dauerte eine Weile, bis wir alle fanden. Einige hatten sich tief eingegraben. Sie hatten sogar schon unterirdische Verstecke ausgehoben, in die sie verschwinden konnten, wenn wir sie jagten. Aber schließlich haben wir sie doch erwischt. Die Wildhammerzwerge patrouillieren dort immer noch.«
    »Und die Elfen kehren heim nach Quel'Thalas, um auch dort aufzuräumen«, fügte Turalyon hinzu. »Die Orcs scheinen den Wald verlassen zu haben. Doch die Trolle treiben sich dort immer noch herum.« Er lächelte, als er an Alleria und ihre Artgenossen dachte und deren »Zuneigung« für Waldtrolle. »Ich möchte nicht in der Haut der Biester stecken, wenn sie erneut auf die Waldläufer treffen.« Er schaute sich um. »Aber wo sind Uther und die anderen Paladine?«
    »Ich habe sie nach Lordaeron geschickt«, antwortete Lothar, leerte den Weinschlauch und legte ihn beiseite. »Die sorgen dafür, dass die Region sicher bleibt, und danach folgen sie uns.« Er lächelte karg. »Uther könnte beleidigt sein, wenn wir ihm niemanden zum Bekämpfen übrig lassen.«
    Turalyon nickte und stellte sich vor, wie sein eifriger Paladinkollege darauf reagieren würde, wenn er das Ende des Krieges verpasste. Obwohl die Orcs noch durchaus zahlreich waren, fühlte es sich doch an, als neigte sich der Krieg dem Ende entgegen.
    Er hatte befürchtet, die Schlacht um die Hauptstadt bereits verloren zu haben. Aber als das Gros der Horde das Schlachtfeld verließ, hatte sich alles geändert. Die Horde war jetzt kleiner – und verzweifelter denn je.
    »Sie versuchen, sich in Khaz Modan einzuigeln«, sagte Khadgar, aber Turalyon schüttelte den Kopf. Er bemerkte mit Stolz, dass Lothar dasselbe tat.
    »Dann bekommen sie es mit den Zwergen zu tun«, erklärte Lothar. »Eisenschmiede ist immer noch nicht erobert, und die Zwerge warten nur auf ihre Chance, um die Berge zurückzugewinnen.«
    »Wir sollten ihnen dabei helfen«, erklärte Turalyon und unterbrach Khadgar und Lothar, die ihm nun ihre volle Aufmerksamkeit widmeten. »Wir könnten einen Abstecher nach Eisenschmiede machen, wenn die Orcs dort nicht von sich aus hingehen, und die Greifenreiter nutzen, um der Horde auf der Spur zu bleiben. Wenn wir die Zwerge befreien, können sie die Berge halten und somit verhindern, dass sich die Orcs dorthin zurückziehen. Außerdem jagen sie alle Grünhäute, die sich dort noch rumtreiben mögen.«
    Lothar nickte. »Das ist ein guter Plan«, meinte er lächelnd. »Sagt es den Truppen, und wir marschieren am frühen Morgen los.« Er stand auf und streckte sich. »Ich brauche Schlaf, sagte er. »Es war ein langer Ritt, und ich bin auch nicht mehr der Jüngste.« Er warf Turalyon einen ernsten Blick zu. »Du hast dich gut geschlagen, während ich weg war. Aber das wusste ich ja vorher.« Lothar machte eine Pause und schaute ihn mit einer Mischung aus Trauer und Respekt an. »Liane«, sagte er sanft. »Du erinnerst mich an ihn. Du bist genauso tapfer.«
    Turalyon schluckte und war zu keiner Antwort fähig.
    Als der ältere Krieger sich abwandte und wegging, trat Khadgar neben ihn. »Sieht so aus, als hättest du dir seinen Respekt doch noch verdient«, stichelte der Magier. Er wusste, wie viel Wert Turalyon auf Lothars Meinung legte – und wie sehr er sich davor gefürchtet hatte, als Kommandeur zu versagen.
    »Sei bloß still«, sagte Turalyon abwesend und schubste Khadgar leicht an. Aber er lächelte, als er seinen Schlafsack ausrollte, sich darauf sinken ließ, die Augen schloss und versuchte, ein wenig Ruhe zu finden, bevor der Morgen kam und sie weiterziehen würden.
     
    ***
     
    »Zum Angriff!«, rief Lothar. Er hatte sein Schwert gezogen, dessen goldene Runen im Sonnenlicht glitzerten, während sie auf dem Pfad um die schneebedeckten Berge herumritten. Nahe der Bergspitze war der Fels geschliffen und in eine riesige Wand mit Fenstern verwandelt worden. In diese Mauer integriert, über eine kurze Treppenflucht erreichbar, befand sich ein riesiges Tor, fast

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