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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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spürte, wie die Eifersucht in ihm zu einem kalten, festen Klumpen wurde. Wenn Kael in diesem Augenblick zurückgekommen wäre, hätte Arthas ihm womöglich einen Hieb verpasst.
    Jaina lächelte sanft, die Falte auf ihrer Stirn verschwand. »Er ist nicht wie du.«
    Der eisige Knoten in ihm schmolz wie der Winter in der Wärme des Frühlings. Sie zog ihn an sich und küsste ihn erneut.
    Wen interessierte schon, was ein verstaubter Elfenprinz dachte?
     
     
    Das Jahr verging ohne weiteren Zwischenfall. Als der Sommer dem frischen Herbst wich und dann der Winter kam, wurden die Beschwerden über die Kosten für die Orc-Lager lauter. Doch sowohl Terenas als auch Arthas hatten das erwartet. Arthas übte weiter mit Uther. Der ältere Mann war felsenfest davon überzeugt, dass es neben dem Umgang mit der Waffe ebenfalls wichtig war, zu beten und zu meditieren. »Natürlich müssen wir unsere Feinde niederringen können«, sagte er. »Doch wir müssen auch in der Lage sein, unsere Freunde und uns selbst zu heilen.«
    Arthas dachte an Invincible. Im Winter schweiften seine Gedanken immer wieder zu dem Pferd, und Uthers Bemerkung erinnerte ihn nur wieder an den größten Fehler seines Lebens. Wenn er bloß früher mit der Ausbildung begonnen hätte, wäre der große weiße Hengst noch am Leben. Er hatte niemandem je verraten, was an diesem schneebedeckten Tag genau geschehen war. Alle glaubten, es wäre ein Unfall gewesen. Und das war es auch, redete sich Arthas selber ein. Er hatte nicht vorgehabt, Invincible etwas anzutun. Er liebte das Pferd, eher hätte er sich selbst verletzt. Und wenn er die Ausbildung zum Paladin eher begonnen hätte, so wie Varian es beim Schwertkampf gemacht hatte, hätte er Invincible retten können. Er schwor sich, dass so etwas nie wieder geschehen würde. Er würde stets alles tun, was notwendig war. Niemals wieder würde er derart hilflos und unvorbereitet sein.
    Der Winter verging, wie es alle Winter taten, und der Frühling kam wieder nach Tirisfal. Genauso wie Jaina Prachtmeer, die, jung und schön, für Arthas ein ebenso willkommener Anblick war wie die neuen Blüten, die auf den Bäumen erwachten. Sie war gekommen, um an den offiziellen Feierlichkeiten von Nobelgarten teilzunehmen, dem wichtigsten Frühlingsfest von Lordaeron und Sturmwind. Arthas stellte fest, dass langes Aufbleiben bis spät in die Nacht, Weintrinken und Eier mit Süßigkeiten zu füllen, nicht so langweilig war, wenn Jaina dabei war. Ihre Stirn furchte sich in der liebenswerten Weise, die er an ihr entdeckt hatte und die nur sie beherrschte. Mit Sorgfalt und Präzision füllte sie die Eier und stellte sie beiseite.
    Obwohl es noch keine öffentliche Ankündigung gab, hatten Arthas' und Jainas Eltern bereits miteinander gesprochen und es gab eine stillschweigende Übereinkunft, dass die Werbung gestattet wurde. Deshalb wurde Arthas, den sein Volk bereits liebte, immer öfter ausgeschickt, um Lordaeron bei öffentlichen Auftritten anstelle von Uther und Terenas zu vertreten. Im Laufe der Zeit hatte sich Uther immer mehr auf den spirituellen Aspekt des Lichts zurückgezogen und Terenas schien froh zu sein, dass er nicht reisen musste.
    »Wenn man jung ist, ist es aufregend, tagelang auf dem Rücken eines Pferdes zu reisen und unter den Sternen zu schlafen«, sagte er zu Arthas. »Wenn du aber in meinem Alter bist, sollte Reiten der Entspannung dienen und die Sterne, die man beim Blick aus dem Fenster sehen kann, reichen dann völlig aus.«
    Arthas hatte gelächelt und mit Freude die neuen Aufgaben übernommen. Admiral Prachtmeer und Erzmagier Antonidas waren offenbar zu demselben Schluss gekommen. Immer öfter begleitete Lady Jaina Prachtmeer; die Boten von Dalaran, wenn sie in die Hauptstadt kamen.
    »Komm zum Sonnenwendfest im Mittsommer«, sagte er plötzlich. Sie sah zu ihm auf, hielt in einer Hand vorsichtig ein Ei und wischte sich mit der anderen eine Locke ihres goldenen Haars aus dem Gesicht.
    »Ich kann nicht. Der Sommer ist eine sehr arbeitsreiche Zeit für uns Schüler in Dalaran. Antonidas hat mir bereits gesagt, dass ich die ganze Zeit dort bleiben muss.« Bedauern lag in ihrer Stimme.
    »Dann besuche ich dich im Mittsommer und du kommst zu den Schlotternächten«, sagte Arthas.
    Sie schüttelte den Kopf und lachte ihm zu. Gar so ablehnend klang sie aber nicht, als sie sagte: »Du bist hartnäckig, Arthas Menethil. Ich versuche es.«
    »Nein, du wirst kommen.« Er griff über den Tisch voller sorgfältig

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