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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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so glitschig, dass ihre Hände kaum Halt finden konnten.
    Ein schabendes Geräusch richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Gleve.
    Etwas zog die Waffe in den Nebel hinein. Die Gleve rutschte über den Boden, mehr und mehr gelangte sie außer Sichtweite.
    Die Nachtelfe stürzte ihr nach und landete wieder auf dem Bauch. Nun war nur noch die Spitze zu sehen.
    Sie beruhigte sich, rief das Licht von Elune an und leitete es auf das Schwert zu...
    Etwas glitt hinter Tyrande her. Die Nachtelfe blickte sich sofort um, doch sie konnte nichts erkennen. Schnell richtete sie die Aufmerksamkeit wieder auf die Waffe.
    Sie war fort.
    Azsharas Lachen drang erneut an Tyrandes Ohren.
    Sie versuchte, zur Quelle des düsteren Lachens herumzuwirbeln. Aber Tyrande beschmutzte sich dabei nur noch mehr. Schließlich nahm sie wieder bei Elunes Licht Zuflucht und hoffte, dass es den Boden härter machen konnte.
    Doch als sie das versuchte, hörte sie erneut ein Schlittern. Tyrande weigerte sich aufzugeben. Aber sie konnte nicht widerstehen nachzusehen, was auf sie zukam...
    Etwas Muskulöses, Feuchtes wickelte sich mit der Festigkeit einer Peitsche um ihre Kehle. Tyrande brach den Zauber ab, um das Wesen zu bekämpfen, das ihr die Luft raubte.
    Es hob die Hohepriesterin mehr als einen halben Meter vom Boden an. Zur gleichen Zeit wurde das Gleiten lauter.
    Und wieder ertönte das vertraute Gelächter.
    „Was für ein schönes, süßes Wesen du doch bist! Das hatte ich glatt vergessen!"
    Tyrande, die immer noch um Atem kämpfte, wandte sich nach rechts.
    Ein monströses, blaugrünes Gesicht grinste sie anzüglich an. Es war elfengleich und doch auch ein wenig einem riesigen Fisch ähnlich. Finnenähnliche Ansätze standen nicht nur vom Kopf ab, sondern liefen gleichermaßen den geschuppten Rücken hinunter. Die Schuppen bedeckten auch das Gesicht und verliefen über die Brust.
    Die Hände waren mit Schwimmhäuten überzogen und endeten in Klauen. Dadurch glichen sie denen eines Jägers im Meer. Dennoch waren sie den Nachtelfen ähnlicher als der untere Teil des Körpers, der eher wie eine Mischung aus Schlange und Aal wirkte.
    Der übertrieben lange, stachelige Schwanz am Ende des Torsos versuchte mit wachsendem Erfolg, Tyrande zu erdrosseln.
    „So schön", säuselte Azshara.
    Obwohl sie den Kampf um die Luft zu verlieren drohte, starrte Tyrande mit geweiteten Augen auf die Kreatur. Es war die Königin und dann auch wieder nicht. Azsharas Gesichtszüge lagen ganz eindeutig auf dem geschuppten Gesicht. Doch die Augen waren feurige rote Kugeln, die sich in den Geist der Hohepriesterin brennen wollten.
    Und um sie herum näherten sich andere glitschige Gestalten. Die weiblichen hatten Ähnlichkeit mit den Nachtelfen, doch die männlichen wirkten primitiver und wilder. Ihre Gesichter waren wie von einem fleischfressenden Fisch, und ihre gierigen roten Augen zeigten, dass sie dem Genuss von Fleisch nicht abgeneigt waren.
    Wenn dieses Monster wirklich Azshara war, dann konnten diese Kreaturen nur die Hochgeborenen sein. Sie gehörten zu der Kaste treuer Diener, die sich der Königin in ihrem Wahn angeschlossen hatten. Nichts anderes hatte für sie existiert, als Azsharas Ruhm zu dienen, selbst wenn Tausende anderer Elfen dabei starben.
    Nun... dienten sie ihr immer noch. Nun waren sie, wie Azshara, zu einem Schrecken geworden, den Tyrande kannte. Die Schlangengestalt war unverwechselbar.
    Es waren die Naga. Die scheußlichen Bewohner der Meere.
    „Einst bot ich dir einen Platz an meinem Hofe an", murmelte die Königin freundlich, als sie mit ihrem Schwanz Tyrande so nah zu sich heranzog, dass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Extremer Gestank ging von Azshara aus... ein Gestank, der an eine Leiche erinnerte, die seit Tagen im Wasser gelegen hatte. „Solch eine feine Kammerzofe hättest du abgegeben..."
    Tyrande versuchte, Elune anzurufen. Doch das Licht, das sie bereits wirkte, wurde nur noch blasser. Als es schwächer wurde, kamen die Naga näher, begieriger. Sie umzingelten sie...
    „Und dienen sollst du mir immer noch...", sagte die Königin und grinste mit gebleckten Reißzähnen.
    Die Beine der Nachtelfe klatschten zusammen. So sehr sie es auch versuchte, die halb ohnmächtige Tyrande konnte sich nicht lösen. Sie spürte, wie ihre Beine förmlich zusammenschmolzen.
    Azshara verwandelte sie in eine Naga.
    Tyrande zog fester an dem Ring um ihren Hals. Sie war kaum noch bei Bewusstsein. Das Denken fiel

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