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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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hatte.
    Perenolde überlegte. »Ich gebe euch das Buch... gegen einen Gefallen.«
    Der Reiter sprach nicht, aber etwas in seiner Körperhaltung deutete an, dass er zuhören würde.
    »Die Allianz hat Truppen in meinem Königreich stationiert, um mich zu kontrollieren. Vernichtet sie, und das Buch gehört euch.«
    Eine Sekunde lang bewegte sich der Reiter nicht. Dann nickte er. »Nun gut«, antwortete er. »Das wird erledigt. Wir kommen wieder, und du sagst uns, wo das Buch zu finden ist.« Der Todesritter flüsterte dem Drachen etwas zu, und er hob ab. Seine Flügel trugen ihn nach oben. Ein Rauschen erschreckte Perenolde, gefolgt vom Anblick mehrerer sich erhebender Schatten.
    Perenolde blickte den schwarzen Drachen nach, dann begann er zu lachen. Konnte es derart leicht sein? Ein altes Zauberbuch, das er nicht brauchte, gegen seine Freiheit und die Unabhängigkeit seines Königreichs? Er lachte weiter und war sich bewusst, wie wahnsinnig das klang.
    »Was geht hier vor?«, ertönte eine Stimme. Perenolde erschrak. Dann erkannte er seinen ältesten Sohn. »Das... das war ein Drache... und ich glaube, ein Todesritter!«
    Aliden fragte schockiert: »Was hast du ihnen gesagt? Wie hast du sie dazu gebracht, wieder zu gehen?«
    Perenolde lachte weiter, unfähig aufzuhören.
    »Verdammt, Vater!«, platzte es aus Aliden heraus, und er schlug seinem Vater so fest gegen das Kinn, dass dieser zurücktaumelte. »Seit zwei Jahren versuche ich die Schande, die du über unsere Familie gebracht hast, zu tilgen.
Seit zwei Jahren!«
Aliden schaute seinen Vater an, Tränen liefen ihm über das Gesicht. »Du dummer, selbstsüchtiger Bastard. Du hast alles ruiniert!«
    Perenolde schüttelte den Kopf und stand auf. Aber mitten in der Bewegung stockte er, als er ein neues Geräusch hörte. Was war das? Es klang wie... ja, wie Katapulte, die feuerten. Das Rauschen durch die Luft, das plötzliche Auslösen der Geschosse... und dann der dumpfe Einschlag. Er hörte es wieder und wieder und erkannte, dass die Geräusche von hinter dem Hügel kamen, vom anderen Ende der Stadt. Aus der Nähe der Unterkünfte der Allianzstreitkräfte. Er wusste, was die Geräusche bedeuteten und lachte erneut.
    Die Drachen hatten mit dem Angriff begonnen!
    Aliden starrte erst ihn an, dann in Richtung der Geräusche, dann wieder zu ihm. Die Erkenntnis stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Was hast du uns angetan, Vater?«, wollte er wissen.
»Was hast du getan?«
    Aber Perenolde konnte sich nicht genug kontrollieren, um zu antworten. Stattdessen setzte er sich auf den Boden und blieb dort, gluckste und schluchzte, während er den Geräuschen von Tod und Zerstörung lauschte. Er hatte in seinem ganzen Leben noch nie etwas so Schönes gehört.
     
     
    »Dort drüben.« Sabellian kreiste, dann landete er sanft auf dem Boden. »Boote.«
    »Boote?«, hatte Tagar gefragt, als Ragnok, auf dem Rücken des großen schwarzen Drachen sitzend, den Plan erklärte. »Ich dachte, die Drachen würden uns zu dieser Insel bringen.«
    Aber der Todesritter hatte seinen kapuzenbedeckten Kopf geschüttelt. »Es ist zu weit, als dass sie direkt hinfliegen könnten«, hatte er erklärt. »Sie bringen uns zum Hafen von Menethil. Dort werden wir in Boote umsteigen.«
    Fenris hatte die Stirn gerunzelt. »Menethil... das ist der Name eines Königsgeschlechts dieser Welt«, sagte er schnell.
    »Ja... es ist ein Außenposten der Allianz«, hatte Ragnok eingestanden. »Aber es ist der der Insel am nächsten gelegene Hafen.«
    Fenris hatte der Plan nicht gefallen, doch er nahm an, dass es nicht anders ging. Die Drachen hatten sie in der Nähe des Hafens im hügeligen Land abgesetzt. Eine Bucht trennte sie von ihrem Ziel. Fenris stieg von seinem Drachen ab und schaute nachdenklich über das dunkle Wasser. Er gab seinen Kriegern mit Zeichen Befehle, wies auf den Hafen und hob den Finger an die Lippen. So leise es ging, glitt Fenris ins Wasser und begann zu schwimmen, während die Drachen, ihrer Aufgabe entledigt, wegflogen. Die Drachen hatten sie so nah am Hafen abgesetzt, wie sie es gewagt hatten. Selbst in einer kleinen Stadt, die fest schlief, würde man aufwachen, wenn mehrere Drachen direkt neben ihr landeten.
    Die meisten Orcs trugen keine Rüstung und schwammen schnell. Aber diejenigen mit Plattenpanzern oder Lederrüstungen hatten es schwerer. Schließlich stiegen sie tropfend und durchfroren aus dem Wasser. Fenris sah sie an. Die grünen Gesichter glänzten im schwachen Licht, und er

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