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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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den kurz vor der Geburt stehenden Zwillingen erzählt, deren Schicksal vom Ausgang des Krieges abhing. Für ihn bedeutete seine weit entfernte Familie so viel wie für Malfurion Tyrande und Illidan.
    Der Druide kämpfte mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke, zog seine magischen Kräfte jedoch aus seiner Verbindung zur Natur. Aus einem der zahlreichen Beutel, die an seinem Gürtel hingen, holte er einige längliche, mit kleinen Widerhaken besetzte Körner hervor. Er hob die Hand und blies leicht gegen den Samen.
    Er flog durch die Luft, als sei sie in einen starken Wind geraten. Die Anzahl der Körner vervielfältigte sich tausendfach. Wie die Teilchen eines Sandsturms prasselten sie auf die Dämonen herab.
    Die schrecklichen Kämpfer brüllten wütend und kämpften sich furchtlos durch die Wolke. Sie interessierte allein das Blut ihrer Gegner. Nur wenige Schritte später stolperte einer der Dämonen jedoch und presste sich die Hände gegen den Bauch. Ein zweiter folgte, ein dritter … Andere ließen ihre Waffen fallen und wurden augenblicklich von Nachtelfen niedergestreckt.
    Die Überlebenden begannen sich aufzublähen. Brust und Bauch dehnten sich immer weiter aus. Einige Dämonen stürzten und wanden sich am Boden.
    Aus einem, der noch stand, schossen scharfe, dolchartige Triebe durch Haut und Rüstung. Dämonisches Blut lief über den Körper des sterbenden Kriegers. Er drehte sich einmal um sich selbst, dann brach er tot zusammen. Sein Körper sah aus wie ein Nadelkissen, wofür die in seinem Inneren sprießenden Saatkörner gesorgt hatten.
    Ringsum brachen Dutzende gleichzeitig zusammen. Alle erlitten das gleiche dunkle Schicksal. Malfurion spürte leichte Übelkeit, als er das Ergebnis seines Zaubers betrachtete. Doch dann dachte er an die gnadenlose Brutalität des Feindes. Er konnte sich kein Mitleid mit denen leisten, die nur für die Verbreitung von Angst und Chaos lebten. Entweder man tötete – oder man wurde getötet.
    Obwohl viele Dämonen ihr Leben verloren, wurden die Reihen nicht dünner. Die Linie der Nachtelfen drohte aufzureißen, so heftig waren die Angriffe, die gegen sie brandeten. Sie kämpften bereits am längsten gegen die Brennende Legion und waren dementsprechend erschöpft.
    Archimonde war nicht dumm. Er nutzte diese Schwäche zu seinem Vorteil. Immer mehr Krieger warf er den Nachtelfen entgegen. Teufelsbestien stürmten auf die Reihen zu, Verdammniswachen stürzten auf die abgelenkten Krieger herab. Sie zertrümmerten Schädel oder jagten Speere in Brust und Rücken. Manchmal griffen sie sich ein oder zwei Nachtelfen, trugen sie hoch in die Lüfte und ließen sie dann auf ihre Kameraden herabfallen. Die hilflosen Soldaten wurden zu Geschossen, deren Verhängnis auch zu dem der Gefährten wurde.
    Eine Explosion schleuderte mehrere Nachtelfen meterweit durch die Luft. Aus dem neu entstandenen Krater schob sich eine brennende Höllenkreatur. Diese Dämonenart war nicht sehr klug, aber ungeheuer stark. Sie existierte nur, um alles, was sich ihr in den Weg stellte, niederzuwalzen. Sie donnerte durch die Reihen der Soldaten und wirbelte sie durcheinander wie fallende Blätter.
    Malfurion setzte zu einer Reaktion an, doch Brox warf sich der Höllenkreatur bereits entgegen. Niemand hätte geglaubt, dass es dem Orc gelingen würde, den riesigen Dämon aufzuhalten. Aber es gelang ihm tatsächlich.
    Die Höllenkreatur stoppte abrupt und stieß einen frustrierten Schrei aus. Sie holte mit einer brennenden Faust aus und wollte den Kopf des Orcs wohl in dessen Brust hineinrammen, aber Brox hielt ihm den Stiel seiner Axt entgegen. Das scheinbar so dünne Holz wehrte den Schlag mühelos ab. Mit einer blitzschnellen Bewegung stieß Brox den Arm des Dämons zur Seite und hieb ihm die Axt in die Brust.
    Die Höllenkreatur hatte der magischen Waffe ebenso wenig entgegenzusetzen wie die anderen Dämonen. Die Klinge grub sich mehrere Zentimeter tief in ihren Körper. Grüne Flammen schossen aus der Wunde. Brox duckte sich vor den Flammen, dann zog er die Axt heraus und holte zu einem zweiten Hieb aus.
    Die Höllenkreatur wankte zwar, doch geschlagen gab sie sich noch nicht. Brüllend brachte sie ihre Fäuste zusammen, dann stieß er sie in den Boden, der sofort erbebte. Brox verlor das Gleichgewicht.
    Der Dämon stürzte sich auf ihn und versuchte, den Orc niederzutrampeln. Doch als er sich näherte, pflanzte Brox den Stiel seiner Waffe auf den Boden und hielt ihm die Klinge wie eine Lanze

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