Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
noch nicht fassen, wie mächtig sie war. Dann riss er sich zusammen und widmete sich wieder seiner Aufgabe. Die Rebellen mussten besiegt werden. Das Tor, das den Herrn der Brennenden Legion in diese Welt bringen würde, durfte nicht geschlossen werden. Er fühlte, wie sich Sargeras dem Portal näherte, das trotz des Diebstahls der Drachenseele immer noch offen stand.
    Bald … es würde nicht mehr lange dauern …
    Malfurion und Illidan kämpften weiter gegen die Dämonen in den Ruinen. Gleichzeitig versetzten sie sich selbst in die Scheibe. Illidan wollte sich mit aller Kraft hineinstürzen, aber Malfurion hielt seinen Zwilling zurück. Sie mussten vorsichtig handeln, auch wenn jede Sekunde so wertvoll wie ein letzter Atemzug war.
    Dann endlich waren sie bereit.
    Doch als sie ihren abschließenden Zauber beginnen wollten, spürte Malfurion, wie etwas entsetzlich Böses seinen Geist berührte, etwas, das nicht identisch mit Sargeras war. Stimmen flüsterten in seinem Kopf und versprachen ihm die Erfüllung aller Wünsche. Er würde über Kalimdor herrschen, mit Tyrande an seiner Seite und der Brennenden Legion als seiner Armee. Alle würden sich vor ihm verneigen. All das würde geschehen, wenn er seinen Zauber nur ein wenig veränderte.
    Der Druide kämpfte gegen die Stimmen an. Er wusste, was sie tatsächlich wollten. Mühsam setzte er seinen Zauber fort.
    Aber im gleichen Moment versuchte Illidan, das zu tun, was die Stimmen von Malfurion verlangt hatten. Dem Druiden war es gelungen, der Versuchung zu widerstehen, Illidan hingegen war ihr Opfer geworden.
    Illidan!
Malfurions Gedanken waren wie ein Schlag ins Gesicht des Bruders. Er spürte, wie sich die Dunkelheit, die seinen Zwilling festgehalten hatte, löste.
    Ich bin wieder ich selbst
, versicherte Illidan ihm einen Moment später.
    Malfurion traute ihm zwar nicht völlig, setzte seine Arbeit jedoch fort. Sie hatten nur noch wenig Zeit. Die Drei waren zwar zurückgeschlagen worden, aber wenn niemand das Portal schloss, würden sie Sargeras früher oder später nach Kalimdor folgen.
    Malfurion wusste, welches Leid sie über die Welt bringen würden. Selbst sein gefährlicher Zauber war im Vergleich dazu nur ein laues Lüftchen.
    Stille hing über der Landschaft. Es war, als existiere kein Geräusch in der Welt. Der Wind war so lautlos wie die aufgepeitschten Wellen und der unhörbare Donner.
    Dann erschütterte ein gewaltiges Heulen Zin-Azshari und den Rest von Kalimdor. Ein furchtbarer Sturm erfasste Malfurion, aber Ysera stemmte sich rasch dagegen. Der neue Wind tobte wütender als jeder Sturm, den Malfurion jemals erlebt hatte. Die anderen Drachen wurden im ersten Moment taumelnd mitgerissen, gewannen die Kontrolle über ihren Flug aber schon bald zurück, so als existiere der Sturm für sie nicht länger.
    Die Verdammniswachen und die anderen fliegenden Dämonen hatten nicht so viel Glück. Sie wurden hinweg gerissen, konnten weder gegen den Sturm, noch gegen ihre anderen Feinde ankämpfen. Einige stießen zusammen und brachen sich die Knochen. Viele starben, stürzten aber nicht in die Tiefe, da der Wind ihre Leichen durch die Luft wirbelte. Sie sahen aus wie makabre Tänzer.
    Der Sturm steigerte sich um das Zehnfache, das Hundertfache, aber die Drachen und ihre Reiter blieben davon verschont. Nur die Dämonen wurden von ihm umhergewirbelt …
    … und Stück für Stück zu dem Portal gezogen.
    Wer noch atmen konnte, heulte, schrie und biss um sich, doch es half alles nichts. Aus allen Richtungen flogen die Dämonen dem Tor entgegen, hinter dem ihre Brüder kampfeslustig warteten.
    »Es funktioniert!«, rief Illidan und lachte triumphierend. »Es funktioniert!«
    Malfurion jubelte nicht, denn er spürte den Widerstand, der sich gegen den Zauber aufbaute. Er wusste nicht, ob Sargeras oder die Drei dafür verantwortlich waren. Der Druide wusste nur, dass er nicht aufgeben durfte, sonst war die Welt verloren.
    Der Wind wurde immer noch stärker. Er riss die Dämonen in das Portal im Zentrum des Brunnens. Innerhalb weniger Sekunden flog kein Dämon mehr am Himmel, doch der Sturm flaute nicht ab.
    Malfurion, der sich immer noch an zwei Orten gleichzeitig aufhielt, sah zu, wie die Dämonen, die sich ihm, Illidan und Tyrande genähert hatten, plötzlich in Panik gerieten. Riesige Teufelswächter und monströse Dämonenhunde klammerten sich am Boden fest. Eine Höllenkreatur kämpfte sich ein paar Schritte auf die Nachtelfen zu, kam dann aber auch nicht mehr

Weitere Kostenlose Bücher