Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
Vom Netzwerk:
hinteren Bereich. Dann führte er Danath und zwei elfische Waldläufer durch einen kurzen, schmalen Gang. Grizzik folgte ihnen dichtauf. Sie gingen weiter und gelangten in einen großen Raum am Ende des Korridors. Hier saßen weitere Orcs und schliefen oder aßen. Glücklicherweise hielten beide Waldläufer ihre Bogen bereit, und die Pfeile flogen, von ihren anmutigen Händen abgefeuert, und töteten bereits mehrere Orcs, bevor die auch nur merkten, dass sie nicht mehr allein waren.
    Dann war Danath mittendrin. Sein Schwert schlug tiefe Wunden, und die Schreie und das Stöhnen seiner Opfer vermischten sich mit den Geräuschen des Chaos, die er aus den Räumen hinter sich hörte, wo seine Männer dieselbe grausige Arbeit erledigten.
    Grizzik war auch nicht untätig. Der Vogelmann vollführte einen merkwürdigen gleitenden Sprung, der ihn geräuschlos hinter mehrere Orcs beförderte. Seine krallenartigen Hände schossen vor und durchtrennten einem Orc die Kehle. Ein zweiter Orc wandte sich um, seine Axt erhoben, aber der Arakkoa duckte sich darunter hinweg und wirbelte herum. Dann pickte er dem Orc die Augen aus, bevor er auch ihm die Kehle zerfetzte. Was immer der Arakkoa auch sein mochte, dachte Danath, der ihn aus den Augenwinkeln wahrnahm, wehrlos war er nicht.
    »Hier lang!«, drängelte Nemuraan, nachdem die Verteidiger des Raumes gefallen waren. Er führte sie durch die blutverschmierte Kammer zu einer weiteren Tür. Der Auchenai hatte selbst keinen Orc angegriffen, obwohl seine Präsenz und das ausgestrahlte Licht es ihnen erleichtert hatten, die Orcs zu verwirren und zu erledigen. Die neue Tür führte sie in einen viel kleineren Raum, dessen eine Hälfte ein merkwürdiges Holzgestell mit Querträgern beanspruchte.
    Daran festgebunden war eine kleine, muskulöse Gestalt. Überall war vertrocknetes Blut, selbst auf ihrer Haut. Sie hing bewusstlos in den Fesseln, und Danath, ganz der erfahrene Krieger, schaute einen Moment lang erschreckt auf, angesichts der Gräueltaten, die seinem Freund angetan worden waren.
    Ein einziger, schwerer Orc lehnte an der Wand. Er trug eine Keule mit Dornen und sollte den Gefangenen bewachen. Der Krieger stieß sich von der Wand ab, als Danath in den Raum stürmte. Überraschung lag auf seinem plumpen Gesicht. Seine Augen weiteten sich noch mehr, als die Elfen zwei Pfeile in seine Brust jagten. Ein dritter Pfeil steckte genau zwischen seinen Augen, und der Orc starb, bevor er etwas sagen konnte.
    Danath hackte bereits auf die Fesseln ein, die seinen Freund festhielten. »Kurdran!«, rief er und berührte ihn. »Kurdran!«
    Talthressar murmelte etwas in seiner melodischen Sprache, aber auch er war blass, als er Danath half, den Wildhammerzwerg auf den Tisch zu legen. Danath stand immer noch unter Schock. Beide Arme des Zwerges waren auf unnatürliche Weise verdreht, und sein muskelbepackter Körper schien mehr Wunden und Schnitte als Tätowierungen aufzuweisen. Seine Hände und Beine waren gebrochen, als hätte jemand mit einem Knüppel darauf eingedroschen. Das einzige Lebenszeichen war ein schwaches Heben und Senken der Brust. Der Zwerg sah wie ein Stück Fleisch in einer Schlachterei aus. Was hatten die Orcs ihm nur
angetan?
    »Licht... Ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll«, sagte Danath, seine Stimme klang belegt, als er auf den blutigen Körper schaute.
    »Ich werde helfen... wenn du es mir erlaubst.« Danaths Kopf fuhr hoch. Nemuraan trat vor, sein Stab glühte. »Ich bin ein Priester meines Volkes. Ich tue, was ich kann, um ihn zu heilen. Aber ihr solltet wissen... der Geist eures Freundes hängt nur noch schwach am Leben. Ich kann versuchen, ihn zu heilen, oder ich kann ihm den Übergang erleichtern. Wenn ihr ihn lieber sterben...«
    »Nein!«, schrie Danath. »Das habe ich zu oft erlebt... bitte. Wenn du ihn heilen kannst, tu es.«
    Danath und Talthressar traten zurück, als der Draenei seine Hand ausstreckte. Er legte sie auf Kurdrans Kopf, der mit getrocknetem Blut überzogen war, und hob seinen Stab. Der Draenei schloss die Augen und begann zu beten.
    Danath schnappte nach Luft, als Nemuraans Körper zu leuchten begann. Er kannte die Worte nicht, aber sie beruhigten sein Herz. Das Glühen wurde an den Fingerspitzen des Draenei heller, dort, wo sie auf Kurdrans Stirn lagen. Schließlich war das Licht so grell, dass Danath widerstrebend die Augen schließen musste.
    Er hatte das schon zuvor erlebt. Das Wesen von einer anderen Welt, dieser Draenei, der so

Weitere Kostenlose Bücher