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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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letzte Kraft, über die er noch verfügte, um einen Zauberspruch zu wirken. Da der Golem beschäftigt war, hatte er Zeit genug, sich darauf zu konzentrieren. Er benötigte nur noch einen Augenblick …
    Geschafft! Die Ketten, die seinen Körper bannten, öffneten sich und fielen zu Boden. Aufatmend streckte Rhonin seine Arme einmal kurz, bevor er sie dem Golem zuwandte …
    Etwas Schweres schlug gegen seinen Rücken; ein plötzlicher Druck auf seine Kehle raubte ihm den Atem.
    »Böser, böser Zauberer! Weißt du denn nicht, dass du sterben sollst?«
    Kryll drückte ihm die Kehle mit einer Kraft zusammen, die den Zauberer völlig überraschte. Er hatte gewusst, dass Goblins stärker waren als sie aussahen, aber Krylls Stärke war fast schon unheimlich.
    »Genau so, Mensch … Gib auf! Fall vor mir auf die Knie …!«
    Rhonin hätte beinahe genau das getan. Ihm schwindelte unter dem Luftmangel und das, verbunden mit der Folter, die er unter den Händen des Goblins erlitten hatte, reichte fast schon aus, ihn umzubringen. Aber wenn er fiel, würden auch Vereesa und Falstad sterben …
    Er konzentrierte sich und griff mit einer Hand nach dem mörderischen Goblin.
    Mit einem hohen Schrei gab Kryll ihn frei und fiel zu Boden. Rhonin taumelte gegen die Wand und rang nach Luft. Er hoffte, dass Kryll seine Schwäche nicht ausnutzen konnte.
    Aber er musste sich keine Sorgen machen. Der Goblin hatte sich am Arm verbrannt und hüpfte fluchend davon. »Böser, böser Zauberer! Verdammt sei deine Magie! Ich überlass dich meinem Freund hier, meinem Freund und seiner zärtlichen Berührung!«
    Kryll hüpfte auf den Ausgang zu und lachte boshaft über das Schicksal des Eindringlings.
    Der Golem unterbrach seinen Kampf gegen Vereesa und den Zwerg. Sein tödlicher Blick glitt hin zu dem Fliehenden. Seine Kiefer öffneten sich …
    … und ein Ball aus schwarzem Feuer schoss aus seinem skelettierten Mund, bis er den ahnungslosen Goblin vollständig einhüllte.
    Mit einem gnädig kurzen Schrei verpuffte Kryll in dem Flammenball, der ihn so rasch mit seinem magischen Feuer verbrannte, dass nur noch Asche zu Boden fiel … Asche und das ruinierte Medaillon, das er in seiner Gürteltasche bei sich getragen hatte.
    »Er hat das kleine Monster umgebracht!«, staunte Falstad.
    »Und wir werden die nächsten sein«, erinnerte ihn die Elfe. »Obwohl ich keine Hitze spüre, ist meine Klinge unter den Flammen seines Körpers schon halb geschmolzen. Ich glaube nicht, dass ich ihm noch lange standhalten kann.«
    »Aye, mit meinem Hammer könnte ich vielleicht etwas unternehmen, aber …
pass auf!
«
    Der Golem stieß erneut einen Feuerball aus, doch dieses Mal zur Decke hin gerichtet. Die Flammen taten jedoch mehr als nur den Fels zum Glühen zu bringen. Als der Feuerball aufschlug, zerplatzte die Decke und regnete in großen Stücken zu Boden.
    Ein solches Stück traf Vereesa mit voller Wucht am Arm. Die Waldläuferin sackte zu Boden. Der Steinregen ließ Falstad zurückweichen und verhinderte, dass Rhonin zu ihr gelangen konnte.
    Der Feuergolem konzentrierte sich auf die gefallene Elfe. Seine Kiefer öffneten sich erneut …
    »Nein!« Rhonin reagierte mit einem Aufbäumen seiner Kräfte und hielt dem Wächter einen Schild entgegen, wie er ihn mächtiger noch nie erschaffen hatte.
    Die schwarzen Flammen trafen auf das Hindernis … und wurden von ihm zurückgeschleudert.
    Genau auf den Golem zu!
    Rhonin hätte nicht geglaubt, dass die eigenen Waffen des Wächters diesen in solche Bedrängnis bringen könnten, aber die Flammen richteten sich nicht einfach nur gegen ihn, sondern
verzehrten
ihn hungrig. Aus der fleischlosen Kehle des Golems stieg ein Schrei empor, ein gottloser, unmenschlicher Schrei. Dann erbebte die monströse Kreatur – und explodierte in der kleinen Höhle mit der Macht eines magischen Sturms.
    Diesen Gewalten konnten die Reste der Decke nicht mehr widerstehen. Sie stürzte endgültig ein – genau über Rhonin und seinen Rettern.
     
     
    In der Schwärze der Nacht flog der Drache Deathwing nach Osten über das Meer. Schneller als der Wind reiste er nach Khaz Modan und, was bedeutsamer war, nach Grim Batol. Der Drache lächelte in sich hinein, ein Anblick, der jedes andere Wesen in Todesangst versetzt hätte. Alles lief so, wie er es geplant hatte. Seine die Menschen betreffenden Pläne verliefen glatt. Nur Stunden zuvor hatte er eine Nachricht von Terenas erhalten, in der es hieß, dass man nur eine Woche nach »Lord

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