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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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nach ihr wird ihr Sohn den Thron übernehmen. Einiges von dem, was sie vorhat, finde ich sogar richtig, nur versucht sie leider, es auf die falsche Art zu erreichen."
    „Anduin, sie hält die ganze Stadt - Eisenschmiede, die Hauptstadt der Zwerge - als Geisel."
    „Weil sie die Bronzebartzwerge noch nicht kennt, ihnen nicht vertraut. Jaina, in manchen Dingen ist sie ein ängstliches kleines Mädchen, das die Liebe ihres Vaters vermisst."
    „Ängstliche kleine Mädchen, die über Städte herrschen, können gefährliche Dinge tun, und sie müssen aufgehalten werden."
    „Indem sie getötet werden? Sollte man Moira nicht besser an die Hand nehmen und anleiten? Sie wünscht sich, dass die Bronzebartzwerge die Dunkeleisenzwerge als ihre Brüder annehmen, die sie ja auch sind. Sollte man sie dafür ermorden? Und möglicherweise auch ihr Kind? Hör mir zu, Jaina, bitte. Wenn Vater sie angreift, werden viele Leute sterben, und die Erbfolge der Zwerge wird unterbrochen. Statt sich zu einem Volk zusammenzufinden, werden die Zwerge in einen neuen Bürgerkrieg geführt! Ich habe versucht, meinen Vater aufzuhalten, siehst du das denn nicht? Ich wollte, dass er einsieht, dass es einen anderen Weg gibt."
    „Nein und noch mal nein! Du bist erst dreizehn Jahre alt, der Thronerbe und nur unzureichend auf deine zukünftige Aufgabe vorbereitet. Glaubst du, es wäre Sturmwind von Nutzen, wenn du getötet wirst?" Sie atmete tief ein und dachte nach. Anduin schwieg. „In Ordnung. Wenn du das unbedingt tun willst ... Du könntest recht haben ... Aber dann komme ich mit. Gib mir ein paar Stunden, um die Situation hier in den Griff zu bekommen und ... "
    „Er ist jetzt auf dem Weg. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, das weißt du! Ich kenne meinen Vater, und du kennst ihn ebenso gut. Was immer auch geschehen wird, es wird schnell vonstattengehen und ein böses Ende heraufbeschwören. Ich aber kann Leben retten. Lass es mich wenigstens versuchen."
    Jainas Augen füllten sich mit Tränen, und sie wandte sich ab. Anduin drängte sie nicht weiter. Er vertraute ihr und wusste, dass sie die richtige Entscheidung treffen würde.
    „Ich ... "
    „Eines Tages werde ich König sein, und das nicht nur für eine kurze Zeit. Mein Vater wird nicht mehr da sein, und niemand weiß, wann dieser Tag kommen wird. Es könnte schon heute Nacht geschehen ... Das Licht bewahre uns davor, dass es wirklich so kommt. Aber du weißt das, und ich weiß es auch. Und meinem Vater ist es ebenso bewusst. Meine Bestimmung ist es, Sturmwind zu regieren, dazu wurde ich geboren. Ich kann mich jedoch dieser Bestimmung nicht stellen, wenn ich wie ein Kind behandelt werde."
    Jaina biss sich auf die Unterlippe und schlug die Hände vors Gesicht. „Du hast recht", sagte sie schließlich ruhig. „Du bist kein kleiner Junge mehr. Dein Vater und ich wünschten, dass du es noch wärst. Du hast schon so viel gesehen, so viel getan ... " Sie atmete tief durch. „Du passt auf, dass du nicht gefangen genommen wirst, Anduin Wrynn", erklärte sie nun mit einer Stimme, die hart und zornig klang. Anduin erschrak, erkannte jedoch kurz darauf, dass sie nicht auf ihn wütend war, sondern weil es keine andere Lösung gab. „Du hältst deinen Vater auf und sorgst dafür, dass sich das Risiko, das du eingehst, lohnt, verstanden?"
    Anduin nickte stumm. Sie packte ihn am Arm und drückte ihn so fest, als würde sie ihn das letzte Mal umarmen. Vielleicht stimmte das ja auch. Es war ein letzter Gruß an den Jungen, der er gewesen war. Er erwiderte ihre Umarmung und spürte den kalten Hauch der Angst. Stärker als die Furcht war jedoch ein Gefühl der Stille und der Ruhe, das sich im Zentrum seines Wesens ausbreitete und ihm sagte, dass er das Richtige tat.
    Jaina tätschelte seine Wange. Tränen liefen ihr Gesicht hinab, als sie sich zu einem Lächeln zwang.
    „Möge das Licht mit dir sein", sagte sie, trat zurück und begann einen Zauber zu wirken, der ein Portal erschuf.
    „Das ist es", sagte Anduin. „Ich weiß es." Er trat durch das Portal.

    Finsternis lag über der Stadt, als sie durch die Straßen schlichen, die zu dieser nächtlichen Stunde völlig leer waren. Sie gingen nach Norden, in den verrauchten Zwergendistrikt.
    In Richtung der Tiefenbahn.
    Die Station lag völlig verlassen da, und die Bahn war nirgendwo auszumachen. Alle paar Meter waren entlang der Gleise hell leuchtende Scheinwerfer angebracht, die der Sicherheit und dem Wohlbefinden der Fahrgäste dienten. Jetzt war

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