WoW 14 - Weltenbeben
Euch keinen besseren Fürsprecher wünschen, Baine."
Baine nickte, wobei seine Ohren unruhig hin und her zuckten, wahrscheinlich vor Schmerz über den Tod seines Vaters. „Wäre Thrall nicht gegangen, würde ich Eure Hilfe nicht brauchen und ... ", er machte eine Pause und atmete tief ein, bevor er die Luft durch die Nüstern wieder ausstieß, „... mein Vater wäre noch am Leben."
Anduin keuchte und blickte Jaina an. Ihre Augen waren traurig, und sie nickte. „Baine hat es mir bereits erzählt", sagte sie schnell.
„Es tut mir so leid", sagte Anduin und meinte es ehrlich. Jeder, der die Horde kannte, wusste, dass Cairne ein fähiger, bescheidener Anführer und ein guter ... Mann gewesen war. Doch sein Tod kam nicht unerwartet. Cairne war bereits alt gewesen. Es erschien Anduin merkwürdig, dass Baine so bestürzt war. Nein, es war keine Bestürzung, es war Wut. Jeder, der seinen Vater liebte, wäre bestürzt gewesen, wenn er starb ... Aufgewühlt. „Was ist geschehen?"
„Nehmt Platz", sagte Jaina freundlich. Dieses Mal kamen Anduin und Baine ihrem Wunsch nach und setzten sich auf den Boden. Jaina schenkte Tee für sie alle ein, stellte die Tassen auf ein Tablett und setzte sich mit überkreuzten Beinen zu ihnen. Anduin nahm eine Tasse, und nach einem Moment tat Baine es ihm gleich. Er betrachtete die kleine Tasse in seiner riesigen Hand und lachte. Das war wahrscheinlich das erste Lachen, vermutete Anduin, seit er vom Tod seines Vaters erfahren hatte.
Jaina blickte von einem zum anderen. „Keiner von euch weiß, wie sehr ich mir ein Treffen von uns dreien unter anderen Umständen gewünscht hätte", sagte sie ruhig. „Aber zumindest treffen wir uns überhaupt. Vielleicht wird dieses Gespräch den Grundstein für zukünftige formalere Beratungen zwischen unseren Völkern bilden."
Anduin erhob seine Tasse. „Auf bessere Zeiten", sagte er. Jaina erhob die ihre ebenfalls und stieß mit ihm an. Nach einem kurzen Augenblick hielt auch Baine seine Tasse hoch und stieß mit den beiden an.
„Ich glaube ... mein Vater wäre froh darüber", sagte er. „Prinz Anduin. Lasst mich Euch berichten, welches Leid in den letzten Tagen geschehen ist."
„Ich höre", sagte der Prinz von Sturmwind.
„Hört Ihr mir zu?", schrie Moira.
„Aye, Euer Exzellenz, ich ... "
„Wie konnte er entkommen?"
„Das weiß ich nicht. Wir haben die Magier eingesperrt ... Vielleicht hat es ein Hexenmeister von außen gemacht?" Drukan wusste, wie dünn seine Rechtfertigung klang.
„Dagegen haben wir Sperren eingerichtet!" Moira ging wütend auf und ab. Es war früher Morgen, und dies war nicht die Art von Neuigkeiten, mit denen sie um diese Uhrzeit behelligt werden wollte. Sie hatte sich nur ein Tuch übergeworfen, als Drukan ihr erregt die Nachricht überbracht hatte, dass ihr wertvolles Haustier entkommen war. „Nein, es muss etwas anderes gewesen sein. Vielleicht habt Ihr zu viel getrunken und tief und fest geschlafen, als er sich an Euch vorbeigeschlichen hat!"
Drukan runzelte die Stirn, erwiderte jedoch: „Ich trinke nicht im Dienst, Euer Exzellenz. Und selbst wenn er mir entwischt wäre, konnte er an den Wachen, die an jedem Eingang stehen, nicht vorbei."
Moira legte ihre Finger auf ihre pochenden Schläfen und massierte sie. „Wie ist nicht wichtig. Wir ... " Ein listiges Lächeln umspielte plötzlich ihre Lippen. „Vielleicht irren wir uns aber auch.
Möglicherweise ist mein kleiner eingesperrter Prinz gar nicht geflohen." Drukan schaute sie verwirrt an. Sie seufzte. „Er hat eindeutig seine Unterkunft verlassen, aber vielleicht ist er noch in Eisenschmiede und versteckt sich hier. Es gibt viele Orte, an denen man sich in dieser Stadt verbergen kann."
„Die gibt es tatsächlich ... "
Sie lächelte süßlich. „Ich schicke Euch so viele Männer, wie Ihr braucht, um ihn zu suchen. Aber Ihr dürft keine Aufmerksamkeit erregen! Niemand darf wissen, dass er fort ist. Habt Ihr den alten tatterigen Diener befragt?"
Drukans Gesichtsausdruck hellte sich ein wenig auf. „Oh ja, in der Tat."
„Achtet darauf, dass er nicht misshandelt wird. Wir wollen doch, dass Anduin ... kooperativ ist."
„Natürlich."
„Das alles muss so unauffällig wie möglich geschehen. Wir sollten die Nachricht verbreiten, dass Anduin krank ist ... Nein, nein, dann wird dieser lästige Rohan darauf bestehen, ihn zu besuchen. Was sollen wir tun, was sollen wir tun ... " Moira ging im Raum auf und ab, blieb an der Wiege ihres Sohnes stehen
Weitere Kostenlose Bücher