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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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wie es niemand sonst getan hatte oder konnte... und jetzt war sie fort.
    Seine alte Wut auf den roten Drachen entflammte neu. Es war Korialstrasz gewesen – in der Verkleidung des Zauberers Borel –, der Anveena solches Leid zugefügt hatte. Es war die Schuld des roten Drachen, dass Kalec sie für immer verloren hatte. Es war...
    Er trat in die Kammer und sah Korialstrasz in der Gestalt des Magiers Krasus, den eine Hochelfe zu einem merkwürdigen gesprungenen Kristall führte.
    Wut überkam ihn. Kalec brüllte und griff den roten Drachen an.
    Sowohl Korialstrasz als auch die Hochelfe sahen ihn an. Die Hochelfe – eine Waldläuferin – ließ den Drachenmagier los und stellte sich schützend vor Krasus.
    Der blaue Drache wollte ihr nichts antun. Sie war eindeutig auch von Korialstrasz beeinflusst worden. Wahrscheinlich sah sie in ihm einen Freund, statt einen hinterlistigen, kaltschnäuzigen Ränkeschmied.
    Kalec vollführte eine Geste, und trotz einer plötzlichen, beunruhigenden Schwäche, die er auf seinen Gegner zurückführte, schleuderte sein Zauber die Hochelfe gegen die Wand, wo sich die Felsen über ihre Hand- und Fußgelenke legten. Dort würde sie bleiben, bis er mit seinem Gegner fertig war.
    »Kalec!«, sagte Korialstrasz. »Du lebst! Ich dachte...« Plötzlich fiel ihm die Wut des blauen Drachen auf. »Kalec, hör mir zu! Etwas stimmt nicht mit dir...«
    Kalec wusste jedoch, wie gefährlich es war, wenn die Worte des schlauen roten Drachen in seinen Geist eindrangen. Er fletschte die Zähne und schlug auf ihn ein.
    Doch seine Klinge wurde von einem Schwert mit orangeroter Klinge pariert, das aus der Hand seines Feindes erwuchs. Kalec hatte Krasus den Zauber während einiger ruhigerer Momente auf dieser Reise beigebracht. Die Ironie dabei entging dem roten Drachen nicht.
    Die beiden hieben aufeinander ein, am offensivsten kämpfte der blaue Drache. Dennoch bezweifelte Kalec keine Minute, dass Korialstrasz' Zögern nur eine List war. Er musste den roten Drachen besiegen, bevor der den Trick anwenden konnte, den er sicherlich plante.
    »Kalec! Du bist nicht du selbst! Ein anderer denkt für dich! Schau auf das verderbte Artefakt hier, und du erkennst den Grund!«
    Der blaue Drache blickte nur einen Atemzug lang in die Richtung, die Korialstrasz ihm gewiesen hatte. Zum ersten Mal sah er die merkwürdig leuchtende Kugel. Einige Splitter fehlten darin, und irgendeine Kraft hielt sie zusammen.
    Außerdem schien dieselbe Kraft die Quelle des merkwürdigen Pulsierens zu sein. Als Kalecs und Korialstrasz' magische Schwerter erneut aufeinander prallten und Energieschauer absonderten, verstärkte sich das Pulsieren.
    Doch obwohl ihm klar war, dass es wahrscheinlich eine Verbindung zwischen diesen Aktionen gab, nahm Kalec an, dass dafür nur einer verantwortlich war – der Drachenmagier.
    »Wie immer bist du ein Meister der Täuschung!«, knurrte er. »Aber kein Meister der Magie...«
    Kalecs Klinge traf erneut auf das Schwert seines Gegners, da wand sie sich plötzlich wie ein Tentakel. Sie schlang sich um Korialstrasz' Arm und loderte grell.
    Mit einem Schrei ließ der rote Drache seine eigene Waffe los, die ins Nichts verschwand.
    Der jüngere Drache zog Korialstrasz zu sich heran. In seiner anderen Hand bildete sich eine zweite Waffe.
    Doch der Fels unter Kalecs Füßen erwachte im selben Augenblick zum Leben. Starke Ranken brachen durch Risse im Boden und umklammerten seine Füße. Er konnte einige Fesseln durchtrennen, doch am Ende verlor er das Gleichgewicht.
    Beide Gegner stürzten zu Boden. Korialstrasz packte den jüngeren Drachen am Arm. »Hör mir zu! Wir werden manipuliert! Sinestra hat uns an diesem Ort zusammengebracht, wo wir sterben sollen! Spürst du nicht, wie du immer schwächer wirst? Weißt du nicht mehr, wie die Wächter meines Volkes hier in Grim Batol gelitten haben? Uns widerfährt gerade genau dasselbe. Der Grund dafür schwebt über uns. Ein neu erschaffenes und verbessertes Artefakt, das den Namen
Dämonenseele
wahrlich verdient!«
    Ein Teil von Kalec registrierte, was Krasus sagte. Doch das reichte nicht aus, um die Wut und das Misstrauen, das er für Korialstrasz empfand, zu überwinden. »Erspare mir deine Lügen. Das ist wahrscheinlich genauso deine hinterhältige Falle, wie es die dieser Hexe ist.«
    Mit jedem Moment, der verstrich, schwand Kalecs Kraft mehr. Doch seine Wut ließ ihn weiterkämpfen. Er würde nicht aufgeben! Er nicht!
    Der blaue Drache legte alle seine Magie in

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