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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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werden.«
    »Möge Mutter Mond sie segnen«, flüsterte Tyrande. Wenn Mannoroth und sein Herr das doppelte Spiel der Nachtelfen entdeckten, würden diese »Wenigen« einen schrecklichen Tod erleiden. »Aber was ist mit den Wachen?«
    »Ein paar gehören zu uns, aber die Meisten sind Captain Varo'then sklavisch ergeben. Wir werden vorsichtig sein müssen. Aber genug jetzt. Wir haben keine Zeit für Fragen.«
    Er führte sie in den Gang, wo der zweite Hochgeborene wartete. Tyrande zögerte einen Moment lang, so ungewohnt war das Gefühl, ihre Zelle zu verlassen. Dath'Remar warf ihr einen ungeduldigen Blick zu und zog sie mit sich.
    Sie eilten eine Treppe hinauf. Dath'Remars Begleiter übernahm die Führung. Die Priesterin sah keine Wachen. Anscheinend hatten die Zauberer dafür gesorgt, dass sie ungehindert passieren konnten.
    Die Treppe endete vor einer Eisentür, in deren Mitte sich eine Reliefdarstellung von Azsharas Gesicht befand. Tyrande begann instinktiv zu zittern, eine Reaktion, die ihr mitfühlende Blicke von den beiden Hochgeborenen einbrachte.
    »Dahinter liegt ein Gang, der zu den Ställen führt. Die anderen sollten dort bereits mit den Reittieren warten. Wenn sich die Tore öffnen, reiten wir schnell wie der Wind hinaus.«
    »Was ist … was ist mit den Dämonen?«
    Er reckte stolz das Kinn vor. »Wir sind nicht umsonst die Hochgeborenen. Wir sind die besten Zauberer des Reiches. Sie werden vor unserer Macht in den Staub fallen.« Mit etwas weniger Pathos fügte Dath'Remar hinzu: »Und wahrscheinlich werden auch viele von uns fallen.«
    »Ich spüre, dass der Weg frei ist«, sagte der zweite Zauberer arrogant lächelnd. »Der Ablenkungszauber täuscht Varo'thens Wachhunde immer noch.«
    »Aber nicht mehr lange, befürchte ich.« Dath'Remar öffnete vorsichtig die Tür. Der Gang, der dahinter lag, war leer.
    »Wir sind in der Nähe der Ställe«, erklärte der zweite Hochgeborene. Seine Selbstsicherheit schien zuzunehmen. »Siehst du, Dath'Remar? Diese Soldaten sind nur nichtsnutzige …«
    Seine Worte endeten in einem Gurgeln, als sein Hals von einem Armbrustbolzen durchbohrt wurde. Blut spritzte auf Tyrande und Dath'Remar.
    Der tote Zauberer brach zusammen. Mehrere Soldaten tauchten gleichzeitig im Gang auf.
    »Haltet ein!«, befahl ein Unteroffizier, der einen pompösen Helm trug.
    Dath'Remars Antwort bestand in einer ärgerlichen Handbewegung.
    Eine unsichtbare Kraft erfasste die Wachen und schleuderte sie gegen die Wände. Laut scheppernd fielen Waffen und Rüstungsteile zu Boden.
    »Sie werden es nicht noch einmal wagen, einen Hochgeborenen des Elitezirkels anzugreifen«, zischte Dath'Remar.
    »Der Lärm wird nicht unbemerkt bleiben«, warnte die Priesterin.
    Dath'Remar schien zu erkennen, dass sein Angriff gedankenlos gewesen war. Er verzog das Gesicht und trat mit Tyrande in den Gang hinein.
    Nur wenig später erreichten sie die Ställe. Dort bot sich Tyrande ein bemerkenswerter Anblick. Sie hatte damit gerechnet, ein paar Hochgeborene anzutreffen – aber niemals so viele. Sie schätzte, dass sich ein Drittel der gesamten Kaste in den Ställen versammelt hatte. Ganze Familien waren gekommen.
    »Wo ist …«, setzte eine Frau an, aber ein Blick von Dath'Remar hielt sie von weiteren Fragen über den toten Zauberer ab.
    »Wir haben den Kampf gehört und den Einsatz magischer Kräfte gespürt«, fügte ein Mann hinzu. »Den Dämonen wird das ebenfalls nicht entgangen sein.«
    »Daran lässt sich nichts ändern.« Dath'Remar ging vor Tyrande her. »Hast du ein schnelles Reittier für die Priesterin, Quin'thatano?«
    »Das schnellste.«
    »Gut.« Der Zauberer wandte sich an sie. »Mistress Tyrande, wir hoffen, dass du dich für uns einsetzen wirst, wenn wir die Armee erreichen. Wir wissen, dass die anderen nichts Gutes über unsere Kaste denken …«
    »Wir werden dafür sorgen, dass sie uns anhören«, unterbrach ihn eine der Frauen. »Wir haben die Macht dazu.«
    »Dann werden sie uns wahrscheinlich umbringen«, knurrte Dath'Remar. An Tyrande gewandt, fuhr er fort: »Wirst du das für uns tun?«
    »Was für eine Frage! Natürlich werde ich das. Ich schwöre es bei Mutter Mond.«
    Ihm schien das zu reichen, auch wenn einige andere noch zweifelten. Doch sie alle schienen sich darauf geeinigt zu haben, dass Dath'Remar Sunstrider die Entscheidungen traf.
    »Also gut. Das Wort der Hohepriesterin dürfte allen hier genügen.« Er zeigte auf die Nachtsäbler. »Steigt auf, wir dürfen keine Zeit

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