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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Fragen zu beantworten!«
    Die Drachenkönigin schnaubte. »All deine Mühen werden mit deinem Tod enden. Du hättest die Möglichkeit dich und deine Männer zu retten, aber du ergreifst sie nicht.«
    »Wir sind kein feiger hinterhältiger Abschaum wie Orgrim Doomhammer. Der Dragonmaw-Clan kämpft bis zum letzten Blutstropfen!«
    »Die Flucht nach Norden … Kämpft ihr so?«
    Nekros Skullcrusher zog die
Dämonenseele
hervor. »Es gibt Dinge, von denen verstehst selbst du nichts! Es gibt Zeiten, in denen die Flucht geradewegs in den Kampf führt!«
    Alexstrasza seufzte. »Ich kann nicht zu dir durchdringen, oder Nekros?«
    »Zumindest lernst du.«
    »Sag mir dann dies: Was wolltest du in Tyrans Kammer? Was fehlt ihm?« Die Augen und der Tonfall in der Stimme der Königin verrieten ihre Sorge um ihren Begleiter.
    »Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest, Königin'! Denke lieber an dich selbst. Wir werden dich bald bewegen müssen. Benimm dich, und es wird kaum schmerzen …«
    Mit diesen Worten steckte er die
Dämonenseele
ein und verließ Alexstrasza. Die Drachenkönigin rief noch einmal seinen Namen, zweifellos um mehr über das Befinden ihres Begleiters in Erfahrung zu bringen, aber Nekros konnte nicht noch weitere Zeit mit den Gedanken an Drachen verschwenden – zumindest nicht an
rote
.
    Auch wenn die Kolonne Grim Batol verlassen würde, bevor die Invasoren der Allianz eintrafen, wusste der Orc-Kommandant mit absoluter Sicherheit, dass
ein
Wesen rechtzeitig auftauchen und angreifen würde. Deathwing würde kommen. Der schwarze Leviathan würde am Morgen eintreffen – nur wegen eines einzigen Wesens.
    Alexstrasza …
Der schwarze Drache würde wegen seiner großen Rivalin erscheinen.
    »Lasst sie alle kommen!«, zischte der Orc sich selbst zu. »Alle. Solange der Dunkle nur als Erster hier ist …« Er strich über die Tasche, in der er die
Dämonenseele
aufbewahrte. »… und dann wird Deathwing schon den Rest erledigen.«
     
     
    Rhonin erlangte nur langsam die Besinnung zurück. Selbst in seinem geschwächten Zustand blieb der Zauberer danach ruhig liegen und erinnerte sich daran, was beim letzten Mal geschehen war. Er wollte nicht, dass der Golem ihm erneut das Bewusstsein raubte – vor allem, weil Rhonin fürchtete, dass er dann nicht noch einmal zurückfinden würde.
    Erst als seine Stärke zurückkehrte, öffnete der gefangene Zauberer vorsichtig die Augen.
    Der flammende Golem war nirgendwo zu sehen.
    Überrascht hob Rhonin den Kopf und öffnete die Augen weit.
    Er hatte die Bewegung kaum beendet, als die Luft vor ihm flimmerte und Hunderte kleiner Feuerbälle aus dem Nichts entstanden. Die brennenden Kugeln drehten sich, flossen zusammen und bildeten einen grob menschlichen Umriss, der innerhalb eines Atemzugs Substanz gewann.
    Der riesige Golem entstand erneut in all seiner Pracht.
    Rhonin, der das Schlimmste erwartete, senkte den Kopf und schloss gleichzeitig die Augen. Er harrte der entsetzlichen Berührung durch die magische Kreatur … und harrte und harrte. Schließlich siegte seine Neugier über die Furcht, und er öffnete vorsichtig ein Auge und sah, dass der Golem erneut verschwunden war.
    Rhonin wusste nun, dass er von ihm auch dann unter Beobachtung gehalten wurde, wenn er nicht zu sehen war. Nekros wollte anscheinend mit ihm spielen, obwohl es vielleicht auch Kryll war, von dem dieser neueste Trick stammte. Die Hoffnung des Zauberers verging.
    Vielleicht war es besser so. Immerhin hatte er doch geglaubt, dass sein Tod denen gefallen würde, die seinetwegen gestorben waren. Würde er auf diese Weise also nicht wenigstens seine Schuld endlich sühnen?
    Rhonin konnte nichts tun, also ergab er sich in sein Schicksal und achtete weder auf das Verstreichen der Zeit, noch auf die Geräusche der Orcs, die ihre Vorbereitungen für die Abreise abschlossen. Wenn Nekros zurückkehrte, würde er den Zauberer entweder mitnehmen oder, was wahrscheinlicher war, Rhonin ein letztes Mal verhören und anschließend hinrichten.
    Und Rhonin konnte nichts dagegen tun.
    Irgendwann, als er seine Augen erneut schloss, überkam ihn die Müdigkeit und entführte ihn in einen angenehmen Schlummer. Rhonin träumte von vielen Dingen – Drachen, Ghouls, Zwergen … und von Vereesa. Der Traum von der Elfe brachte Ruhe in seine besorgten Gedanken. Er hatte sie nur für kurze Zeit gekannt, aber ihr Gesicht tauchte immer häufiger in seinem Geist auf. In einer anderen Zeit, an einem anderen Ort hätte er sie

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