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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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verkrüppelt.
    Nachdem ihm der Schwanz, ein Arm und ein Teil des Beines fehlten und der andere Arm so zerschmettert war, dass er schlaff wie eine Schlange herabhing, schlugen Fenris und Tagar schließlich gemeinsam zu. Ihre Äxte drangen in den dicken Hals ein. Die Schläge trafen von entgegengesetzten Richtungen voller Kraft, und beide Häuptlinge bekamen dünne Schnitte an den Händen ab, wo die Klinge des jeweils anderen sie gestreift hatte. Aber der Dämon fiel zu Boden, sein Hals war von beiden Seiten durchtrennt, der Kopf landete zu Ragnoks Füßen.
    Fenris bückte sich und hob das Zepter auf. Es war leichter, als er gedacht hatte. Doch er konnte ein Gefühl der Macht spüren, die es durchströmte.
    »Wir haben, was wir wollten«, sagte er und wandte sich um. »Lasst uns gehen.«
    »Was?« Überraschenderweise protestierte Ragnok. »Aber das hier ist die Gruft des Sargeras! Und du hast gerade den Wächter getötet!«
    »Das war nur einer der Wächter«, antwortete Fenris. »Es gibt noch andere, glaub mir.« Er hielt das Zepter hoch, sodass sich das Licht darin spiegelte. »Glücklicherweise müssen wir hier nicht tiefer eindringen.«
    »Du verstehst nicht«, fuhr Ragnok fort. Er trat an Fenris heran. »Wir haben das Zepter, wir sollten auch das Auge des Sargeras holen. Weißt du noch, dass ich vorhin verwirrt war? Das war, weil ich beide Artefakte gespürt habe! Es dauerte einen Moment, um zu erkennen, was vor sich ging. Aber ich weiß genau, wo sich das Auge des Sargeras jetzt befindet. Diesen Gang dort hinunter. Das ist das Artefakt, nach dem Gul'dan gesucht hat. Und jetzt ist es zum Greifen nah!«
    Ragnoks glühende Augen verengten sich vor Wut. »Ihr jämmerlichen Kreaturen«, zischte er. »Ich könnte euch mit einem einzigen Gedanken töten! Ihr werdet mit mir das Auge holen, oder...«
    »Oder was?«, brüllte Fenris. »Mach weiter. Töte uns sofort. Und dann hol dir das Auge allein. So oder so sind wir dann tot.« Er war sich sicher, dass der Todesritter nur bluffte, doch er stand zu seiner Entscheidung. Ragnok mochte sie in einem Wutanfall töten. Aber was auch immer das Auge bewachte, würde sie
auf jeden Fall
umbringen.
    Ragnok erhob die Hände, und einen Moment lang setzte Fenris' Herzschlag aus. Dann gab der Todesritter nach. Er hatte tatsächlich nur geblufft.
    »Ihr seid Narren«, knurrte Ragnok, doch seine Stimme gestand die Niederlage ein.
    »Vielleicht«, stimmte Fenris zu. »Aber wir sind Narren, die den nächsten Tag noch erleben.« Ohne ein weiteres Wort wandte er sich ab. Sein Klan folgte ihm, so auch Tagar und seine Orcs. Nur mäßig zufrieden sah er einen Augenblick später, dass sich Ragnok ihnen anschloss.
     
     
    »Hast du es?«
    Fenris stieg vom Rücken des Drachen und setzte beide Füße auf den zerklüfteten Boden. Er blickte zu Blutschatten, der auf ihn zukam. Die Drachen hatten auf die Orcs gewartet, als ihre Boote wieder Land erreichten, und sie schnell in die Verwüsteten Lande zurückgebracht. Dort trafen sie sich mit Blutschatten und den anderen.
    »Ja, ich habe es«, bestätigte Fenris und hielt das stoffumwickelte Zepter hoch. Er übergab es an Blutschatten, froh, es los zu sein. »Was nun?«
    »Jetzt werden wir durch das Portal zurückkehren«, antwortete Blutschatten. Fenris unterdrückte einen Schauder, als sich Blutschattens Hände schützend über das Bündel legten. »Unsere Aufgaben hier sind erledigt. Azeroth ist nicht länger wichtig für uns. Wir überlassen diese Welt den Menschen und ihren Alliierten. Gut, dass wir sie los sind.«
    Fenris wollte mehr Details erfahren, aber ein lautes Rumpeln stoppte ihn. Über die Schulter blickend, sah er mehrere große Wagen, die ins Tal rollten. Sie wurden von Orcs gelenkt. Ihm fiel wieder das Gespräch im Schwarzfelsgebirge ein. Das musste die Fracht sein, die Todesschwinge durch das Portal befördert haben wollte. Er fragte sich, was für den schwarzen Drachen so wichtig war, dass es auf eine andere Welt geschafft werden sollte. Doch er wusste, dass er das wohl nie erfahren würde.
    Ein anderer Orc aber war noch neugieriger als Fenris. Er versuchte, sich einem der Wagen zu nähern. Bevor Fenris auch nur Atem holen konnte, um ihm eine Warnung zuzurufen, stürzte sich ein schwarzer Schatten vom Himmel. Der Orc schrie und warf sich zu Boden, die Hände vors Gesicht geschlagen. Blut lief durch seine Finger.
    »Zurück!«, schrie Fenris. »Bleibt von den Wagen weg!«
    Die Drachen, die die Orcs hierher getragen hatten, erhoben

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