Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
blendete und verbrannte die monströsen Krieger.
    Zur gleichen Zeit saßen Illidan und Malfurion aber auch auf Ysera und kämpften gegen den Zauber, der das Portal zusammen hielt. Es wunderte beide, dass Sargeras noch nicht hindurch getreten war, aber sie stellten ihr Glück nicht in Frage.
    Trotz der Dämonenseele erreichten sie nichts. Der Himmel war voller Verdammniswachen, die nach denen suchten, die ihren Herrn aufhalten wollten. Krasus, Rhonin und die Drachen töteten sie gleich dutzendweise, aber sie schienen nicht weniger zu werden. Brox war nicht zu sehen, aber der Druide hatte keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Ysera wehrte einen Angriff nach dem anderen ab, doch Malfurion wusste, dass sie das nicht ewig durchhalten konnte. Er und Illidan gaben zwar ihr Bestes, doch selbst die Dämonenscheibe vermochte das Portal nicht zu schließen.
    Dann endlich erkannte er das Problem. Malfurion sah seinen Bruder an. »Wir machen alles falsch. Wir benutzen die Scheibe, um unsere Zauber zu verstärken.«
    »Natürlich«, entgegnete Illidan. Die Umgebung veränderte sich. In Zin-Azshari erschlug der Zauberer gerade eine Teufelswache. »Wie sollten wir sie auch sonst einsetzen?«
    Sie kehrten zum Brunnen zurück und zu dem Himmel voller Dämonen. Der Druide betrachtete Deathwings unselige Schöpfung. Sein eigener Plan widerte ihn an. »Die Dämonenseele ist ein Teil des Portalzaubers. Wir dürfen nichts aus ihr herausziehen, sondern müssen etwas in sie hineinlegen. Wir müssen unsere Zauber
durch
die Scheibe weben und sie nicht wie eine Axt oder ein Schwert behandeln.«
    Illidan schien widersprechen zu wollen, schloss den Mund aber, als er erkannte, dass sein Bruder Recht hatte.
    Malfurion stand wieder in Zin-Azshari. Sofort bemerkte er, dass sich eine neue Kraft zu den Dämonen der Stadt gesellt hatte, eine Kraft, die sich gezielt auf die Ruinen zu bewegte, in denen sich Tyrande und die Brüder aufhielten. Ihr Gestank war ihm nur allzu vertraut.
    »Satyrn!«
    Die Ziegenwesen sprangen über die Dämonen hinweg, während die Nachtelfen bereits die ersten Zauber sprachen. Sie lachten irre, einige meckerten sogar.
    Doch als sich die Ungeheuer den Brüdern näherten, saß Malfurion plötzlich wieder auf Ysera. Die ständigen Ortswechsel lenkten ihn ab, und er befürchtete, dass die Fähigkeit, an zwei Kämpfen gleichzeitig teilzunehmen, schon bald nachlassen würde.
    »Verbinde dich mit mir, Illidan! Jetzt!«
    Der Zauberer zögerte nicht. Sein Geist verband sich mit dem Malfurions, verschmolz mit ihm, bis sie beinahe eins waren. Der Druide las in den Gedanken seines Bruders, wie er versucht hatte, sich zum Helden von Kalimdor aufzuspielen. Und er erkannte, wie die dunklen Kräfte der Scheibe, die auch ihn hatten manipulieren wollen, Illidans Arroganz für ihre eigenen Zwecke ausgenutzt hatten.
    Er hatte die Drei, wie Krasus sie nannte, völlig vergessen. Sie versuchten also noch immer zu fliehen, und Sargeras Portal stellte ihr Tor zur Freiheit dar. Der Druide wusste, dass es keine andere Möglichkeit gab: Er musste die Dämonenseele einsetzen, um das Portal zu zerstören.
    Halte dich bereit!
, befahl er Illidan.
    Malfurion beschwor die Urenergien Kalimdors, die gleichen Kräfte, die ihm auch schon im Kampf gegen Captain Varo'then gedient hatten. Doch dieses Mal verlangte er ein weit größeres Opfer von ihnen. Die Kraft, um die er seine Welt bat, war um ein Vielfaches stärker als die, mit der er einst Krasus und später Korialstrasz gerettet hatte. Vielleicht würde er die Welt damit sogar ausdörren und zu dem gleichen Schicksal verdammen, das auch die Brennende Legion ihr zugedacht hatte.
    Noch während er Kalimdor darum bat, ihm diese Kräfte zu gewähren, spürte er, wie sein Bruder damit begann, seine eigene Macht aus dem Brunnen der Ewigkeit zu ziehen. Als beide ihr Ziel erreicht hatten, verbanden die Brüder ihre Energien miteinander und schickten sie in die Dämonenseele.
    Malfurion und Illidan zuckten zusammen, als ihre Magie mit der Macht der Scheibe verschmolz. Der Druide kehrte einen Moment lang nach Zin-Azshari zurück, wo ein Satyr sich gerade auf Tyrande stürzen wollte. Der Druide schlug mit einem Schwert, das er aus einem gezackten Blatt gebildet hatte, nach dem Dämon. Dessen Kopf rollte von den Schultern.
    Malfurion kehrte zum Brunnen zurück. Er biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich wieder auf die Dämonenseele.
    Er und Illidan wurden zu einem Teil der Scheibe. Sie wurden … zur Dämonenseele

Weitere Kostenlose Bücher