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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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jetzt,
wann
wir hier sind.«
    Ein Lächeln erhellte Rhonins Gesicht, und er sprudelte heraus: »Aber das ist doch gut! Dann haben wir zumindest eine Art von Anker. Jetzt können wir bestimmen, wen wir am Besten …«
    »Lass mich bitte ausreden.« Krasus' finsteres Gesicht schien Schlimmes zu verheißen. »Es gibt einen sehr guten Grund dafür, warum ich unsere Geschichte so stark abänderte wie nur möglich. Ich hatte das Gefühl, dass Cenarius einen Teil von dem wusste, was vor sich ging, vor allem, so weit es die Anomalie betrifft. Was ich ihm nicht verraten konnte, waren meine Mutmaßungen darüber, was auf die Anomalie folgen könnte.«
    Je leiser und dunkler die Stimme des Magiers wurde, desto stärker und kälter griff die Furcht nach Rhonins Herz. »Was?«
    »Ich fürchte, wir befinden uns kurz vor dem ersten Erscheinen der
Brennenden Legion

    Er hätte Rhonin keine schrecklichere Nachricht eröffnen können. Seit der junge Zauberer gegen die dämonische Horde und ihre Verbündeten gekämpft und dabei mehr als einmal fast den Tod gefunden hatte, litt er noch immer unter furchtbaren Alpträumen. Nur Vereesa kannte das Ausmaß dieser Angstzustände, und sie musste gegen viele eigene Schreckgespenster kämpfen.
    Nur ihre wachsende Liebe zueinander und die bevorstehende Ankunft ihrer Kinder hatten ihre Herzen und Seelen heilen können, doch dies hatte viele Monate gebraucht.
    Und jetzt war Rhonin wieder in seine finstersten Alpträume geschleudert worden.
    Er sprang auf und erklärte: »Dann müssen wir es Cenarius sagen! Wir müssen es allen sagen, die wir finden können! Sie werden …«
    »Sie dürfen es nicht wissen. Ich fürchte, es ist bereits zu spät, um die Dinge so zu erhalten, wie sie einst waren.« Krasus erhob sich ebenfalls und blickte an seiner langen Nase vorbei hinab auf seinen früheren Schüler. »Rhonin … so wie die Dinge sich ursprünglich zugetragen haben, wurde die Legion nach einem schrecklichen, blutigen Krieg besiegt, dem Vorläufer jener Ereignisse, die unsere eigenen Zeit heimsuchen sollten.«
    »Ja, natürlich, aber …«
    Krasus vergaß offensichtlich seine Sorge darüber, dass Cenarius sie belauschen könnte, und packte Rhonin an den Schultern. Trotz der Schwäche des älteren Magiers gruben sich seine langen Finger schmerzhaft ins Fleisch des Menschen. »Verstehst du denn immer noch nicht? Rhonin, dadurch, dass wir hierher gekommen sind, dadurch, dass wir einfach hier sind … haben wir vielleicht die Geschichte verändert! Es könnte sein, dass unser Erscheinen jetzt dafür verantwortlich ist, dass die Brennende Legion dieses Mal den ersten Krieg
gewinnt
… und das würde nicht nur den Tod vieler Unschuldiger in dieser Zeit bedeuten, sondern es würde auch unsere eigene …
auslöschen.
«
     
     
    Es hatte Einiges an Überzeugungskraft bedurft, Illidan für Malfurions plötzlichen und tollkühnen Plan zu gewinnen, und Malfurion zweifelte nicht daran, dass der entscheidende Faktor nicht seine eigenen Argumente gewesen waren, sondern vielmehr Tyrandes leidenschaftliche Bitte. Unter ihrem Blick war selbst Illidan dahingeschmolzen und hatte sich bereit erklärt zu helfen, obwohl er für den Gefangenen nicht das Geringste übrig hatte. Malfurion wusste, dass irgendetwas zwischen seinem Bruder und dem Orc vorgefallen war, das auch mit Tyrande zu tun hatte. Die Novizin hatte diese gemeinsame Erfahrung benutzt, um Illidan auf ihre Seite zu bringen.
    Jetzt musste sein Plan nur noch Erfolg haben.
    Die vier Soldaten umstanden wachsam den Käfig, jeder der Männer auf eine andere Ecke des Kompass konzentriert. Bald würde die Sonne aufgehen, und der Marktplatz war bis auf die Soldaten und den Orc leer. Die meisten Nachtelfen schliefen jetzt. Es war die perfekte Zeit, um zuzuschlagen.
    »Ich übernehme die Soldaten«, schlug Illidan vor und hatte seine linke Hand bereits zur Faust geballt.
    Malfurion hielt das für keine gute Idee. Er stellte die Fähigkeiten seines Bruders nicht in Zweifel, doch wollte er auch, dass den Wachen, die nur ihre Pflicht taten, kein bleibender Schaden erwuchs. »Nein. Ich sagte, ich würde mich um sie kümmern. Gib mir einen Moment.«
    Er schloss die Augen und entspannte sich, wie Cenarius es ihm beigebracht hatte. Malfurion zog sich aus der Welt zurück und sah sie gleichzeitig klarer, schärfer. Er wusste genau, was er zu tun hatte.
    Als er sie darum bat, erschienen die notwendigen Elemente der Natur, um ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Ein

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