WoW 13 - Sturmgrimm
abschütteln..." Tyrande blickte ihm in die Augen, ihre eigenen waren geweitet. „Malfurion, dies ist doch nicht, wo... Aber Suramar wurde doch erobert..."
„Ja", murmelte er. „Wir sind in Azshara... am Rande dessen, was einst Zin-Azshari gewesen ist."
Die Hohepriesterin erschauderte, dann festigte sich ihre Entschlossenheit. „Wo gehen wir hin?"
Der Erzdruide wies nach rechts. Dort konnte man einige Hügel im Nebel ausmachen. Der Geruch des Meeres - des Korallenmeeres, wie sie beide wussten - lag in der Luft. In der Ferne konnten sie die Wellen gegen die hohen Klippen schlagen hören, die das dunkle Meer überragten. Dort, wo in ferner Vergangenheit die legendäre Hauptstadt der Nachtelfen und der Brunnen der Ewigkeit gestanden hatten.
Tyrande nickte, dann runzelte sie die Stirn. „Er hätte mit dem Rest vom Meer verschlungen werden müssen, Malfurion..."
Der Blick des Erzdruiden verengte sich gedankenverloren. „Da... so hätte es sein sollen."
Mit grimmigem Gesicht ging sie auf die Hügel zu. Doch Malfurion packte sie am Arm. „Nein, Tyrande... wir müssen es anders machen."
Er warf den Speer weg. Aus seinem Gürtel holte er den Rest des kleinen Astes, den er abgebrochen hatte. Malfurion hatte ihn dort verstaut, kurz bevor er Remulos gefolgt war.
Zu ihrer Überraschung setzte er sich.
„Mal! Seid Ihr verrückt geworden?"
„Hört mir zu", drängte er sie. „Schaut mir genau zu. Ich muss etwas tun, das mich in große Gefahr bringen könnte. Doch es muss getan werden, wenn die anderen ihren Teil dazu beitragen. Seid vorsichtig... er könnte diese Zeit leicht nutzen, um uns anzugreifen."
Sie beobachtete den Nebel. „Es ist hier sehr still."
„Und genau dann ist die Gefahr am größten." Malfurion nahm eine meditierende Pose ein und schloss die Augen. „Wenn ich alles richtig mache, dauert es nur einem Moment."
Der Erzdruide atmete aus und konzentrierte sich. Trotz seiner Sorge erreichte er schnell den Zustand, den er anstrebte.
Die Reste des einst herrlichen Smaragdgrünen Traums empfingen ihn. Malfurion rannte vorwärts. Sein Ziel lag direkt voraus.
Ein Schatten bewegte sich. Es war keiner der Satyre, sondern ein großer, schrecklicher Baum mit skelettartigen Ästen.
Ich habe auf deine Rückkehr gewartet. ..
Er ignorierte den Albtraumlord. Nur ein paar Meter fehlten noch...
Der Boden bebte. Malfurions Traumgestalt wurde zurückgeworfen. Er hielt den Ast fest in der Hand, als er sich mühte, das Gleichgewicht zu wahren.
Die Schattenglieder griffen nach ihm. Gleichzeitig strömten aus dem Boden groteske Gestalten, die dem Erzdruiden allesamt aus dem Ersten Krieg gegen die Brennende Legion bekannt waren.
Komm, schließe dich uns an... Komm, schließe dich uns an..., hallte es in seinem Kopf wider.
Obwohl er wusste, dass es nur Fantasien waren, war die Kraft seines Gegners doch so groß, dass Malfurion darum kämpfen musste, das nicht zu vergessen. Solche Visionen waren es gewesen, die den Nachtelfen ursprünglich eingelullt hatten, sodass Xavius ihn gefangen nehmen konnte.
„Nicht dieses Mal", murmelte Malfurion. Der Erzdruide presste beide Hände zusammen und umklammerte, was er darin verborgen hielt.
Dann entsprang aus seinen Händen ein langer silberner Stab. Der Schattenbaum zog sich zurück. Doch es war nicht der Stab allein, der den Feind des Erzdruiden weichen ließ. Es war die Essenz des Baumes. Des Baumes, der Xavius der Albtraumlord wirklich war. Nur Malfurion mit seinem uralten Wissen und seiner großen Erfahrung konnte einen Teil der physischen Welt mitnehmen, wenn er in seiner Traumgestalt unterwegs war. Es hatte ihn viel Mühe gekostet, aber es war nötig gewesen.
Malfurion hob den Stab über den Kopf und wirbelte ihn immer wieder herum. Smaragdgrüne und goldene Energie sprühte aus den Spitzen und fraß den Nebel auf.
„Von dem, der den Traum gestohlen hat, geht auch die Erlösung aus!", verkündete der Erzdruide.
Der Schatten zog sich weiter in den Nebel zurück. Malfurion drängte nach.
Die geisterhaften Visionen seiner Vergangenheit umschwärmten ihn, doch der Stab schnitt durch sie hindurch, als bestünden sie aus Luft. Sie verschwanden mit schrecklichen Seufzern.
Er kam in Sichtweite der Axt, näherte sich ihr aber nicht. Stattdessen ging Malfurion weiter auf den Schatten des Baumes zu.
Doch der Schattenlord zog sich nicht länger zurück. Xavius spürte vielleicht, was Malfurion von Anfang an gewusst hatte.
Ein langer, knochiger Schatten schoss aus dem
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