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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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verwandelte sich in den Schatten eines großen Skelettdrachen... eines Frostwyrm. Dann verschwand auch er, und ein Hochelf erschien, der auffällige, dunkle Kleidung und einen breitkrempigen Hut trug.
    Kalec versuchte verzweifelt, Anveena auf die furchterregenden Schatten aufmerksam zu machen, besonders auf diesen.
    Anveena... das ist Dar'Khan! Es ist Dar'Khan...
    »Es ist Dar'Khan!«, brüllte er.
    »Kalec!« Krasus' Stimme klang in der unterirdischen Kammer gepresst. Dieser Raum musste irgendwo in Grim Batol liegen. Er sah seinen Begleiter an. »Also hat der große Korialstrasz wieder einmal die Welt gerettet... oder irre ich mich?«
    »Hast du öfter diese Träume?«
    Kalec sah zur Seite, wollte darüber nicht reden. Doch Krasus gab nicht nach. »Wie oft träumst du von ihr, Kalec?«
    Der blickte Krasus erneut an. »Jedes Mal, wenn ich schlafe oder ohnmächtig bin, so wie jetzt! Zufrieden?«
    Krasus schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Der junge Magier atmete aus. »Wir sind in Grim Batol, richtig? Hält uns Todesschwinge gefangen?«
    »Nein... Sintharia... oder besser Sinestra. So nennt sie sich jetzt, weil sie keinerlei Bindung mehr an ihren alten Gefährten haben will.« Der Drachenmagier berichtete, was er von Todesschwinges Gespielin erfahren hatte.
    Viel von Kalecs Wut auf Krasus schwand, während er ungläubig zuhörte. Er betrachtete den winzigen Splitter. »Deshalb sind wir so schwach?«
    »Deshalb... und wegen meines kleinen Schoßtiers«, antwortete eine andere Stimme.
    Die beiden blickten zum Eingang, wo der Blutelf stand, der, wie Krasus erwähnt hatte, Zendarin hieß. Hinter ihm im Gang befand sich eine leuchtende Energieballung, ein Elementar – der Magiertöter. Doch der blaue Drache spürte sofort, dass er kein gewöhnlicher Vertreter seiner Art war. Viel an ihm war verändert worden, und das machte diesen Feind sogar für die Drachen gefährlich.
    Kalec konnte spüren, dass der Elementar näher kommen wollte. Doch Zendarin trieb die Kreatur mit einer Geste zurück.
    »Er hat ein paar interessante... Vorlieben entwickelt«, bemerkte der Blutelf. »Manchmal erinnert er mich sogar eher an einen Manafresser.«
    »Was wollt Ihr?«, fragte Krasus
    Zendarin grinste. »Ich möchte Euer Freund sein.«
    Kalec schnaufte.
    »Ihr glaubt mir nicht? Ich habe unlängst einige Dinge erfahren, besonders über meine verehrte Frau in Schwarz. Ich könnte mir vorstellen, dass wir alle mit ihr noch eine Rechnung offen haben.«
    »Ihr spielt mit Eurem Untergang, Zendarin«, antwortete der ältere Drache. »Und da machen wir nicht mit. Glaubt Ihr nicht, dass sie mit Eurem Verrat gerechnet hat?«
    »Natürlich hat sie das. Das macht es nur umso spannender.«
    Die Gefangenen sahen sich an. Kalec erwartete, dass sein Begleiter den Blutelf weiter unter Druck setzen würde. Doch Krasus schien nicht daran interessiert zu sein, den einzigen Weg weiterzuverfolgen, der ihnen in die Freiheit noch geblieben war.
    »Was wollt Ihr von uns?«, fragte Kalec schließlich.
    Zendarin wartete darauf, dass Krasus auch etwas sagte. Doch als der ältere Drache stumm blieb, konzentrierte sich der Blutelf auf den blauen Drachen. »Es wird die Zeit kommen, da ich ihr gegenübertreten muss. Ich bin nur ein Blutelf. Ein Drache wäre natürlich deutlich geeigneter, sie im richtigen Moment abzuwehren...«
    »Welchem richtigen Moment?«
    »Das interessiert Euch?«
    Kalec fletschte die Zähne. »Ich würde nicht mit jemandem Eures Volkes reden, wenn es das nicht täte. Egal, wie widrig die gegenwärtigen Umstände auch sein mögen.«
    Zendarins Blick wanderte zu Krasus. »Und was ist mit ihm?«
    Wieder blieb der Drachenmagier stumm, was Kalec wütend machte. Glaubte er wirklich, sie hätten so viele Möglichkeiten, dass er es sich leisten konnte, mit dem Blutelf nicht einmal Spielchen zu treiben?
    »Er spricht nicht für mich und ich nicht für ihn«, zischte der Blaue. »Ich bin interessiert. Das wolltet Ihr doch von mir hören, oder?«
    »Zwei wären besser als einer. Ich gebe Euch etwas Zeit, um Euren Freund zur Vernunft zu bringen... aber lange habt Ihr nicht.«
    Mit diesen Worten verließ Zendarin den Raum. Der Magiertöter folgte ihm nicht sofort. Er blieb am Eingang stehen, als wolle er immer noch hereinkommen. Erst als der Blutelf rief, verschwand er schließlich.
    »Die haben eine kleinere Gefahr zu etwas deutlich Heimtückischerem gemacht«, meinte Krasus. »Aber so ist Grim Batol. Das Böse schwelt hier nicht nur, es
verwandelt...«
    »Was

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