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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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mehrfach vervielfältigt worden waren. Von dem Unterbewusstsein der Schläfer angezogen, erschienen sie in einer makaberen Version der unschuldigen Opfer, wodurch sie auf die Verteidiger noch schrecklicher wirkten.
    Wir dürfen uns nicht von ihnen aufhalten lassen!, drängte Broll Varian. Es sind nur Träume!
    Ich weiß..., antwortete der König grimmig, der bereits seinen Sohn entdeckt hatte und die Albtraumversion seiner toten Frau. Varian reckte sein Schwert und führte die Armee an. Er schnitt sich durch das erste Abbild seines Sohnes. Auch wenn ihm das Abbild seiner Frau dabei zu erkennen half, dass dies nicht der wahre Anduin war, erschauderte er dennoch, als Shalamayne durch seinen Sohn hindurchschnitt und die Gestalt schließlich verschwand.
    Und das, so wussten sie alle, war genau das, was der Albtraum wollte - die Moral der Verteidiger untergraben.
    Doch unter der Führung des Königs rückte die Legion der Traumgestalten immer weiter vor. Immer wieder kam es zu längeren Verzögerungen entlang des Weges, aber das war nicht zu ändern. Varian und Broll konnten nur beten, dass es die tapferen Seelen ihrer Männer ertragen würden, immer wieder von ihren wahnsinnig gewordenen Verwandten angegriffen zu werden.
    Dann erklang ein verzerrter Schrei unter seinen Leuten. Varian blickte gerade noch rechtzeitig zur Seite, um zu erkennen, wie sich einer seiner eigenen Soldaten aus Sturmwind - in seiner blassgrünen Traumgestalt - an die Kehle griff. Der Kämpfer ließ die Waffe fallen, die ebenfalls nur in Traumform existierte, und starb. Mit einem letzten Keuchen kippte der Mann um.
    Seine Traumgestalt verschwand, bevor sie den Boden erreichte. Varian hatte keinen Zweifel, dass der Mann nicht einfach aufgewacht, sondern tatsächlich gestorben war... Aber sicher konnte er sich nicht sein.
    Ein zweiter Kämpfer, ein grobschlächtiger Orc, fasste sich an den Bauch. Dann taumelte er ebenso wie der Mensch und starb.
    Als der dritte verschwand, versuchte Varian verzweifelt, von Broll eine Erklärung für dieses Phänomen zu bekommen. Zu seiner Überraschung berührte eine andere Stimme, eine andere Kreatur, seine Gedanken.
    Ich bin Hamuul, König Varian Wrynn...du musst aufpassen... der Albtraum schlägt nun in Azeroth auf eine Art zu, die gar nicht möglich sein sollte...
    Wie meinst du das?, wollte der Herr von Sturmwind wissen. Zwei weitere seiner Krieger fielen. Die anderen wurden sich der mysteriösen, lähmenden Gefahr in ihrer Mitte bewusst.
    Die Schlafwandler greifen die Schlafenden an, die zu deiner Armee gehören... und irgendwie lassen sie deine Kämpfer gleichzeitig in ihrer Traumgestalt und im wahren Leben sterben... Das dürfte so gar nicht funktionieren! Die Traumgestalten sollten „am Leben" bleiben...
    Varian erinnerte sich bitter an die albtraumhaften Gestalten, die seine Männer angegriffen hatten, bevor Malfurion Sturmgrimm sie alle rekrutiert hatte. Er hatte schon befürchtet, dass die Albtraumwesen die hilflosen Körper der Verteidiger angreifen könnten, und nun wurde dieser Albtraum wahr.
    Was schlägt Broll vor? Wo ist Broll?
    Wir müssen weiterkämpfen... , antwortete Hamuul. Wir müssen weiterkämpfen...
    Wo ist Broll?, fragte Varian erneut... doch der Tauren antwortete nicht...
    Ein weiterer Orckrieger brach zusammen und verschwand. Varian knurrte frustriert und kämpfte weiter. Er hatte keine Wahl. Niemand hatte eine Wahl.
    Wo ist Broll?, fragte er sich weiterhin, als er verzweifelt erneut Sohn und Frau erschlug. Und wo ist Malfurion Sturmgrimm?

    Sie waren in einer Gegend gelandet, die ganz sicher nicht in der Nähe von Teldrassil oder Darnassus lag. Der korrumpierte Remulos hatte die Macht seines neuen Herrn genutzt, um sich und Malfurion tief in den Traum/Albtraum hineinzubefördern.
    Tyrande blickte sich um. Sie war sprachlos. „Mal, wo sind wir? Wo liegt dieses trostlose Land?"
    Der Erzdruide antwortete nicht sofort. Stattdessen blickte er zu dem ohnmächtigen Remulos. Als er sich davon überzeugt hatte, dass der Hüter des Waldes immer noch weggetreten war, nahm Malfurion seine wahre Gestalt an und blickte sich um. Der Nebel des Albtraums war hier sehr dicht, doch etwas vage Vertrautes prägte den Ort. Malfurion war wenig überrascht, dass sie sich ausgerechnet hier befanden. Denn es war genau der Ort, an den Remulos ihn gebracht hatte und wo er ihn auch haben wollte... aber wie Tyrande litt auch Malfurion unter der Trostlosigkeit.
    „Unglücklicherweise nahe an unserem Ziel",

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