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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Zauberer möglich, mit mir zu sprechen.«
    »Aber ich kann nichts hören.«
    »So funktioniert es leider.«
    »Typisch Zauberkram«, bemerkte der Zwerg im selben Tonfall, wie er über seine Vettern gesprochen hatte.
    Ihr solltet Euch auf den Weg machen
, schlug Krasus vor.
Vergeudet keine Zeit.
    »Ist etwas mit Euch? Ihr seid schon wieder zusammengezuckt!«
    »Wie ich sagte, du kannst ihn nicht hören, ich schon. Er will, dass wir aufbrechen. Er sagt, er kann uns führen.«
    »Er kann sehen?«
    »Durch den Kristall.«
    Falstad trat vor das Medaillon und stieß mit dem Finger gegen den Stein. »Ich schwöre bei den Aerie, wenn du ein falsches Spiel treibst, wird mein Geist dich auf ewig jagen, Zauberer! Ich schwöre es!«
    Sag dem Zwerg, unsere Interessen ähneln sich sehr.
    Vereesa wiederholte diese Aussage für Falstad, der sie widerwillig akzeptierte. Die Elfe hatte ihre eigenen Vorbehalte, doch sie behielt sie für sich. Krasus hatte gesagt, ihre Interessen seien »ähnlich«. Das musste nicht bedeuten, dass sie identisch waren.
    Trotz dieser Gedanken wiederholte sie Krasus' Anweisungen minutiös, denn sie erwartete, dass er sie wenigstens ins Innere des Berges führen würde. Zuerst wirkten seine Richtungsangaben seltsam, denn sie zwangen sie dazu, den Berg in einer, wie es schien, viel zu zeitraubende Weise zu umrunden. Doch schließlich gelangten sie auf einen bequemeren Weg, der sie bald zu einem hohen, aber schmalen Höhleneingang führte, von dem Vereesa annahm, dass dies endlich der Weg ins Innere war. Falls nicht, würde sie mit ihrem dubiosen Führer ein Wörtchen wechseln müssen.
    Eine alte Zwergenmine
, sagte Krasus.
Die Orcs denken, sie würde nirgendwo hinführen.
    Vereesa betrachtete sie, so gut es in der Dunkelheit möglich war. »Warum haben Rom und seine Leute sie nicht benutzt, wenn sie nach draußen führt?«
    Weil sie geduldig gewartet haben.
    Sie wollte fragen, worauf sie denn gewartet hatten, doch plötzlich ergriff Falstad ihren Arm.
    »Hört Ihr das?«, wisperte der Greifenreiter. »Da kommt jemand!«
    Sie verbargen sich gerade noch rechtzeitig hinter einem Vorsprung. Eine furchterregende Gestalt schritt zielstrebig auf die Höhle zu und zischte dabei.
    Vereesa sah den Kopf des Drachen hin und her rucken, während er sich umblickte; die roten Augen glühten schwach im Dunkel.
    »Und hier ist noch ein viel besserer Grund, warum sie diesen Weg nie benutzt haben«, murmelte Falstad, »Ich wusste, es war zu schön, um wahr sein zu können!«
    Der Drachenkopf beruhigte sich etwas. Das Untier bewegte sich in ihre Richtung.
    Ihr müsst still sein. Die Ohren eines Drachen sind sehr scharf.
    Diese überflüssige Information gab die Elfe nicht weiter. Sie griff nach ihrem Schwert, als das Ungetüm ein paar weitere Schritte auf sie zu machte. Es war nicht annähernd so groß wie Deathwing, aber groß genug, um Falstad und sie mit Leichtigkeit zu vernichten.
    Dann sah Vereesa die Flügel, die sich hinter seinem Kopf spannten. Dank ihrer nachtsichtigen Augen konnte sie erkennen, dass sie unterentwickelt waren. Kein Wunder, dass dieser Drachen den Wachhund für die Orcs markierte. Aber, davon abgesehen, wo war sein Reiter? Die Orcs ließen einen Drachen niemals alleine, auch wenn er nicht fliegen konnte.
    Ein bellendes Kommando beantwortete ihre Frage. Von weit hinter dem Drachen tauchte eine schwebende Fackel auf, die, wie Vereesa beim Näherkommen sah, von der Faust eines bulligen Orcs umklammert wurde. In der anderen Hand hielt er ein Schwert, fast so lang wie die Elfe. Die Wache brüllte dem Drachen etwas zu, der wütend fauchte. Der Orc wiederholte seinen Befehl.
    Langsam wandte sich das Ungeheuer wieder vom Versteck der beiden ab. Vereesa hielt den Atem an. Sie hoffte inständig, dass der Krieger und sein »Hündchen« bald wieder abzogen.
    In diesem Moment strahlte der Edelstein auf dem Medaillon so hell auf, dass die ganze Umgebung um den Vorsprung herum beleuchtet wurde.
    »Macht das aus!«, zischte Falstad.
    Die Waldläuferin versuchte es, doch es war bereits zu spät. Nicht nur der Drache drehte sich ihnen jäh wieder zu, dieses Mal reagierte auch der Orc entsprechend. Fackel und Schwert ausstreckend, kam er auf ihr Versteck zu. Der rote Gigant schlich hinter ihm her und wartete auf Befehle.
    Nimm das Medaillon von deinem Hals
, befahl Krasus.
Mach dich bereit, es gegen den Drachen zu schleudern.
    »Aber …«
    Tu es.
    Vereesa gehorchte. Sie nahm den Talisman in ihre Hand. Falstad warf seiner

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