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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Geschoss auf sie abzufeuern. Das erwischte sie am Mund und sie begann vor lauter Lachen zu husten. Sie berührte den Schnee und keuchte, als ein wenig davon unter ihre Bluse rutschte.
    »Arthas! Du kämpfst nicht fair!«
    Die Antwort waren vier Schneebälle, die in ihre Richtung rollten, und sie bückte sich, um sie aufzuheben. Er war offensichtlich in die Berge geklettert, um einen Ort zu finden, wo der Winter früh kam, und war mit Schneebällen als Beute zurückgekommen. Wo war er? Da – eine rote Tunika blitzte...
    Die Schlacht tobte noch eine Weile, bis beide keine Munition mehr hatten.
    »Waffenstillstand!«, rief Arthas, und als Jaina zustimmte, lachte sie so heftig, dass sie nichts mehr sagen konnte. Er sprang aus seinem Felsenversteck und rannte zu ihr. Dann drückte er sie, lachte ebenfalls und sie stellte zufrieden fest, dass auch er Schnee im Haar hatte.
    »Ich habe es doch all die Jahre gewusst«, sagte er.
    »W-was wusstest du?« Jaina hatte so viele Schneebälle abbekommen, dass ihr trotz der Jahreszeit kalt war. Arthas spürte, wie sie zitterte, und er legte die Arme um sie. Jaina wusste, dass sie zurückweichen sollte, eine freundliche und spontane Umarmung war eine Sache, aber in seiner Umarmung zu verweilen, eine ganz andere. Doch sie blieb, wo sie war, ließ ihren Kopf an seine Brust gelehnt, ihr Ohr gegen sein Herz gedrückt und hörte, wie es rhythmisch und schnell schlug. Sie schloss die Augen, als er mit der Hand ihr Haar streichelte und die Schneereste entfernte.
    »Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass du ein Mädchen bist, mit dem man Spaß haben kann. Eins, das kein Problem damit hat, an einem warmen Sommertag schwimmen zu gehen oder...« Er trat ein wenig zurück, wischte sich die letzten Reste des schmelzenden Eises aus dem Gesicht und lächelte. »Oder einen Schneeball ins Gesicht zu bekommen. Ich habe dir doch nicht wehgetan, oder?«
    Sie lächelte zurück, spürte eine plötzliche Wärme. »Nein. Nein, das hast du nicht.« Ihre Blicke trafen sich und Jaina merkte, wie ihre Wangen heiß wurden. Sie wollte sich von ihm lösen, doch sein Arm hielt sie fest wie ein eisernes Band. Er berührte immer noch ihr Gesicht und fuhr mit seinen starken, festen Fingern über ihre Wange.
    »Jaina«, sagte er leise und sie erschauderte. Daran war aber nicht die Kälte schuld, nicht dieses Mal. Sie konnte sich einfach nicht lösen. Stattdessen hob sie den Kopf und schloss die Augen.
    Der Kuss war sanft, weich und süß, der erste, den Jaina jemals erlebte. Wie von selbst legten sich ihre Arme um seinen Hals, sie presste sich gegen ihn und vertiefte die Liebkosung. Sie fühlte sich, als würde sie ertrinken, und er war der einzige Halt auf der Welt.
    Das war es, was – wen – sie wollte. Diesen jungen Mann, der trotz seines Titels ihr Freund war, der ihren wissensdurstigen Charakter erkannte und verstand, der aber auch wusste, wie er das verspielte und abenteuerlustige Mädchen hervorlocken konnte, das nicht oft die Gelegenheit dazu bekam.
    Er hatte gesehen, wer sie wirklich war, hatte hinter die Fassade geblickt, die sie der Welt zeigte.
    »Arthas«, flüsterte sie, als sie sich an ihn schmiegte. »Arthas
     
     

KAPITEL SIEBEN
     
    Nach ein paar Monaten in Dalaran stellte Arthas zu seiner Überraschung fest, dass er tatsächlich etwas
lernte,
was einem König von Nutzen war. Es gab auch ausreichend Gelegenheit, den anhaltenden Sommer und die ersten kühlen Vorboten des Herbstes zu genießen. Er liebte es, auszureiten, obwohl er jedes Mal, wenn er ein Pferd sattelte, einen Stich in der Brust verspürte, weil es nicht Invincible war.
    Und dann war da noch Jaina.
    Er hatte eigentlich nicht vorgehabt, sie zu küssen. Doch als sie in seinen Armen gelegen hatte, er in ihre Augen blickte, die vor Lachen und Gutmütigkeit leuchteten, hatte er es einfach getan. Und sie hatte den Kuss erwidert. Ihr Stundenplan war fordernder und strenger als seiner und die beiden hatten sich bei Weitem nicht so oft gesehen, wie sie es gewollt hätten. Die meisten ihrer Treffen hatten bei öffentlichen Veranstaltungen stattgefunden. Und sie beide waren wortlos übereingekommen, dass sie den Gerüchten nicht noch mehr Nahrung liefern sollten.
    Das verlieh ihrer Beziehung einen zusätzlichen Reiz. Sie stahlen sich Momente, wann immer sie konnten – einen Kuss in einer Laube, einen flüchtigen Blick bei einem förmlichen Abendessen. Ihr erster gemeinsamer Ausflug war völlig unschuldig gewesen. Doch

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