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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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die Männer aus dem Kornspeicher trugen. »Diese Kisten tragen das Siegel von Andorhal, dem Verteilungszentrum für die nördlichen Bezirke. Wenn das Korn die Seuche zu verbreiten imstande ist, dann kann man unmöglich sagen, wie viele Dörfer bereits infiziert worden sind.«
    Sie flüsterte die Worte beinahe und wirkte dabei blass und krank. Er sah ihre Hände an, bleich vom Staub des toten Landes. Plötzlich schoss die Angst durch Arthas und er umfasste ihre Hand. Er schloss die Augen und murmelte ein Gebet. Wärme erfüllte ihn und breitete sich von seinen Händen auf ihre aus. Jaina sah ihn an, zunächst verwirrt, dann blickte sie auf ihre eigenen Hände. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck, angesichts dessen, was sie erst jetzt erkannte. Eine Gefahr, der sie vielleicht knapp entkommen war.
    »Danke«, flüsterte sie.
    Er schenkte ihr ein Lächeln, dann rief er seinen Männern zu: »Handschuhe! Alle tragen in diesem Bereich Handschuhe! Keine Ausnahmen!«
    Sein Hauptmann hörte ihn, nickte und wiederholte den Befehl. Die meisten Männer steckten in voller Rüstung und trugen deshalb ohnehin schon Handschuhe. Arthas schüttelte den Kopf und verjagte die Besorgnis, die ihn immer noch quälte. Er hatte keinerlei Krankheit an Jaina bemerkt – dem Licht sei Dank.
    Er presste ihre Hand an seine Lippen. Jaina war bewegt, errötete zuerst und lächelte dann. »Das war dumm von mir. Ich habe nicht nachgedacht.«
    »Zu deinem Glück habe ich das ja gemacht.«
    »Diesmal also vertauschte Rollen«, neckte sie ihn und gab ihm einen Kuss, um dem Ganzen den Stachel zu nehmen.
     
     
    Ihr Auftrag war jetzt klar: Sie mussten das infizierte Korn finden und vernichten. Am nächsten Tag bekamen sie Hilfe, als Arthas' Truppe auf ein paar Priester der Quel'dorei traf. Auch sie hatten die Verderbnis gespürt, die durch das Land zog, und waren gekommen, um zu helfen, wo sie konnten. Sie boten auch konkretere Hilfe an. Sie konnten Arthas den Weg zu einem Lagerhaus am Ende des Dorfes weisen, das sie gerade erreicht hatten.
    »Da vorn sind ein paar Häuser, Sire«, sagte Falric.
    »Nun gut denn«, sagte Arthas, »gehen...«
    Ein plötzliches Krachen unterbrach ihn. Sein Pferd bäumte sich auf. »Was zum...?«
    Er blickte in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Kleine Gestalten standen dort, kaum zu erkennen. Doch es gab kein Vertun.
    »Das ist Feuer aus Mörsern. Kommt!« Er bekam sein Pferd wieder unter Kontrolle, riss dessen Kopf herum und galoppierte auf die Quelle des Geräuschs zu.
    Mehrere Zwerge sahen auf, als er eintraf. Sie waren genauso überrascht, Arthas zu sehen, wie umgekehrt. Er ließ seine Leute anhalten. »Worauf zum Teufel schießt ihr?«
    »Wir erledigen die verdammten Gerippe. Dieses ganze brennende Dorf ist voll davon!«
    Ein Schauder lief über Arthas' Rücken. Er konnte die beinahe schon vertrauten Gestalten der Untoten erkennen, die in ihrem unverwechselbaren Gang heranschlurften. »Feuer!«, rief der Anführer der Zwerge und mehrere Skelette wurden in ihre Bestandteile zerlegt, sie stoben in alle Richtungen davon.
    »Nun, ich könnte Eure Hilfe brauchen«, sagte Arthas. »Wir müssen ein Lagerhaus am Ende des Dorfes zerstören.«
    Der Zwerg riss die braunen Augen auf. »Ein Lagerhaus?«, fragte er ungläubig. »Wir kämpfen hier gegen wandelnde Tote und Ihr macht Euch Sorgen um ein
Lagerhaus?«
    Arthas hatte für Diskussionen keine Zeit. »In dem Lagerhaus befindet sich etwas, das diese Menschen tötet«, zischte er und wies auf die Überreste der Gerippe. »Und wenn sie sterben...«
    Die Augen des Zwerges weiteten sich. »Oh, kapiert. Kameraden! Vorwärts, wir müssen den Truppen dieses Jungen helfen!« Er blickte Arthas an. »Übrigens, wer genau
seid
Ihr eigentlich, Junge?«
    Die diesbezügliche Neugier wirkte in dieser schrecklichen Lage derart unpassend, dass Arthas lachen musste. »Prinz Arthas Menethil. Und Ihr?«
    Der Zwerg glotzte einen Augenblick lang, doch dann besann er sich schnell. »Dargal, zu Euren Diensten, Euer Hoheit.«
    Arthas verschwendete keine Zeit mehr auf weitere Höflichkeitsfloskeln, stattdessen bemühte er sich, sein Pferd so weit zu beruhigen, dass es mit der sich nun bewegenden Truppe Schritt halten konnte. Das Pferd war ein Schlachtross, für den Kampf gezüchtet, und während es keinerlei Probleme beim Kampf gegen die Orcs gemacht hatte, mochte es offensichtlich den Geruch der Untoten nicht.
    Arthas konnte es ihm nicht vorwerfen, doch die Lebhaftigkeit ließ ihn an

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