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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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dem Dunklen Portal. Das Tor mit seiner merkwürdig wabernden Energie machte ihn immer noch nervös. Es störte ihn, dass etwas so Kleines, das nicht mal so breit wie die dicken Steinsäulen war, eine Brücke zwischen zwei Welten schlagen konnte.
    Er erwartete beinahe, dass das Portal versagen würde. Dass es kollabierte und jeder darin auseinandergerissen wurde.
    Dieser Gedanke ließ ihn schneller gehen, und schließlich rannte er hindurch und spürte erneut das merkwürdige Gefühl, das ihm aufgefallen war, als er Draenor verlassen hatte. Als würde sein Körper über eine große Distanz befördert. Ein kaltes Prickeln lief über seine Haut, und ein Blitz ließ ihn die Augen schließen.
    Dann schaute er in den vertrauten roten Himmel von Draenor. Fenris seufzte erleichtert und entfernte sich weiter vom Portal. Schließlich blieb er stehen, damit der restliche Klan aufschließen konnte.
    Er beobachtete, wie die anderen Klans ebenfalls herüberkamen. Und Blutschatten war mit den Wagen bereits verschwunden.
    Fenris hatte getan, was man ihm befohlen hatte. Und jetzt würde er darauf warten, dass Ner'zhul neue Befehle für ihn hatte. Bis dahin würden die Donnerfürsten-Krieger heimkehren.
    Er hatte für lange Zeit erst einmal genug von Intrigen, Betrug und Ränkeschmieden.
     
     

KAPITEL DREIZEHN
     
    Khadgar stand im Versammlungsraum, einem der wenigen vollständig fertig gestellten Bauabschnitte von Nethergarde. Er hatte auf der Brüstung bleiben und gegen die Horde kämpfen wollen, aber Turalyon hatte ihn überredet, sich für ein paar Minuten auszuruhen und etwas zu essen.
    »Erzmagier oder nicht, du bist uns keine Hilfe, wenn du vor Hunger oder Müdigkeit umfällst«, hatte sein Freund gesagt. Das war ein guter Ratschlag gewesen, und deshalb war Khadgar hierhergekommen und hatte brav den Eintopf gelöffelt, den ihm jemand hinstellte.
    Daran konnte er sich noch erinnern – und dann musste er eingeschlafen sein. Er träumte, und der Traum war bittersüß. Weil er darin wieder jung war.
    Er wandte sein glatt rasiertes Gesicht dem Nachthimmel zu und badete es im Mondlicht. Der Wind fuhr durch sein Haar, das bis auf eine einzelne Strähne schwarz schimmerte. Er hob seine Hände, wunderte sich, wie jung und stark sie wirkten, so ganz ohne Gicht und Altersflecken. Wie ein Riese durchstreifte er Lordaeron, jeder Schritt brachte ihn etliche Meilen voran, und sein Kopf stieß an die Wolken. Es war Nacht, dennoch bewegte er sich sicher und ohne zu zögern, seine Füße kannten den Weg.
    Khadgar war in Richtung Dalaran unterwegs, watete mit einem einzigen Schritt durch den See und erreichte die Stadt der Magier. Trotz der späten Stunde strahlte Licht aus einem Raum der Violetten Zitadelle, und Khadgar richtete seine volle Aufmerksamkeit darauf. Er glitt nach oben und wurde kleiner, als er den Raum erreichte.
    Als seine Füße auf dem Balkon landeten, hatte er wieder seine normale Größe. Die Tür stand offen, und er trat ein. Dabei schob er die dünnen Vorhänge beiseite, die vom Mondlicht angezogene Insekten draußen hielten.
    »Sei willkommen, Khadgar. Komm herein.«
    Khadgar war nicht überrascht, Antonidas hier zu sehen. Er erkannte die Privatgemächer des Anführers der Kirin Tor. Er setzte sich auf den ihm angebotenen Stuhl und nahm ein Glas Wein von dem Magier an. Es amüsierte ihn, dass Antonidas mit seinem gerade ergrauenden, langen braunen Bart jetzt älter als er aussah. Normalerweise hielten Fremde Khadgar für den Älteren, wegen seines schneeweißen Bartes – obwohl er mehrere Jahrzehnte jünger war als Antonidas.
    »Danke«, sagte Khadgar leise, nachdem beide einen Moment lang den Wein gekostet hatten. Er wies auf sein jungenhaftes Gesicht und seinen kräftigen jungen Körper. »Dafür.«
    Antonidas wirkte ein wenig unbehaglich. »Ich wollte es dir so angenehm wie möglich machen.«
    »Ich habe es vermisst, jung zu sein. Ich bereue nichts... Medivh musste schließlich aufgehalten werden... und meistens stört es mich nicht. Aber manchmal... vermisse ich es doch.«
    »Ich weiß.«
    Khadgar wechselte das Thema. »Ich vermute mal, dass dies kein gewöhnlicher Traum ist.«
    Antonidas schüttelte den Kopf. »Nein, unglücklicherweise nicht. Ich habe besorgniserregende Neuigkeiten. Die schwarzen Drachen haben sich mit der Horde verbündet.«
    Es erforderte große Selbstbeherrschung, sich nicht zu verschlucken. »Die schwarzen Drachen?«, wiederholte Khadgar. »Aber was ist mit den roten? Die beiden Rassen sind

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