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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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Todfeinde.«
    Sein Gastgeber zuckte mit den Achseln. »Sie wurden schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Vielleicht haben sie sich der Kontrolle durch die Horde entzogen?« Er schaute düster. »Aber die Orcs haben neue Verbündete gefunden, und diesmal offensichtlich freiwillige Helfer.«
    Khadgar schüttelte den Kopf. »Und sie kommen nach Nethergarde?«
    »Das wissen wir nicht«, gestand Antonidas ein. »Vielleicht. Sie waren bereits hier und auch in Alterac.« Sein Stirnrunzeln verwandelte sich in ein finsteres Grübeln. »Sie haben das Auge von Dalaran gestohlen, Khadgar.«
    »Das Auge?« Khadgar wusste genau, was für ein Schlag das für Dalaran war. »Aber was will die Horde damit?«
    »Das weiß ich nicht. Doch sie waren hier, um es zu stehlen«, bestätigte Antonidas. »Eine Handvoll Todesritter ist durch unsere Verteidigungszauber geschlüpft, nahm es und benutzte die Drachen zur Flucht. Drachen, die kurz danach die Wachen der Allianz in Alterac töteten. Zweifelsfrei geschah das auf Befehl des Verräters Perenolde.«
    Khadgar verzog das Gesicht. »Ich frage mich, wie Perenolde das angestellt hat.«
    »Noch ein Rätsel. Ich weiß, womit du dich zur Zeit alles herumschlagen musst. Aber ich dachte, du solltest es wissen.«
    »Danke«, sagte Khadgar ehrlich. »Gut, dass ich das weiß.« Er runzelte gedankenvoll die Stirn, strich sich durch den Bart und war verblüfft, dass er momentan ja nur das nackte Kinn hatte. »Und vielleicht kann ich herausfinden, warum das alles geschehen ist. Zuerst das Buch von Medivh, jetzt das Auge von Dalaran. Warum gerade diese beiden Artefakte?« Er setzte das Weinglas auf Antonidas Tisch ab und stand widerstrebend auf. »Ich sollte zurückgehen.«
    Zurückgehen, um wieder ein junger Mann im Körper eines alten zu sein. Zurückgehen, um Alleria und Turalyon zu beobachten, die ein qualvolles Drama um Ablehnung, Verletzung und Einsamkeit aufführten, obwohl doch jeder Narr sehen konnte, dass sie zusammen stärker und glücklicher wären. Zurückgehen, um Orcs zu bekämpfen und Portale zu schließen und die Last der Welt auf seinen künstlich gealterten Schultern zu tragen.
    Er seufzte schwer.
    »Wie du willst. Viel Glück, mein Junge.« Antonidas wedelte mit der Hand, und Khadgar erwachte und saß am Tisch im Versammlungsraum von Nethergarde. Er war zurück in seinem alten Körper und spürte einen wehmütigen Stich, als er seine runzligen Hände und den langen, weißen Bart sah.
    Khadgar erhob sich und verließ den Versammlungsraum, wie er den Traum hinter sich gelassen hatte. Er sah Turalyon und ein paar andere am Haupttor stehen. Sie umringten einen neuen Gefangenen. Die Männer blickten auf, als er sich näherte, und traten zurück. Der Erzmagier unterdrückte ein Schaudern, als er das verwesende Gesicht der einst menschlichen Kreatur und die glühenden roten Augen sah.
    »Khadgar!«, rief Turalyon, als er seinen Freund bemerkte. »Ich wollte gerade jemanden nach dir schicken.«
    »Ich vermute mal, du brauchst bei diesem Gefangenen meine Hilfe. Hat das Licht versagt?«
    Turalyon wirkte frustriert. »Ganz im Gegenteil. Seine Reaktion darauf war derart extrem, dass ich Angst hatte, ihn zu töten. Ich dachte, dass vielleicht du...«
    »Natürlich.« Khadgar sank neben den Gefangenen und erwiderte dessen wilden Blick. »Wie heißt du, Todesritter?«
    Die Kreatur zischte nur und zerrte an den Fesseln, die aber standhielten.
    »Wenn du es so haben willst«, sagte Khadgar schulterzuckend. Er sammelte seine Kraft, dann bündelte er sie zu einem scharfen Strahl. Der Spruch drang leicht durch die Verteidigung der Kreatur der Horde, wie es vermutlich Turalyons Heiliges Licht auch getan hatte. Aber obwohl sich der Todesritter versteifte, setzte ihm der Schmerz nicht derart zu, um ihn am Reden hindern zu können. Und er würde reden.
    »Dein Name?«
    Der Todesritter starrte ihn an, Mordlust brannte in seinen Augen. Aber sein Mund öffnete sich und formte Worte. »Gaz Soulripper.«
    »Gut. Nun sag mir, wie hat die Horde das Portal wieder geöffnet?«, wollte Khadgar wissen. Turalyon und die anderen versammelten sich hinter ihm.
    »Ner'zhul«, antwortete er. »Ner'zhul benutzte den Schädel von Gul'dan, um den Spalt aufzuzwingen.«
    »Ist das möglich?«, fragte Turalyon.
    »Absolut«, antwortete Khadgar. »Langsam wird alles klar. Wir wissen, dass Gul'dan das ursprüngliche Portal gemeinsam mit Medivh errichtet hat. Es ist gut möglich, dass seine Überreste immer noch damit verbunden

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