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WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Welt gefällt mir besser."
    Thrall grunzte. „Ein ausgekochter, selbstsüchtiger Trunkenbold, der versucht, eine Armee von Orcs gegen seine eigenen Leute einzusetzen?"
    „In diesem Zeitweg ist er ein selbstsüchtiger General, der keine Orc-Armee braucht, die er gegen seine eigenen Leute einsetzt", sagte sie. „Nach allem, was du mir erzählt hast", sie wandte ihren kurz geschorenen Schädel seinem kräftigen Kopf zu, „bist du ein mächtiger Krieger. Das glaube ich dir auch. Offensichtlich hat sich Schwarzmoor zu sehr auf dich und seinen geheimen Plan verlassen. Als du starbst, musste er die Arbeit selbst tun."
    „Normalerweise ist das ein begrüßenswerter Charakterzug", sagte Thrall.
    „Normalerweise. Doch er ist kaum... normal." Sie wandte sich ab. Etwas lag in ihrer Miene, was Thrall augenblicklich aufschreckte. Eine merkwürdige Wut und... Scham?
    „Er... du warst auch in diesem Zeitweg seine Geliebte", sagte er. „Das tut mir leid."
    Sie lachte harsch. „Geliebte? Eine Geliebte wird auf Feiern mitgenommen. Sie bekommt Schmuck und Kleider und geht mit ihrem Herrn auf die Jagd. Es wird sich gut um ihre Familie gekümmert. Ich wurde nie als Geliebte respektiert." Sie atmete tief ein und fuhr fort: „Ich war nur eine Ablenkung. Er war meiner schnell überdrüssig. Zumindest dafür kann ich dankbar sein."
    „Deine Eltern... was ist mit denen geschehen?"
    „Sie wurden bestraft." Sie lächelte, doch das Lächeln erreichte nicht ihre Augen. „Weil sie dich haben ,sterben lassen', nicht lange nach dem Verlust meines Bruders Faralyn. Vater verlor seine Position und wurde zu den niedersten Aufgaben abgestellt, wie Ställe ausmisten. Mutter starb, als ich acht war. Schwarzmoor schickte ihr in diesem Winter nicht mal einen Arzt. Vater starb wenige Jahre später. Ich nahm die kargen Ersparnisse und ging ohne einen Blick zurück. Schwarzmoor war es egal. Er war zu sehr mit Herrschen beschäftigt."
    „Herrschen?" Thrall sah sie an.
    „Natürlich erkennt niemand seinen Anspruch auf den Thron von Lordaeron an. Aber keiner traut sich, ihn da runterzustoßen."
    Thrall sank zurück und versuchte, es zu verstehen. „Erzähl weiter", sagte er mit ausdrucksloser Stimme.
    „Er war so beliebt. Er begann nur mit seinen eigenen Männern, trainierte sie bis zur Perfektion."
    Thrall dachte an die endlosen Gladiatorenkämpfe, die er gezwungen gewesen war zu bestehen. Das klang auf eine verdrehte, seltsame Art nach Schwarzmoor.
    „Dann heuerte er Söldner an und bildete sie genauso aus. Und nach dem Kampf um die Schwarzfelsspitze war er nicht mehr aufzuhalten."
    „Was ist dort geschehen?"
    „Er tötete Orgrim Schicksalshammer im Zweikampf, sagte Taretha schnell und nahm eine Handvoll Beeren, die Thrall zuvor gesammelt hatte.
    Thrall glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Schwarzmoor? Dieser weinerliche, betrunkene Feigling? Er hatte Orgrim Schicksalshammer, den Kriegshäuptling der Horde, zu einem Kampf herausgefordert? Und hatte gewonnen?
    „Diese Niederlage hat die Grünhaut... tut mir leid, die Orcs völlig entmutigt", korrigierte sich Taretha schnell. „Sie wurden Sklaven, Thrall. Ihre Geister waren gebrochen. Sie wurden nicht mal in Lagern gehalten, von denen du mir berichtet hast. Jeder wild herumlaufende Orc wird vom Königreich gekauft und entweder zum Dienst gezwungen, oder wenn er zu aufsässig ist, getötet."
    „Deshalb wolltest du mich lebend haben", sagte Thrall leise.
    Sie nickte. „Wenn ich einen wilden Orc mit zurückbrächte, könnte ich von dem Geld mehr als ein Jahr leben. Es ist... So ist es in meiner Welt, Thrall. So war sie schon immer. Aber..." Taretha runzelte die Stirn. „... ich habe mich immer... nun, es war nie richtig. Nicht nur moralisch, sondern..." Ihre Stimme verlor sich.
    Thrall verstand, was sie zu sagen versuchte. „Es fühlte sich nie richtig an, weil es das nicht ist", stellte Thrall fest. „Diese Zeitlinie ist falsch. Schwarzmoor ist tot, die Orcs haben ihr eigenes Land, und ich habe Freunde unter den Menschen gefunden." Er lächelte. „Beginnend mit dir."
    Sie lächelte schüchtern zurück und schüttelte den Kopf. „Es ist merkwürdig, aber... das erscheint mir richtig." Sie zögerte. „Mir ist aufgefallen, dass du nicht erwähnt hast, was mit mir in diesem anderen Zeitweg passiert ist."
    Er zuckte zusammen. „Ich hatte gehofft, dass du nicht fragen würdest. Doch ich hätte es besser wissen müssen."
    „Ich, ahm... ich hoffe mal, ich ende nicht wie diese Jaina

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