WoW 14 - Weltenbeben
sah Cairne fallen. Ich weiß nicht, ob Garrosh davon wusste oder selbst betrogen wurde, aber ich weiß, dass die Grimmtotems alles taten, was in ihrer Macht stand, damit die Kunde von Cairnes Tod Donnerfels nicht erreichte. Nur mit äußerster Mühe und dem Segen der Erdenmutter bin ich ihnen entwischt."
Palkar starrte den Boten an, und sein Geist raste. Cairne war von der Matriarchin der Grimm totems ermordet worden? Gar rosh war entweder betrogen worden oder ein williger Mittäter ... Beides war gleich schrecklich. Die Grimmtotems beherrschten nun die Tauren.
Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, doch Drek'Thar war offenbar völlig bei Sinnen und ganz bei der Sache. Er kam Palkar zuvor: „Was ist mit Baine? Gibt es Nachrichten von ihm?"
„Es erfolgte ein Angriff auf das Dorf der Bluthufe, doch Baine konnte entkommen. Niemand hat seitdem mehr von ihm gehört. Aber wir sind überzeugt, dass er lebt. Wenn er tot wäre, hätte Magatha das verkündet und mit der Zurschaustellung seines Kopfes bewiesen."
Etwas störte Palkar, etwas, das Perith gesagt hatte ...
„Dann gibt es noch Hoffnung. Wird Garrosh die Thronräuber unterstützen?"
„Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkt."
„Wenn er tatsächlich an diesem ehrlosen Mord an Cairne beteiligt war", fuhr Drek'Thar fort, „würde er vermutlich alles tun, um Baine zum Schweigen zu bringen. Er würde dafür sorgen, dass seine Verbündeten weiterhin Macht ausüben könnten. Der Kriegshäuptling muss augenblicklich von dieser Entwicklung unterrichtet werden."
Der Kriegshäuptling muss unterrichtet werden ...
Ich muss mit Thrall sprechen ... Er muss wissen ...
Ahnen ... Er hatte recht gehabt!
Schweißtropfen rannen über Palkars Gesicht. Vor vielen Monden hatte Drek'Thar eine wilde fiebrige Vision gehabt, nach der er verkündete, dass in Kürze eine friedliche Versammlung von Druiden, Nachtelfen und Tauren angegriffen würde. Palkar hatte ihm geglaubt und Wachen ausgesandt, um die Versammlung zu „beschützen", doch nichts war geschehen. Er hatte angenommen, dass diese „Vision" nichts anderes gewesen war als ein Ausdruck von Drek'Thars zunehmendem geistigen Verfall.
Drek'Thar hatte jedoch recht gehabt. Während er mit Perith Sturmhuf sprach, schien sich der alte Schamane nicht an die Vision zu erinnern. Doch sie hatte sich bewahrheitet, und zwar genau so, wie er es vorausgesagt hatte. Eine friedliche Versammlung von Nachtelfen und Tauren war tatsächlich angegriffen worden und hatte in einem Massaker geendet. Es war lediglich viel später geschehen als erwartet.
Verzweifelt erinnerte sich Palkar an Drek'Thars letzte Träume, bei denen er laut geschrien hatte. „Das Land wird weinen, und die Welt wird auseinanderbrechen!" Konnte es sein, dass dieser „Traum" ebenfalls eine Vision gewesen war? Dass er wahr würde, so wie der Traum von der Versammlung der Druiden Wahrheit geworden war?
Palkar war ein Narr gewesen. Er hätte Thrall von dem Traum berichten müssen und den Kriegshäuptling entscheiden lassen sollen, ob er tätig werden wollte oder nicht. Palkar ballte seine Hände zu Fäusten. Er war nicht wütend auf Drek'Thar, sondern auf sich selbst.
„Palkar?", sagte Drek'Thar.
„Tut mir leid ... ich habe nachgedacht. Was hast du gesagt?"
„Ich habe gefragt, ob du eine Botschaft niederschreiben kannst", sagte Drek'Thar in einem Tonfall, als habe er diese Bitte bereits mehrere Male äußern müssen - was gut sein konnte, wie Palkar wusste. „Wir müssen Thrall sofort davon berichten. Selbst einen Weitläufer wird es einige Zeit kosten, ihn zu finden. Wir können nur hoffen, dass wir noch die Möglichkeit haben, Baine zu helfen."
„Natürlich", antwortete Palkar und eilte davon, um sein Schreibzeug zu holen. Er würde schreiben, was auch immer Drek'Thar und der Weitläufer wollten. Und dann, am Ende des Schreibens, würde er dem Kriegshäuptling gestehen, dass er all das vor ihm verborgen hatte. Er würde seine Gründe erläutern und dann die Dinge ihren Lauf nehmen lassen.
Keinesfalls würde er riskieren, dass Drek'Thar ein zweites Mal recht behielt.
F ÜN FU N DZWA NZ IG
Thrall war überrascht, wie viel Aufwand betrieben wurde und wie viele Orcs an den Vorbereitungen für den Ritus der Sicht beteiligt waren. Er verstand nun Geyahs Kommentar über Drek'Thar besser, der als einer der letzten Schamanen der Orcs sein Bestes gegeben hatte. Offenbar wurde für den „richtigen" Ritus der Sicht beinahe die ganze Gemeinschaft eingebunden.
Jemand
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