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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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und lächelte sie an. Er war körperlich nicht so vollkommen wie Kael'thas. Sein Haar war wie das des Elfenprinzen blond. Doch es war von einem einfacheren Gelb und wirkte nicht wie gesponnenes Gold. Er war groß, gut gebaut und wirkte eher kräftig als anmutig. Und trotz der Tatsache, dass er denselben Rang wie Kael'thas besaß, war eine Leichtigkeit an ihm, auf die Jaina augenblicklich reagierte. Außerdem vermutete sie, dass Kael'thas Arthas keineswegs als gleichrangig betrachtete. Die Elfen schienen sich allen Menschen überlegen zu fühlen, ganz gleich, welchen Rang sie bekleideten.
    Dann erinnerte sie sich an die Regeln des Anstands und sie machte einen Knicks. »Euer Hoheit, welch unerwartete Überraschung. Was macht Ihr hier, wenn ich fragen darf?« Ein plötzlicher Gedanke durchzuckte sie. »Es ist doch alles in Ordnung in der Hauptstadt, oder?«
    »Nenn mich bitte einfach Arthas. In Dalaran herrschen die Magier und einfache Männer müssen dem Respekt zollen.« Seine meergrünen Augen leuchteten vor gutmütigem Spott. »Und wir sind schließlich Leidensgenossen, nachdem wir zusammen weggeschlichen sind, um uns das Internierungslager anzusehen, oder?«
    Sie entspannte sich und lächelte: »Ich glaube, das sind wir.«
    »Als Antwort auf deine Frage: Alles ist in Ordnung. Es ist sogar so wenig los, dass mein Vater mir erlaubt hat, zwei Monate hier zu lernen.«
    »Lernen? Aber – du bist ein Mitglied des Ordens der Silbernen Hand. Du willst doch kein Magier werden, oder?«
    Er lachte und hakte ihren Arm bei sich unter, als sie gemeinsam zu den Schülerunterkünften zurückgingen. Sie hielt leicht Schritt mit ihm.
    »Kaum. Solch intellektuelle Hingabe liegt mir nicht, fürchte ich. Aber mir ist aufgefallen, dass einer der besten Orte, um sich mit der Geschichte Azeroths vertraut zu machen, die Natur der Magie zu verstehen und einige andere Dinge, die ein König wissen muss, zu erlernen, hier in Dalaran ist. Glücklicherweise hat Vater und euer Erzmagier zugestimmt.«
    Während er sprach, bedeckte er Jainas Hand, die auf seinem Arm lag, mit seiner eigenen. Es war eine freundliche und höfliche Geste, doch Jaina spürte, wie ein kleiner Funke auf sie übersprang. Sie blickte zu ihm auf. »Ich bin beeindruckt. Der Junge, der mit mir mitten in der Nacht zu den Orcs geschlichen ist, war nicht so sehr an Geschichte und Wissen interessiert.«
    Arthas lachte und neigte den Kopf verschwörerisch hinab zu ihrem. »Soll ich ehrlich sein? Ich bin es noch immer nicht. Ich meine, ich bin es, doch das ist nicht der wahre Grund, aus dem ich hier bin.«
    »In Ordnung, jetzt bin ich verwirrt. Warum
bist
du denn nach Dalaran gekommen?« Sie hatten die Unterkünfte erreicht. Jaina blieb stehen, wandte Arthas ihr Gesicht zu und ließ seinen Arm los.
    Zuerst antwortete er nicht, hielt nur ihrem Blick stand und lächelte wissend. Dann nahm er ihre Hand und küsste sie – eine höfische Geste, eine, die sie schon oft bei adeligen Herren erlebt hatte. Seine Lippen verweilten nur einen Augenblick länger, als es erlaubt war, und er ließ die Hand nicht sofort los.
    Ihre Augen weiteten sich. Was sollte das bedeuten... hatte er wirklich diesen Plan entworfen, ein paar Monate nach Dalaran zu kommen – was im Übrigen eine beachtliche Leistung war, denn Antonidas war Außenstehenden gegenüber sehr misstrauisch –, nur... um sie zu treffen? Bevor sie sich genug gesammelt hatte, um ihn danach zu fragen, winkte er ihr zu und verneigte sich.
    »Ich sehe Euch heute Abend beim Essen, Milady.«
     
     
    Das Abendessen war sehr förmlich. Die Rückkehr von Prinz Kael'thas und die Ankunft von Prinz Arthas am selben Tag hatte die Dienerschaft der Kirin Tor zu hektischer Aktivität gedrängt. Es gab einen großen Speisesaal, der für solche Gelegenheiten vorgesehen war, und hier wurde auch das Abendessen serviert.
    Ein Tisch, groß genug, dass zwei Dutzend Leute daran Platz landen, erstreckte sich von einer Seite des Raumes zur anderen. An der Decke hingen drei Kronleuchter, die mit hell brennenden Kerzen bestückt waren. Dazu standen auch noch mehrere Lichter auf dem Tisch. In den Wandleuchtern steckten Fackeln, und um die Atmosphäre angenehm zu halten, schwebten zusätzlich mehrere Kugeln an den Seiten des Raums, bereit dazu, herbeigerufen zu werden, wenn zusätzliches Licht benötigt wurde.
    Die Diener kamen, außer zum Abräumen, selten herein. Die Weinflaschen schenkten selbstständig auf das Schnippen eines Fingers hin nach. Flöte, Harfe

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