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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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wie möglich informiert werden.«
    »Wir müssen sofort los«, sagte Alleria. »Der Greif bringt dich nach Lordaeron. Ich folge auf anderem Weg.«
    Sie würde sich also nicht dazu herablassen, mit ihm zu reiten. Turalyon antwortete nicht sofort. Er schaute zu Uther, der sich zurückhielt. Sie sahen sich kurz an. Der größere Mann nickte und wandte sich der jungen Mutter und ihrem Kind zu.
    »Du bringst die Mitglieder deines Ordens mit, ja?«, sagte Alleria fast beiläufig, als würde sie die Antwort bereits kennen. Als Turalyon den Kopf schüttelte, stand ihr Mund offen. »Was? Warum nicht?«
    »Der Erzbischof will, dass sie hier und in Lordaeron bleiben. Damit sie sich um die Menschen kümmern, die sie brauchen.«
    »Du hast nicht einmal gefragt.«
    »Das weiß ich auch so. Keine Angst. Wenn sie gebraucht werden, kommen sie. Komm, lass uns ein wenig reden.«
    »Wir sollten...«
    »Fünf Minuten mehr oder weniger werden nichts ändern.« Sie furchte die Stirn. Er erkannte, dass sie zitterte. Ein Regentropfen lief aus ihrem nassen Haar über ihr Gesicht. Er wirkte wie eine Träne, war aber bei Weitem nicht so weich. In dem Moment wollte er sie unbedingt in die Arme schließen. Diese Kälte, diese bittere Bosheit, die ihre Worte vergiftete und ihr schönes Gesicht vor Hass verzerrte... Er wusste, woher das kam. Und er wusste, warum sie den Hass mit sich herumschleppte.
    Dieses Wissen war wie ein Dolch in seinem Herzen.
    »Ich habe dir geschrieben. Aber du hast nie geantwortet«, sagte er leise.
    Sie zuckte die Achseln, zog den Umhang enger um ihren schlanken Körper. Offensichtlich brauchte sie trockene Kleidung. »Ich war unterwegs. Unser letzter Auftrag lautete, in den Bergen von Alterac zu patrouillieren«, sagte Alleria. »Es gab Gerüchte, dass sich dort Orcs verborgen halten.« Sie lachte grimmig. »Wir haben zehn aufgespürt.«
    Turalyon musste nicht fragen, was sie und ihre Waldläufer mit den entdeckten Orcs gemacht hatten. Er überlegte, ob sie begonnen hatten, Trophäen zu sammeln. Einst hatte er gesehen, wie sie sich über einen toten Orc gebeugt hatte, ein wildes Lächeln auf dem Gesicht. Er war schockiert von ihrer Freude gewesen.
    »Alleria«, sagte er leise. »Ich habe dir geschrieben, doch du hast nie geantwortet. Du schuldest mir nichts, das weiß ich. Aber wenn... das, was zwischen uns geschehen ist, bedeutet, dass du nicht länger mit mir zusammenarbeiten kannst, dann muss ich das wissen. Ich bin dein Kommandeur. Ich... die Allianz... wir können es uns nicht leisten, dass du auf dem Schlachtfeld nicht zuhörst oder nicht gehorchst.« Er wartete, bis sie ihn ansah. »Hast du ein Problem damit?«
    »Es gibt kein Problem«, antwortete die blonde Elfe scharf. »Die Allianz will jeden Orc töten. Und das will ich auch. Wir können also zusammenarbeiten.«
    »Das ist alles, was wir für dich sind... ein Mittel zum Zweck. Eine Methode, um schneller mehr Orcs zu töten.«
    »Was gibt es denn noch?«, fragte sie. »Khadgar hat mich nur gefunden, weil meine Leute und ich Orcs in Alterac gejagt haben. Ich stimmte dem Treffen mit ihm in Nethergarde zu, weil sein Bote meinte, dass es um die Orcs geht. Und ich habe dir diese Nachricht aus demselben Grund überbracht.« Sie furchte die Stirn. »Und je eher wir in Lordaeron ankommen, desto eher kann ich mehr von diesen grünen Missgeburten aufspüren und das Land von ihrer Plage befreien!« Ihre Stimme hob sich vor Begeisterung, und ihre Augen blitzten. Ein paar Leute schauten sich nach ihr um. »Ich will sie töten, jeden Einzelnen von ihnen. Und wenn es hundert Jahre dauert.«
    Turalyon lief ein Schauer über den Rücken. »Alleria«, begann er und hielt seine Stimme gesenkt. »Du redest von Völkermord.«
    Das Lächeln auf ihrem Mund wurde grausam. »Es ist nur Völkermord, wenn es sich um vernunftbegabte Wesen handelt. Wir aber vernichten Ungeziefer.«
    Er erkannte schockiert, dass sie das völlig ernst meinte. Für sie waren die Orcs keine fühlenden Wesen. Sie betrachtete sie als Missgeburten, Monster... Ratten. Turalyon wusste, dass auch er etliche Orcs getötet hatte. Sogar mit großer Wut im Herzen angesichts dessen, was sie seinem Volk angetan hatten. Aber das hier... Alleria wollte keine Gerechtigkeit. Sie wollte die Orcs nicht für ihre Verbrechen bezahlen lassen, sie wollte ihnen wehtun. Eine ganze Rasse auslöschen, wenn sie das konnte.
    Er trat auf sie zu, reichte ihr seine Hand und hoffte, dass sie sie ergriff. »Du hast so viel verloren. Das

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