WoW 14 - Weltenbeben
und schaukelte sie gedankenverloren.
„Ah ... Wir sollten sagen, dass er zu einem Besuch nach Dun Morogh aufgebrochen ist. Ja! Das ist es." So würden sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen wäre es eine plausible Erklärung für Anduins Abwesenheit, zum anderen würde es den Eindruck erwecken, dass es in Eisenschmiede weiterhin möglich war, in Kontakt mit der Außenwelt zu treten, sofern Moira dies gebilligt hatte. Während sie weiter die Wiege schaukelte, bedeutete sie Drukan mit einem Wink ihrer Hand, sich an die Arbeit zu machen. „Husch! Kümmert Euch darum. Oh, einen Moment noch, Drukan!" Sie betrachtete ihn kalt. „Ihr müsst sichergehen, dass niemand etwas von Anduins Verschwinden und davon, was hier geschehen ist, erfährt. Ich werde meine Pläne zu gegebener Zeit enthüllen, aber auf meine Art. Ist das klar?"
Drukan schluckte hörbar. „J-ja, Euer Exzellenz."
Palkar kam mit frischem Fleisch zurück, um sein und Drek'Thars Abendmahl zuzubereiten, und stellte überrascht fest, dass ein stark verschmutzter Taurenbote auf ihn wartete. Es war einer von Cairnes Weitläufern, was bedeutete, dass die Botschaft, die er zu überbringen hatte, von einiger Bedeutung war. Palkar konnte getrocknetes Blut auf der Kleidung des wettergegerbten Boten erkennen. Er wusste nicht, ob es das Blut des Tauren war oder von jemand anderem stammte.
„Seid gegrüßt, Weitläufer", sagte er. „Ich bin Palkar. Kommt herein und esst mit uns. Danach könnt Ihr uns die Botschaft mitteilen, die Euch hierher geführt hat."
„Ich bin Perith Sturmhuf", antwortete der Weitläufer, „und die Botschaft kann nicht warten. Ich werde sie jetzt Eurem Meister überbringen."
Palkar zögerte. Er mochte es nicht, mit jemandem ü ber Drek' Thars schwindende Gesundheit zu sprechen. „Ihr könnt sie mir mitteilen. Ich sorge dafür, dass sie ihn erreicht. Ihm geht es in letzter Zeit nicht besonders gut, und ... "
„Nein", sagte Perith geradeheraus. „Ich habe Anweisung, die Botschaft an Drek'Thar persönlich zu überbringen, und nichts anderes werde ich tun."
Es gab keinen Ausweg. „Drek'Thars Geist ist nicht mehr das, was er einmal war. Ich kümmere mich um ihn. Wenn Ihr nur mit ihm sprecht, werden Eure Worte verloren sein."
Der Taure zuckte mit den Ohren. Sein abweisender Gesichtsausdruck wurde etwas milder. „Ich bedauere, das zu hören. Unter diesen Umständen solltet Ihr Euch die Botschaft ebenfalls anhören. Aber ich muss mit ihm sprechen."
„Ich verstehe. Kommt herein."
Palkar schlug die Zeltplane zurück. Perith musste sich ducken, weil die Klappe nicht für ein Lebewesen seiner Größe gemacht war. Drek'Thar war wach und schien aufmerksam und aufnahmebereit zu sein. Er saß gute sechs Fuß von seiner Schlafstatt entfernt.
„Drek'Thar, wir haben einen Gast. Es ist einer von Cairnes Weitläufern, Perith Sturmhuf."
„Meine Felle ... Warum hast du sie weggelegt? Du bringst immer meine Dinge durcheinander, Palkar", sagte Drek'Thar, und seine Worte kündeten von seiner Verwirrung.
Palkar half dem alten Orc behutsam auf, brachte ihn zu seinen Fellen hinüber und stützte ihn, als er sich wieder hinsetzte.
„Nun", sagte Palkar zu Perith, „könnt Ihr Eure Botschaft überbringen."
Perith nickte. „Sie ist ernst. Der Kern der Sache ist, dass unser geliebter Führer Cairne Bluthuf ermordet wurde und die Grim m totems bei einem blutigen Putsch viele unserer Städte übernommen haben."
Drek'Thar und Palkar starrten ihn erschrocken an. Die Botschaft schien Drek'Thar in einer seiner lichten Phasen zu erreichen.
„Wer hat den mächtigen Cairne erschlagen? Wer ist dafür verantwortlich?", wollte der alte Orc mit einer Stimme wissen, die überraschend klar und kräftig klang.
Perith berichtete von dem Angriff auf die Druiden im Eschental und von Hamuul Runentotems knappem Entkommen. „Als Cairne von dieser Gräueltat erfuhr, forderte er Garrosh zum Mak'gora in der Arena heraus. Garrosh akzeptierte, jedoch nur unter der Bedingung, dass Cairne sich mit der Anwendung der alten Regeln einverstanden erklärte. Er verlangte einen Kampf bis zum Tod, und Cairne stimmte zu."
„Dann fiel er in einem ehrlichen Kampf, und die Grimmtotems nutzten ihre Möglichkeit", sagte Drek'Thar.
„Nein. Es sind Gerüchte aufgekommen, die besagen, dass Magatha Garroshs Klinge mit Gift behandelt hat, sodass der ehrenwerte Cairne nach einem noch so unbedeutenden Treffer sterben musste. Ich sah, wie sie die Klinge einölte, und ich
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