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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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anderen, größeren Boote auf sie zukommen sah.
    »Die Marine von Kul Tiras!«, bestätigte Ragnok, der die Umrisse betrachtete. »Admiral Prachtmeer hasst euch Orcs, er wird uns um jeden Preis vernichten wollen!«
    »Können wir sie bekämpfen?«, fragte Fenris, doch er wusste die Antwort schon, bevor der Todesritter den Kopf schüttelte.
    »Sie sind für den Seekampf ausgebildet. Und sie sind schneller als wir. Dagegen haben wir keine Chance!«
    Fenris blickte hinauf zum sternenübersäten Himmel und nickte. »Vielleicht nicht. Aber vielleicht auch doch. Rudert weiter!«
    Ihre Boote bewegten sich schnell, doch wie Ragnok vorausgesagt hatte, waren ihre Verfolger schneller. Die Boote der Menschen kamen näher, und Fenris konnte die grimmigen, grün gekleideten Männer ausmachen, die an der Reling ihrer größeren Schiffe standen. Viele hielten die Bögen bereit, andere trugen Kurzschwerter, Äxte oder Speere. Er wusste, dass seine Krieger es mit einer größeren Anzahl von Menschen hätten aufnehmen können, wären sie an Land gewesen. Aber hier auf See waren sie gewaltig im Nachteil.
    Glücklicherweise waren sie nicht allein.
    Gerade als das erste Boot der Menschen nah genug herankam, dass Fenris die Gesichter der Männer erkennen konnte, stürzte ein schwarzer Umriss aus dem Himmel herab. Große Flügel schlugen so vehement, dass das Boot rückwärts getrieben wurde und die Männer umfielen. Dann öffnete sich das Maul des Drachen weit, und Feuer schoss daraus hervor. Das teergetränkte Holz brannte sofort, und schnell stand das ganze Boot lichterloh in Flammen. Die Schreie der Menschen und die Brandgeräusche ließen Fenris' Herz höherschlagen.
    Aber die Verfolger flohen nicht. Wieder kamen die Boote näher, und wieder griff der schwarze Drache an und verkohlte Mensch und Holz gleichermaßen. Ein drittes Mal versuchten es die Menschen, aber ihre Waffen prallten von den starken Schuppen des Drachen ab. Und ein drittes Schiff wurde in Asche verwandelt.
    Danach fielen die Schiffe der Menschen endlich zurück und ließen die Orcs in den gestohlenen Booten entkommen. Die Orcs jubelten.
    »Sie geben auf!«, rief Tagar vom Bug des Nachbarbootes.
    »Sie können es nicht mit den Drachen aufnehmen, und das wissen sie«, korrigierte ihn Fenris. »Aber ich glaube nicht, dass sie aufgeben.«
    »Irgendwelche Anzeichen von kleineren Feuern auf den anderen Schiffen?
Kontrollierte
Brände?«, fragte Ragnok.
    Fenris beobachtete die sich zurückziehenden Boote. »Ja. Ich sehe ein Signalfeuer und Rauch«, sagte er schließlich.
    »Sie warnen den Rest der Flotte«, sagte Ragnok. »Sie werden auf uns warten.«
    Tagar lachte vom Bug des Bootes neben ihnen. »Die Warnung kommt zu spät«, verkündete er und leckte Blut von seiner Axt. »Bis die Menschen ihren Mut gesammelt haben, um uns zu folgen, sind wir mit dem Artefakt schon lange auf und davon.«
    Fenris nickte. Zum ersten Mal hoffte er, dass der Knochenmalmer-Orc recht behielt und er sich täuschte.
     
     

KAPITEL ELF
     
    Antonidas, Erzmagier und Anführer der Kirin Tor, saß in seinem Studierzimmer und las eine neu eingetroffene Schriftrolle. Die Nachricht war besorgniserregend: Admiral Prachtmeer berichtete, dass eine Gruppe Orcs mehrere Boote aus dem Hafen von Menethil gestohlen hatte. Schlimmer noch: Als er sie verfolgte, waren Prachtmeers Schiffe von
Drachen
zurückgetrieben worden.
    Schwarzen
Drachen.
    Antonidas spürte ein Pochen an der Schläfe und rieb sich darüber. Während des Zweiten Krieges hatte die Horde irgendwie die Unterstützung durch die roten Drachen erhalten. Und jetzt, nachdem das Portal erneuert worden war, schienen sie sich auch noch mit den schwarzen Drachen verbündet zu haben.
    Das war fast unglaublich. Zwei Drachenarten? Wie konnte die Allianz dagegen bestehen?
    Es klopfte leise an der Tür. »Komm rein, Krasus!«, rief Antonidas. Seine magischen Fähigkeiten hatten ihm bereits verraten, wer da zu so später Stunde vorbeischaute.
    »Du hast nach mir geschickt?«, fragte der andere Magier wie beiläufig beim Eintreten und schloss die Tür hinter sich.
    Antonidas vermutete, dass Krasus durch seine scheinbare Teilnahmslosigkeit versuchte, seiner Wut zu entgehen. Doch damit würde er keinen Erfolg haben.
    »Ja, das habe ich«, antwortete Antonidas und spie die Worte förmlich durch seinen grau durchwirkten Bart. »Es sind seitdem Monate vergangen! Wo bist du gewesen?«
    »Ich musste mich um etwas anderes kümmern«, antwortete Krasus ausweichend und

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