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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Antonidas ein.
    »Dalaran und alle anderen Königreiche der Allianz müssen für ihren Unterhalt aufkommen«, sagte ein Magier, den Jaina nicht kannte. »Sicherlich haben wir in dieser Sache auch ein Wörtchen mitzureden, wenn wir schon dafür zahlen.«
    Antonidas winkte mit der knochigen Hand ab. »Es geht doch nicht darum, wer für die Lager zahlt oder ob sie nötig sind. Es ist diese merkwürdige Lethargie der Orcs, die mich interessiert. Ich habe das wenige, was wir von der Geschichte der Orcs wissen, recherchiert und glaube nicht, dass ihre Befindlichkeit mit der Gefangenschaft zu tun hat. Ich glaube auch nicht, dass es eine Krankheit ist – zumindest keine, mit der wir uns anstecken könnten.«
    Weil Antonidas sich niemals müßigem Geplauder hingab, verstummte das Streitgespräch sofort und jeder hörte ihm zu. Jaina war überrascht. Es war das erste Mal, dass sie von einem Magier etwas über die Lage der Orcs gehört hatte. Sie hatte keine Zweifel, dass Antonidas diese Information bewusst gerade jetzt preisgab. Weil Arthas und Kael'thas anwesend waren, würde sich die Nachricht schnell über Lordaeron und Quel'Thalas ausbreiten. Antonidas tat nichts unbedacht.
    »Wenn es keine Krankheit ist und auch nichts mit der Gefangenschaft zu tun hat«, sagte Arthas freundlich, »was ist es denn dann, Erzmagier?«
    Antonidas wandte sich an den jungen Prinzen. »Ich glaube, dass die Orcs nicht immer so blutrünstig waren. Khadgar berichtete mir, was er von Garona erfahren hat, die...«
    »Garona ist das Halbblut, das König Liane ermordet hat«, sagte Arthas, jede Spur von Gutmütigkeit war verschwunden. »Bei allem Respekt, ich glaube nicht, dass wir einer solchen Kreatur trauen können.«
    Antonidas hob beschwichtigend die Hand, als einige der anderen Zustimmung zu signalisieren begannen. »Diese Information erhielten wir, bevor sie zur Verräterin wurde«, sagte er. »Und sie wurde mittlerweile bestätigt – von anderen Quellen.« Er lächelte ein wenig und weigerte sich geflissentlich zu sagen, welche »anderen Quellen« er zurate gezogen hatte. »Sie gaben sich einem dämonischen Einfluss hin. Ihre Haut wurde grün, ihre Augen färbten sich rot. Ich glaube, sie wurden zur Zeit der ersten Invasion von einer Finsternis, die von außen kam, durchdrungen. Jetzt sind sie von dieser Quelle abgeschnitten. Vermutlich erleben wir hier keine Krankheit, sondern die Folgen eines Entzugs. Dämonische Energie ist eine mächtige Sache. Wenn sie einem verweigert wird, kann das schlimme Konsequenzen haben.«
    Kael'thas winkte ab. »Selbst wenn diese Theorie stimmt, warum sollten wir uns um sie kümmern? Die Orcs waren dumm genug, Dämonen zu vertrauen. Sie waren gedankenlos genug, nach diesen korrumpierenden Energien süchtig zu werden. Ich jedenfalls glaube nicht, dass es klug wäre, ihnen ein ,Heilmittel' für diese Sucht anzubieten, selbst wenn es sie friedlich machen würde. Momentan sind sie machtlos und gebrochen. So sind sie mir – und jedem Mann rechten Geistes – am liebsten, nach allem, was sie uns angetan haben.«
    »Aber wenn wir sie wieder friedlich machen könnten, dann müssten wir sie nicht in Lagern einsperren und das Geld könnte für etwas anderes verwendet werden«, sagte Antonidas sanft, bevor am Tisch eine ausschweifende Diskussion entbrennen konnte. »Ich bin mir sicher, dass König Terenas diese Steuern nicht eintreibt, um sich selbst die Taschen zu füllen. Wie
geht
es übrigens Eurem Vater, Prinz Arthas? Und Eurer Familie? Es tut mir leid, dass ich nicht bei Eurer Aufnahmezeremonie dabei sein konnte, aber ich habe gehört, dass es eine große Feier war.«
    »Sturmwind war sehr großzügig zu mir«, sagte Arthas, lächelte warm und nahm sich eine zweite Portion der köstlichen Forelle mit gebratenem Gemüse. »Es war schön, König Varian wiederzutreffen.«
    »Seine reizende Königin hat ihm gerade einen Erben geschenkt, wie ich höre.«
    »Das stimmt. Und wenn die Art, wie der kleine Anduin meinen Finger gepackt hat, ein Hinweis darauf ist, wie er eines Tages das Schwert führt, dann wird er ein guter Krieger.«
    »Während wir alle dafür beten, dass der Tag Eurer Krönung noch lange hin sein mag, darf ich doch sagen, dass uns eine königliche Hochzeit sehr willkommen wäre«, fuhr Antonidas fort. »Habt Ihr schon eine junge Dame ins Auge gefasst oder seid Ihr immer noch Lordaerons begehrtester Schwiegersohn?«
    Kael'thas wandte seine Aufmerksamkeit dem Teller vor sich zu, doch Jaina wusste, dass er

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